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Alltag im Grenzland

Schmuggel als ökonomische Strategie im Osten Europas

AutorMathias Wagner, Wojciech ¿ukowski
VerlagVS Verlag für Sozialwissenschaften (GWV)
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl264 Seiten
ISBN9783531926087
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis33,26 EUR


Dr. Mathias Wagner ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Fakultät für Soziologie der Universität Bielefeld.
Prof. Dr. Wojciech Lukowski arbeitet an der Universität Warschau und an der Universität Bialystok.

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Inhaltsverzeichnis
Inhalt5
Vorwort7
Einleitung: Von Grenzen und ihrer Überwindung9
1 Neue Armut an Europas Ostgrenzen14
Soziale Ökonomie der Armut: Kontinuität und Wandel15
1 Strategien angesichts der Armut17
2 Die Strategien der Polen20
2.1 Sparstrategien: Begrenzung von Bedürfnissen und Ausgaben22
2.2 Hilfe durch Familie und Verwandte24
2.3 Institutionelle Hilfe25
2.4 Leben mit Schulden26
2.5 Einkommensstrategien, d. h. Maximierung der Einnahmen27
2.6 Illegale bzw. gesellschaftlich missbilligte Strategien28
3 Feminisierung und Juvenilisierung der Armutsbekämpfung29
4 Schlussfolgerungen31
Familie als Ressource der lokalen Gesellschaft an der Grenze32
1 Ökonomisches Kapital – familiäre Bewältigungsstrategien und ihre Konsequenzen34
1.1 Handel an der Grenze und Schmuggel35
1.2 Emigration aus Go dap37
2 Sozialkapital – Beispiele für Interaktionen und ihre Folgen für dielokale Gesellschaft38
2.1 Die Familienmatrix sozialer Beziehungen40
2.2 Informelle Einflussnetze41
2.3 Eine ‚starke’ Familie als Grundlage für ziviles Engagement42
3 Kulturkapital – generationenübergreifende Wertevermittlung44
3.1 Die Strategie des Kapitalaufbaus44
3.2 Kapitalkonsum als Strategie46
4 Junge Menschen aus Go dap und neue Muster von lokalen sozialen Bindungen48
2 Schmuggel als Überlebensstrategie in den Transformationsgesellschaften50
„Schwere Arbeit, unsicheres Brot“ – Schmuggel an der polnisch-russischen Grenze als prekäre Erwerbsform„ Schwere Arbeit, unsicheres Brot“51
1 Hintergrund151
2 Schmuggel als prekäre Einkommensquelle54
3 Fragestellung55
4 Forschen in der Grenzstadt Bartoszyce56
5 Die Informalisierung des Arbeitsmarktes in Bartoszyce58
6 Herleitung der empirischen Ergebnisse60
7 Charakteristika des Typus „professioneller Unternehmer“61
8 Charakteristika des Typus „starker Existenzsicherer“62
9 Charakteristika des Typus „prekärer Multiverdiener“63
10 Charakteristika des Typus „pragmatischer Kompensierer“64
11 Charakteristika des Typus „abenteuerlustiger Nebenverdiener“65
12 Fazit67
Die moralische Ökonomie des Schmuggels69
1 Eine Erzählung von Bienen und Schmugglern70
1.1 Manche Arbeiten erfordern Courage71
1.2 Wer fähig zur Kommunikation ist, der lernt aus dem Leben71
1.3 Wer sich regt, dem geht es gut72
1.4 Lieber ein kleiner Handel als schneller Reichtum72
1.5 Man muss nicht alle Tricks anwenden, aber man muss sie kennen73
2 Die moralische Ökonomie der postsozialistischen Gesellschaft76
3 Schmuggel zwischen „moral economy“ und „Sozialbanditentum“81
4 Schmuggel als widersprüchliche gesellschaftliche Aktivität84
Erschwerung der Grenzüberschreitung immoldauisch-rumänischen Grenzraum und ihre Folgen für die Grenzraumbevölkerung86
1 Einführung186
2 Forschungsmethodik88
3 Grenzen, Grenzräume, Grenzregelungen und Ziele der EU90
4 Realität an der EU-Außengrenze91
4.1 Grenzüberschreitende Mobilität im moldauisch-rumänischen Grenzraum91
4.2 Bedeutung/Einfluss/Wahrnehmung des EU-Beitritts Rumäniens95
4.3 Strategien zur Armutsbekämpfung in der Republik Moldau99
4.3.1 Weniger Grenz-Kleinhandel führt zu mehr Arbeitsmigration99
4.3.2 Ziele und Folgen der Arbeitsmigration101
4.3.3 Die Bedeutung von EU-Pässen102
4.3.4 Grenzüberschreitender Kleinhandel: (un)geschriebene Gesetze seines Funktionierens104
5 Zusammenfassung und Perspektive105
Der grenzüberschreitende Handel, eine räumliche Ressource: Das Beispiel des Verkehrs zwischen der Republik Moldau und Rumänien vor dereuropäischen Erweiterung 2007107
