Sie sind hier
E-Book

Texas Hold'em - Pokern wie die Profis

Wie die Profis mit dem spannendsten Kartenspiel der Welt Geld verdienen

AutorAlex Lauzon
Verlagriva Verlag
Erscheinungsjahr2007
Seitenanzahl243 Seiten
ISBN9783864134821
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis15,99 EUR
Spätestens seit James Bond im »Casino Royale« seine Gegenspieler beim Poker in die Knie zwingt, ist diese Sportart in aller Munde. Die meistgespielte Variante: Texas Hold 'em Poker. Alex Lauzon schrieb mit seinem neuen Buch einen Leitfaden zum profitablen Hold 'em Poker für Fortgeschrittene und Profis. Nach einer kurzen Einführung zu Spielregeln und Besonderheiten erklärt er ausführlich, wie das Spiel von den Anfangskarten bis zum River aufgebaut werden sollte. Der Profispieler erfährt, mit welchen Strategien er sich in jeder Situation Vorteile verschaffen kann. Hold 'em Poker«

Alex Lauzon, Jahrgang 1957, studierte Philosophie und Geschichte. Nach seinem - zu einem beträchtlichen Teil durch Poker ?nanzierten - Studium ging er nach Südamerika und organisierte dort in Klubs in Asuncion und Rio de Janeiro Pokerturniere für gut situierte Geschäftsleute. Aufgrund der seit einigen Jahren mit rasendem Tempo fortschreitenden Verbreitung des Spiels rief er 2003 in Montreal eine Studiengruppe ins Leben, die - angelehnt an »Mike Caro's University of Poker« - eine auf wissenschaftlichen Grundsätzen ba-sierende Analyse des Pokerspiels erarbeitet und den Teilnehmern mehrheitlich zu regelmäßigen Erfolgen verhilft. Mittlerweile lebt Alex Lauzon allein vom professionellen Pokerspiel.

Kaufen Sie hier:

Horizontale Tabs

Leseprobe

Limit – Hold’em



Spielstruktur


Viele Leser von Pokerbüchern erwarten, einen einfachen und allgemein anwendbaren Schlüssel zu finden, wie welche Karten gespielt werden sollen! Es ist, leider, nicht ganz so einfach. Wobei das „leider“ nicht ernst gemeint sein kann, denn wäre es wirklich so leicht, Poker zu spielen, würde sich der Vorteil erfahrener Profis sehr rasch neutralisieren.

Es geht im Pokerspiel darum, alle verfügbaren Informationen bestens auszuwerten – besser, als es unser Gegner tut!

Die Basis des Spiels beruht auf Berechnungen. Wie Sie später im Kapitel Spieltheorie lesen werden, unterliegt auch das Anwenden von Bluffs mathematischen Prinzipien. Hinzu kommen die Informationen, die wir über das Spielverhalten der Gegner gesammelt haben. Als nächsten Schritt variieren wir unser eigenes Spiel, um den Gegner zu täuschen. Und damit komme ich zum ersten Merksatz:

1 Bereichern Sie Ihr gewohntes Spiel langsam durch überlegte strategische Schritte!

Mir sind persönlich eine Menge von Spielern bekannt, die grundsätzlich gar nicht so schlecht abgeschnitten haben. Dann versuchten Sie, ihr Spiel zu verbessern, lasen Empfehlungen von Profis, insbesondere solchen, die zu aggressivem Spiel raten, wollten den Tisch mit Erhöhungen überrennen – und plötzlich sahen sie ihre Bankroll dahinschmelzen.

Poker ist ein Strategiespiel! Das Werkzeug dieser Strategie sind meist Erhöhungen. Doch nur wenn diese zum richtigen Zeitpunkt und unter den passenden Voraussetzungen eingesetzt werden, führen sie zum Erfolg.

Jedem Pokerspieler ist daran gelegen, sich zu verbessern. Doch wie in jeder anderen Disziplin, kann diese Verbesserung nicht dadurch bewirkt werden, dass eine Spielweise, die zu gewissem Erfolg geführt hat, plötzlich durch eine völlig andere ersetzt wird.

