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Interkulturelle Handlungskompetenz als strategischer Erfolgsfaktor bei Unternehmens- und Geschäftstätigkeiten in der VR China

AutorIngo J. Winkler
VerlagIngo J. Winkler
Erscheinungsjahr2006
Seitenanzahl207 Seiten
ISBN9783889398109
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis19,90 EUR

Aus der Vielfalt der Kulturen folgt auch eine Vielfalt an unterschiedlichen Handlungsmustern. Erfolgreiches Agieren in der globalisierten Welt erfordert einen sensiblen Umgang mit der Möglichkeit eines kulturell bedingten Verständigungsproblems. Der Autor geht in der vorliegenden Publikation auf die Unterschiede zwischen chinesischer und österreichischer Mentalität ein. Dabei vergleicht er zunächst generelle Handlungsmuster chinesischer und österreichischer Unternehmen und Manager. Anhand einer Analyse der Managementbereiche Umwelt-, Organisations-, Personal- und Kommunikationsmanagement erläutert er dann, wie sich diese grundsätzlichen Verhaltsweisen auf einzelne Unternehmensbereiche auswirken.

Autor:

Ingo Winkler, Management Consultant bei China Swift Consulting in Shanghai und Chongqing in den Bereichen Cross cultural Management, Cross cultural Marketing und IP-Management.
Lehrtätigkeiten an den Universitäten Fudan/Shanghai, Sun Yat-sen/Kanton, Wuhan und Dalian.

 

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Leseprobe
6. Kulturdimensionen als Orientierungshilfen für Kulturanalysen (S. 71-72)

Will man sich fremden Kulturen annähern, braucht man ein entsprechendes Vokabular, das es einem ermöglicht, eigene Denkmuster und Werthaltungen zu reflektieren und fremde mit den eigenen in Beziehung zu setzen. Die makroanalytische Kulturforschung hat diesbezüglich so genannte Kulturdi mensionen identifiziert, die seit Hall, Hofstede und Trompenaars ein gängiges Mittel zur Beschreibung interkultureller Kommunikationsschwierigkeiten, Missverständnisse und kultureller Differenzen sind.

Wie weit diese auch taugliche und nützliche Mittel dafür sind, ist nach wie vor heftig umstritten. Die Kritiker dieses Ansatzes weisen darauf hin, dass insbesondere die klassischen Dimensionsmodelle ein nur sehr eingeschränktes kulturelles Ver ständnis vermitteln würden.132 Man setze Kulturen als statische Konstrukte fest und gehe davon aus, dass Kulturdimensionen auf ganze Nationen zuträfen.

Ich gehe davon aus, dass jeder Mensch bestimmte Konstrukte im Kopf trägt, weil wir alle darauf angewiesen sind, die Komplexität der Umwelt zu reduzieren. Will man etwas beschreiben, so gelingt dies nur über den Weg der Vereinfachung. Zweifelsohne sind die Beschreibungen von Kulturdimen- sionen prototypisch und existieren in der Realität nicht in ihrer „Reinform“.

Ist z. B. von Dimensionen wie „Individualismus“ und "Kollektivismus“ die Rede, so sind dies lediglich die Endpunkte eines Kontinuums und in der Realität finden sich die einzelnen Individuen nicht nur immer irgendwo dazwischen, sondern repräsentieren häufig unterschiedlichste Formen der Synthese dieser Extremwerte. Meist ist die Realität aber noch komplexer, da in nicht wenigen Kulturen dieser Welt die Wahrscheinlichkeit besteht, dass die aus westlicher Sicht prototypisch als Gegensätze begriffenen Bewertungsparameter innerhalb anderer Kulturen als gedankliche Konzepte überhaupt nicht existieren. Womit auch gesagt ist, dass selbst die Analyse kultureller Differenzen je nach Auge des Betrachters variieren kann.

Im Bewusstsein dieser Problematiken bilden Kulturdimensionen maximal Annäherungsversuche zum Verstehen anderer Kulturen und ihr jeweiliges Vokabular ist verhandelbar. „Sie können uns Orientierungen (und nicht Maßstäbe!) geben darin, überhaupt etwas beschreiben zu können, die eigene Sichtweise zu relativieren – ohne dies an Ländern festzumachen.“
Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis6
Einführung8
1. Globalisierung und Distanz10
3. Interkulturelle Handlungskompetenz48
4. Interkulturelle Synergie und multikulturelle Teams56
5. Kulturbezogene Managementforschung66
6. Kulturdimensionen als Orientierungshilfen für Kulturanalysen72
7. Problembereich Interkulturelles Management in der VR China98
7.1 Kulturrelevantes Umweltmanagement100
7.2. Kulturrelevantes Organisationsmanagement114
7.3. Kulturrelevantes Personalmanagement130
7.4. Kulturrelevantes Kommunikationsmanagement168
Fazit und Ausblick188
Literaturverzeichnis192
Abbildungsverzeichnis202
Tabellenverzeichnis204
Zum Autor206

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