1 Der Grenzraum: Wie die Grenze überquert wird109
1.1 Zunehmende Kontrollen am Grenzübergang110
1.2 Die Transportwirtschaft, Trägerin und Akteurin des Handelsverkehrs111
2 Der Raum des Handels: Wie gehandelt wird115
2.1 Die Marktplätze: Strategische Kreuzungen im städtischen Raum115
2.1.1 Der Basar in Ia i, bevorzugter Handelsplatz der Moldauer116
2.1.2 Die Lebensmittelmärkte117
2.1.3 Der Schmuggel in den Marginalräumen der Stadt118
2.2 Der Verkäufer: sein Körper und seine Auslage118
2.2.1 Die körperliche Mobilität des Schmugglers119
2.2.2 Die Unbeständigkeit des Flohmarkthändlers120
2.2.3 Der verdeckte Kleinhandel120
2.2.4 Der zugelassene Verkäufer121
3 Schlussbemerkungen122
Grenzüberschreitende ökonomische Praktiken an denöstlichen EU-Außengrenzen – Der Umgang vonKleinhändlern und Kleinhändlerinnen sowie Unternehmern und Unternehmerinnen mit Grenzregimen123
1 Die Ränder des europäischen Projekts124
2 Handeln(de) an der Grenze – eine theoretische Einbettung126
2.1 Grenze als Institution126
2.2 Akteure127
2.3 Strategien und Taktiken128
3 Vom taktischen und strategischen Gebrauch der Grenze – empirische Beispiele129
3.1 Visumvergabe im Abseits? Lokale Unwägbarkeiten der Grenzüberschreitung129
3.2 Eine Regel, verschiedene Arrangements132
3.3 Die Grenzüberschreitung anderen überlassen – die Rolle von Netzwerken und Logistikunternehmen135
3.4 Der EU den Rücken zukehren – räumliche Umorientierung als ‚Lösung’?137
4 Schlussfolgerungen oder: Die EU-Außengrenze – ein Chamäleon?139
Standortfaktor und Ressource – Die Bedeutung der polnisch-ukrainischen Grenze für Przemysl141
Prolog: Eine neue Berliner Mauer141
1 Die Ursachen – Die ewige Grenzregion und das Gefühl der „otherness“ und der „separateness“142
2 Die Achtziger – Die Grenze als Ressource – Wie eine Region anfing zu handeln144
3 Die Bedeutung der Basare für die Region145
4 Professionalisierung und EU-Beitritt146
5 Die Grenze als Ressource und Standortfaktor für eine Region149
Epilog: Die Rückkehr des „MRG”152
3 Grenzräume in Ostmitteleuropa – Beispiele einer sozioökonomischen Peripherisierung?155
Gemeinschaft an der Grenze: Über die Subinstitutionalisierung des lokalen sozialen Raumes156
1 Goldap – eine Gemeinschaft an der Grenze156
1.1 Der Grenzübergang als Zentrum des lokalen sozialen Raumes156
2 Die Erfahrungen von Goldap, oder wie sich eine lokale Gesellschaft symbolisch konstruiert165
3 Die Marginalisierung von Go dap nach 1945169
Die verhandelbare Grenze. Die Funktion des grenzüberschreitenden Marktes in der postsozialistischen Transformation am Beispiel der Grenze Polens zum Kaliningrader Gebiet der Russischen Föderation174
1 Forschungsmethode175
2 Ökonomischer Institutionalismus und wirtschaftliche Moral175
3 Die Akteure des Grenzhandels und die Struktur des grenzüberschreitenden Marktes179
4 Die Verhandlungen über die formalen Regeln an der Grenze182
4.1 Einreisebestimmungen182
4.2 Geltende Normen und Strafen184
4.3 Die Begründung des Handels186
5 Schlussfolgerungen189
Wenn Leute, Sachen und Geld migrieren. Ethnografie der Reibung an der polnisch-belarussischen Grenze191
1 Ethnografie der Reibung193
2 Leute194
3 Sachen198
4 Geld202
5 Fazit: Reibungen, Hierarchie und Netzwerke205
Am Ostrand des „wettbewerbsfähigsten Wirtschaftsraums der Welt“. (Raum-)Theoretische Überlegungen zur Produktion der EU-Außengrenze als Territorialisierungs- und Skalenstrategie206
1 Die Produktion des Raums207
1.1 Räume sind nicht, Räume werden gemacht207
1.2 Produktion des kapitalistischen Raums: Lefebvre, Harvey, Poulantzas209
1.3 Territorium bzw. Territorialisierungsstrategie und „scale“ bzw. Reskalierungsstrategie210
1.4 Grenze214
2 Zur Produktion der EU-Außengrenze214
2.1 Die EU und ihre Außengrenze214
2.2 Die EU-Außengrenze als Mittel der Sicherheitspolitik217
3 Fazit220
Anstelle eines Nachworts: Schmuggel als Projekt222
Literaturverzeichnis232
Autorinnen und Autoren252

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