Diplomarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,0, Fachhochschule Münster, 52 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Um eine Vorstellung über die Häufigkeit von Dyskalkulie bei Kindern zu bekommen, sollen folgende epidemiologische Daten hierzu Hinweise geben. Sie verdeutlichen, dass es sich bei der Rechenschwäche nicht um ein marginales Problem handelt. Diese Angaben beruhen auf aktuellen Untersuchungsergebnissen aus der Literatur. Es kann lediglich von Schätzwerten ausgegangen werden, da nicht jedes Kind untersucht und entsprechend erfasst wird. Zudem variieren die Angaben der jeweiligen Verfasser, da eine einheitliche Begriffsdefinition fehlt.
Lorenz stellt heraus, 'dass international je nach Untersuchungen (und damit engerer oder weiterer Definition) 3 bis 7 Prozent der Grundschüler als extrem rechenschwach klassifiziert werden. Mit einer förderungsbedürftigen Rechenstörung sind sogar 15 Prozent der Schüler anzusehen' .
Wehrmann bezieht sich bei seinen Ausführungen zur Prävalenz auf drei Studien, die 'von einer partiellen Teilleistungsstörung in Mathematik' ausgehen. Demnach weist durchschnittlich jedes 15. bis 23. Kind Schwierigkeiten beim Rechnen auf. Dies bedeutet, dass durchschnittlich mindestens ein Kind innerhalb einer Grundschulklasse von einer Rechenschwäche betroffen ist.
Aus der Literatur geht hervor, dass sich unter den Kindern mit einer Rechenschwäche mehr Mädchen als Jungen befinden. Laut Born/Oehler kommen auf drei betroffene Mädchen zwei betroffene Jungen. 17 bis 60 % der betroffenen Kinder leiden zusätzlich an Legasthenie . 'Die Höhe des relativen Anteils von Kindern mit kombinierten umschriebenen Lernstörungen (Rechnen und Lesen/Schreiben) wird mit ein Fünftel bis zwei Drittel angegeben' .
Betrachtet man die Genese des Phänomens der Dyskalkulie, so zeigt sich, dass dieses bereits vor 90 Jahren in das Blickfeld der Wissenschaft geraten ist.
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