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Sind ungleiche Volkswirtschaften stärker verschuldet und krisenanfälliger?

AutorTobias Fisahn
Verlagdiplom.de
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl35 Seiten
ISBN9783842832886
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis18,00 EUR
Einleitung: Als schlimmster Wirtschaftskrise seit der Großen Depression 1929 wird der Finanzkrise 2007 noch heute große Beachtung geschenkt. In globalen Dimensionen verursachte die ursprüngliche Bankenkrise eine 'Great Recession', von der sich die USA wie auch andere Länder erst anfangen zu erholen (Bernanke, 2010 S.1). Episoden finanzieller Instabilität treten zudem seit den 80er Jahren allgemein häufiger als in der Vergangenheit auf und bescheren der Wirtschaft wiederholt Leistungseinbrüche bis in die zweistelligen Prozentbereiche (Borio und White, 2003). Es gilt somit heute immer mehr, die Ursprünge dieser komplexen Krisenphänomene zu ergründen, um ein erneutes Auftreten zu verhindern. Doch selbst renommierte Ökonomen streiten über die genauen Ursachen und mögliche Lösungswege (Bernanke, 2007). Durch Zahlungsausfall von dubiosen Schuldnern am amerikanischen Hypothekenmarkt ausgelöst, fand man schnell einen Namen für die 'sub-prime mortage crisis' von 2007 und 2008. In der Tat waren auch andere Krisen wie die Great Depression nach 1929 durch große Verschuldung charakterisiert: 'Credit booms are often cited as the culprit behind financial crises ...' (Mendoza und Terrones, 2008 S.13). Die Gründe für diese hohe Verschuldung der Privathaushalte und die damit einhergehende Krisenanfälligkeit sind jedoch stark umstritten. In der 'mainstream view of the crisis', der breit gestreuten Darstellung der Medien, und nach Ansicht vieler Ökonomen wird vor allem der Angebotsseite der Kreditvergabe viel Beachtung geschenkt (Lysandrou, forthcoming S. 184). Neben finanzieller Liberalisierung, lockeren Kreditvergaben, zu groß geratenen und ungezügelten Finanzinstitutionen und 'bailout garantees' über unangemessene Risikoeinschätzung werden vor allem oft niedrige Zinssätze und Vermögenspreise in Zusammenhang mit 'financial frangility' oder Krisenanfälligkeit gesetzt (siehe Stockhammer, 2011a und Bernanke 2010). So ein großes Kreditangebot hätte jedoch nicht ohne die nötige Nachfrage entstehen können (Lysandrou, forthcoming). Als Grund für die Nachfrage an Kredit wird vereinzelt der Faktor Einkommensungleichheit genannt, der weder im Hinblick auf die Krise 2007 noch auf die Great Depression 1929 viel Beachtung findet: 'Yet students of both crises have largely ignored any role that rising inequality might have played in rendering the financial sector more vulnerable to systemic dysfunction' (Wisman Baker, 2010 S. 3). [...]

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