Was immer für Sie neu ist, wenden Sie es vorsichtig an!

Versuchen Sie, den wirklich idealen Zeitpunkt zu finden. Führt der eine oder andere Schritt nicht zu greifbarem Erfolg, unterlassen Sie ihn, überdenken Sie ihn, verändern Sie die Taktik. Versuchen Sie es zu einem späteren Zeitpunkt nochmals, und Sie werden unter Umständen erkennen, was Sie beim ersten Mal falsch gemacht haben.

Im Pokerspiel verfolgen wir zwei grundsätzliche Ziele:

  1. Mit guten Karten so viel wie möglich zu gewinnen
  2. Mit schlechten Karten so wenig wie möglich zu verlieren

Auch wenn diese Darstellung banal klingen mag, so stoßen wir immer wieder auf Situationen, in denen wir durch direkte Berücksichtigung dieser beiden Prinzipien unseren Erfolg entscheidend beeinflussen können.

Der erstgenannte Punkt mag einfacher zu befolgen sein. Insbesondere wenn Ihr Blatt ein wirklich erstklassiges ist. Oft jedoch haben Sie einen isolierten Gegner vor sich, und die Wahrscheinlichkeit, dass Ihr Blatt das bessere ist, ist voll auf Ihrer Seite. Trotzdem, Sie befürchten das Unwahrscheinliche, verfallen in unangebrachte Vorsicht, checken, wenn ein Einsatz angebracht wäre – und gewinnen um dieses eine Stück weniger!

Wesentlich einschneidender ist jedoch die zweite Regel! All die Einsätze, die in übertriebenen Optimismus, ungenaue Kalkulationen, unangebrachte Bluffs, Neugier, falsches Einschätzen des Gegners und sonstigen Leichtsinn investiert werden, summieren sich im Laufe des Jahres zu respektablen Summen.

Dazu eine kleine Geschichte von Mike Caro: Ein Pokerspieler, der übers Jahr 50.000 Dollar verloren hatte, wird von einer guten Fee nach seinem sehnlichsten Wunsch gefragt. Wie zu erwarten, möchte er seinen Verlust wettgemacht haben. Darauf möchte die Fee wissen:

„Möchtest Du in jedem Pot, den Du gewonnen hast, etwas mehr Gewinn, oder möchtest Du in jedem verlorenen Pot den Verlust verringert?“

Was mag der glückliche Pokerspieler darauf wohl antworten? Dass es ihm egal sei, Hauptsache, er kriege sein Geld zurück? Vermutlich! Doch wenn Sie über die Situation kurz nachdenken, zeigt sich sehr rasch die Moral von der Geschicht’.

Es ist nämlich wirklich egal, ob sich Ihr Profit aus mehr Chips in gewonnenen Pots oder weniger in den verlorenen zusammensetzt. Die logische Schlussfolgerung: Schenken Sie beidem entsprechendes Augenmerk! Jeder Einsatz, den Sie verlieren könnten, aber nicht verlieren, kommt letztendlich einem Gewinn gleich.

Sie spielen auf einer Einsatzhöhe von 10/20 Dollar, fünfmal pro Woche, 200 Hände täglich. Das sind übers Jahr rund 50.000 einzelne Partien. Bloß in jedem zehnten Spiel lassen Sie sich zu einem ungerechtfertigten kleinen Einsatz hinreißen. Sie gehen bei einer Präflop-Erhöhung mit, von der Sie wissen, dass Ihre Chancen minimal sind.

Sie versuchen einen Bluff am Flop, obwohl mehrere Gegner im Spiel sind. Sie versuchen, das Big Blind zu stehlen, obwohl Sie bereits wissen, dass dieser Gegner sein Blind bis aufs Letzte verteidigt. Immer nur ein kleiner Einsatz, der – so scheint es – bei Pots von 100 Dollar und mehr kaum ins Gewicht fallen kann.

Doch, er fällt ins Gewicht! Und zwar gewaltig. Denn dadurch verlieren Sie in 5.000 Händen jeweils zehn Dollar, was sich am Jahresende zu einem Verlust von 50.000 Dollar addiert!

Daraus ergibt sich der nächste Merksatz:

2 Jeder einzelne Einsatz muss berücksichtigt werden!

Die Basis des Spiels, das Gerippe, ist trockene, auf Berechnungen beruhende Strategie. Das Spielen der bestmöglichen Anfangskarten. Erhöhungen nur dann einsetzen, wenn es zu deutlichem Vorteil führt. Mitgehen, nur wenn es die Dominanz des Blattes oder die Verbesserungschancen erlauben. Den Gegner nur dann eines Bluffs verdächtigen, wenn es auch wirklich Anzeichen dafür gibt.

Solange Sie sich strikt an diese Spielweise halten, werden Sie nur geringe Ausschläge in Ihrer Gewinn-Verlust-Statistik verzeichnen. In manchen Fällen, abhängig von den Eigenschaften und der Spielstärke der Gegner, werden Sie regelmäßige kleine Gewinne erzielen. Gelegentlich werden Sie verlieren, doch diese Verluste halten sich in Grenzen.

Und warum werden Sie manchmal verlieren, wenn Sie sich strikt an Berechnungen halten, nur vorteilhafte Karten spielen, sich in keine unnötigen Bluffs verrennen, passen, wenn Gefahr droht?

Ihr Spiel ist leicht zu durchschauen! Ihre Gegner, sofern sie auch darauf achten, wissen, dass, wenn immer Sie im Pot sind, Ihre Karten es auch rechtfertigen. Sie erhöhen vor dem Flop, und es fällt ein Ass auf den Tisch. Alles klar! Sie haben vermutlich gespielt, vielleicht . Spieler um Spieler schiebt seine Karten nach Ihrem Einsatz zur Tischmitte!

(Als Ausnahme mag hier aggressives Spiel online anzuführen sein, wo das Spielverhalten der Gegner oft kaum beobachtet wird beziehungsweise regelmäßig neue Spieler am Tisch sitzen, denen Ihre Zurückhaltung noch nicht aufgefallen ist!)

Aus diesem Grunde ist es notwendig, das verhaltene Spiel durch Variationen zu bereichern. Während Sie zwar Ihrer Linie, die auf Berechnungen und Wahrscheinlichkeiten basiert, folgen, schwenken Sie auch immer wieder davon ab. Einmal nach links, dann nach rechts, einmal kurzfristig, dann über längere Zeiträume. Diese Variationen sind es, die es dem Gegner erschweren, Informationen über Sie zu sammeln. Sie werden unberechenbar!


Verhaltensmuster


Eine beträchtliche Anzahl von Spielern folgt einer gewohnten Strategie. Beginnen wir hier mit den beiden Extremen:

Der Rock (Felsen): Ein Spieler, der sich fast ausnahmslos an die soeben beschriebene Spielweise hält. Er setzt nur auf seine besten Anfangskarten und passt, sobald er das Gefühl hat, nicht über die besten Chancen auf den Pot zu verfügen. Sein Spiel ist durchschaubar und leicht einzuschätzen. Allerdings gewinnen Sie selten viele Chips von ihm. Sobald er sich in einem Pot entsprechend engagiert, müssen Sie von einem wirklich starken Blatt ausgehen.

Der Maniac (Verrückter): Dieser Spieler bringt seine Einsätze, meist Erhöhungen, ohne seine Karten dabei zu berücksichtigen. Er erhöht vor dem Flop, reraist, bringt es zum Maximum, wiederholt das Gleiche am Flop und am Turn. Meist hält er absolut nichts Passendes in der Hand, gelegentlich sind es aber doch zwei Asse oder, und dann wiederum kauft er am River ein...

Blick ins Buch

Weitere E-Books zum Thema: Sport - Sporttheorie - Sportpsychologie

Sportwetten strategisch gewinnen

E-Book Sportwetten strategisch gewinnen
Ideal für Wetten auf Fussball, Tennis, Baseball, Basketball, Boxen, Golf, Formel 1, Spezialwetten & Co. Format: PDF

Allein durch Sportwissen kann man mit Sportwetten wohl kaum hohe Gewinne erzielen. Wer einige Regeln beachtet, kann jedoch gerade von den vielen ereignisreichen Überraschungen profitieren. Einen…

Hennings kleines rotes Sportwetten Systembuch

E-Book Hennings kleines rotes Sportwetten Systembuch
Mit Sportwetten systematisch Geld verdienen (Band 1) Format: PDF

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser, Sportwetten sind heute beliebter denn je. Das Angebot geht längst über Großereignisse, wie die Fußball-WM hinaus. Schließlich kann man neben den klassischen…

Hennings' Online Poker Guide

E-Book Hennings' Online Poker Guide
Texas Hold'em erfolgreich im Internet spielen Format: PDF

Vor etwa 150 Jahren pokerten die Amerikaner noch auf alten Flussschiffen oder in verrauchten Saloons. Heute dagegen bietet sich das Internet als ideale Plattform für Poker an. In den letzten Jahren…

Von 100 auf 90 (Golfratgeber)

E-Book Von 100 auf 90 (Golfratgeber)
Format: PDF

Lieber Golffreund! Mein Name ist John J. Roethling. Ich leite die „GOLFeinfachMARBELLA" Golfschule, die erste deutsche Konzept Golfschule (im Sommer in Deutschland, in den Wintermonaten in…

Nordic Blading

E-Book Nordic Blading
Inlineskaten mit Speed Format: PDF

Speed und Fun garantiertFür Nordic Blading benötigt man nur ganz normale Roller Blades und Langlaufstöcke und schon kann man richtig Gas geben. Adrenalinstöße und Action werden garantiert. Das Motto…

Weitere Zeitschriften

BEHINDERTEPÄDAGOGIK

BEHINDERTEPÄDAGOGIK

Für diese Fachzeitschrift arbeiten namhafte Persönlichkeiten aus den verschiedenen Fotschungs-, Lehr- und Praxisbereichen zusammen. Zu ihren Aufgaben gehören Prävention, Früherkennung, ...

Bibel für heute

Bibel für heute

BIBEL FÜR HEUTE ist die Bibellese für alle, die die tägliche Routine durchbrechen wollen: Um sich intensiver mit einem Bibeltext zu beschäftigen. Um beim Bibel lesen Einblicke in Gottes ...

Burgen und Schlösser

Burgen und Schlösser

aktuelle Berichte zum Thema Burgen, Schlösser, Wehrbauten, Forschungsergebnisse zur Bau- und Kunstgeschichte, Denkmalpflege und Denkmalschutz Seit ihrer Gründung 1899 gibt die Deutsche ...

caritas

caritas

mitteilungen für die Erzdiözese FreiburgUm Kindern aus armen Familien gute Perspektiven für eine eigenständige Lebensführung zu ermöglichen, muss die Kinderarmut in Deutschland nachhaltig ...

Das Hauseigentum

Das Hauseigentum

Das Hauseigentum. Organ des Landesverbandes Haus & Grund Brandenburg. Speziell für die neuen Bundesländer, mit regionalem Schwerpunkt Brandenburg. Systematische Grundlagenvermittlung, viele ...

DHS

DHS

Die Flugzeuge der NVA Neben unser F-40 Reihe, soll mit der DHS die Geschichte der "anderen" deutschen Luftwaffe, den Luftstreitkräften der Nationalen Volksarmee (NVA-LSK) der ehemaligen DDR ...

EineWelt

EineWelt

Lebendige Reportagen, spannende Interviews, interessante Meldungen, informative Hintergrundberichte. Lesen Sie in der Zeitschrift „EineWelt“, was Menschen in Mission und Kirche bewegt Man kann ...

Eishockey NEWS

Eishockey NEWS

Eishockey NEWS bringt alles über die DEL, die DEL2, die Oberliga sowie die Regionalligen und Informationen über die NHL. Dazu ausführliche Statistiken, Hintergrundberichte, Personalities ...

Euphorion

Euphorion

EUPHORION wurde 1894 gegründet und widmet sich als „Zeitschrift für Literaturgeschichte“ dem gesamten Fachgebiet der deutschen Philologie. Mindestens ein Heft pro Jahrgang ist für die ...