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E-Book

Taping im Sport

Soforthilfe bei Schmerzen und Verletzungen

AutorJohn Langendoen
VerlagTrias
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl248 Seiten
ISBN9783830469469
FormatPDF/ePUB
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis16,99 EUR
Das Taping-Wunder! Die bunten Tapes auf Rücken, Armen und Beinen sind nicht mehr wegzudenken: Was im Profi-Sport bei Behandlung von Verletzungen, Schmerzen und Narben gang und gäbe geworden ist, hilft auch beim Freizeitsport. Doch wie legt man die Tapes richtig an - gerade im Akutfall bei einer Verletzung, die den heiß ersehnten Feierabendlauf zu gefährden scheint? Hier findet man die wichtigsten 45 Sport-Tapes von Kopf bis Fuß bei über 100 gängigen Beschwerden - zusätzlich gegliedert nach Sportarten. Jeder Handgriff ist so einfach und klar wie ein Kochrezept und ohne Vorkenntnisse anwendbar. Dazu gibt es viele zusätzliche anatomische Infos und Hilfen aus der Erfahrungs-Schatzkiste eines erfahrenen Sport-Physiotherapeuten. John Langendoen ist Sportphysiotherapeut und Mitinhaber von 'Therapy4U' in Kempten. Seit über 25 Jahren betreut er Leistungssportler bei Olympiaden und Weltmeisterschaften, aber auch viele Hobby-Sportler.

John Langendoen ist Sportphysiotherapeut und Mitinhaber von "Therapy4U" in Kempten. Seit über 25 Jahren betreut er Leistungssportler bei Olympiaden und Weltmeisterschaften, aber auch viele Hobby-Sportler.

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Leseprobe

1 Vorbeugen, schneller heilen, besser trainieren


Egal welchen Sport Sie betreiben, ob Sie laufen, mountainbiken, skaten, Fußball spielen, tanzen, klettern oder sich anderweitig betätigen – Tapes können Ihnen dabei helfen. Sie lindern Schmerzen, beugen Verletzungen vor, optimieren das Training, stabilisieren schwache Gelenke und vieles andere mehr. – Und alles völlig ohne Nebenwirkungen!

Aus dem Profi-Sport ist Taping nicht mehr wegzudenken und auch im Hobby- und Vereinsbereich findet es immer mehr Anhänger. Denn man kann kaum etwas falsch machen: Richtig angelegt, spürt man sofort den positiven Effekt. Wenn es dagegen zieht, schmerzt oder wirkungslos ist, stimmt die Tape-Anlage nicht. Dann muss noch einmal neu geklebt werden.

Falls Sie Tapes bisher nur aus der Ferne gesehen haben: Tapes sind selbst klebende Bänder (englisch „tape“), die auf einer Seite eine hautverträgliche dünne Klebeschicht haben und damit direkt auf die Haut geklebt werden. Es gibt sowohl nicht dehnbare als auch elastische Tapes. In diesem Buch geht es überwiegend um elastische Tapes. Wenn wir „Tape“ schreiben, meinen wir dehnbares Tape. Nach einer Verletzung kann auch rigides Taping sinnvoll sein, um beispielweise ein geschädigtes Gelenk ruhigzustellen. Dies ist, wenn überhaupt, allerdings meist nur in den ersten Tagen notwendig. Die entsprechenden Tape-Anlagen lernen Sie ebenfalls in diesem Buch kennen. Später ist auch hier elastisches Tape besser, welches so geklebt wird, dass die Verletzungsbewegung nicht mehr möglich ist, alle anderen Gelenkbewegungen aber schon.

1.1 Weniger Schmerz, bessere Beweglichkeit


Ein gutes Beispiel für den Einsatz von elastischem Tape ist die Anlage bei einem verstauchten Knöchel. Nach der Anlage der Tapes kann der Betroffene sofort wieder relativ normal gehen. Denn die schmerzhaften Bewegungsrichtungen lassen sich durch das Taping verhindern. Das betroffene Gelenk erhält eine gezielte Stütze, wodurch das Umknicken vermieden wird. Die schmerzfreien Fußbewegungen beim Laufen werden jedoch nicht behindert. Nach diesem Prinzip lassen sich alle Körperteile tapen, bei denen verletzte Strukturen unterstützt und stabilisiert werden müssen. Mit Taping lässt sich verletztes Gewebe schützen, ohne die erwünschte Beweglichkeit des Körpers einzuschränken.

Ein weiteres gutes Einsatzgebiet für Tapes sind Muskelverspannungen, die beispielsweise durch einseitige oder steigende Belastung im Training entstehen können. Viele Sportler leiden unter schmerzhaften Schulter- oder Rückenmuskelverspannungen. Auch hier gilt wieder das Prinzip, dass die Tapes die schmerzfreie Beweglichkeit vergrößern. In diesem Falle wird mithilfe der Tapes die Muskelspannung so verändert, dass man sich schmerzfreier bewegen kann. Ist es beispielsweise die verkrampfte Rückenmuskulatur, die einen daran hindert, sich schnell und frei zu drehen oder zu strecken, führt das Tapen dazu, dass sich die Muskulatur entspannt. Dieser Effekt ist meist sofort nach der Anlage des Tapes spürbar und messbar. Probiert der Sportler die Problembewegung aus, spürt er nun den Zug des Tapes, jedoch keine Verspannung mehr. Er gewinnt seine Bewegungsfreiheit zurück. Die Verspannungen behindern ihn nicht mehr.

Beim Tapen geht es oft um die Beziehung zwischen Schmerz und Bewegung – also weniger Schmerzen zu verspüren und damit mehr Bewegung zu ermöglichen. Häufig ist es so, dass gezielte Bewegungen die Schmerzen lindern könnten. Jedoch bewegen sich die meisten Menschen, wenn sie Schmerzen haben, eher nicht. Sie halten den betroffenen Körperteil als Schutzmaßnahme still, damit die Schmerzen nicht stärker werden. Es ist aber durchaus empfehlenswert auszuprobieren, welche Bewegungen schmerzfrei möglich sind und bei welchen schmerzhaften Bewegungen der Schmerz durch mehrmaliges Wiederholen abnimmt. Probieren Sie beispielsweise bei einer Muskelprellung – mit Schwellung, Schmerz und Steifigkeit – aus, welche Bewegungen schmerzfrei sind bzw. bei welchen der Schmerz nach einer Weile nachlässt. Ist Gehen oder sogar leichtes Joggen möglich? Je wärmer die Muskulatur wird, desto besser die Durchblutung. So wird der Abfluss der Schwellung gefördert und der Schmerz nimmt schneller ab. Nach zwei Tagen sollte das übliche Training wieder möglich sein.

Ein weiteres Beispiel, bei dem der Schmerz bzw. die Angst davor die eigentlich heilsame Bewegung verhindert, ist der Rückenschmerz, der von der unteren Lendenwirbelsäule ausgeht. Viele Menschen, speziell auch Sportler, kennen Rückenschmerzen aus eigener Erfahrung; 80 Prozent leiden ein- oder mehrmals im Leben darunter. Schmerzen in der unteren Lendenwirbelsäule sind häufig so stark, dass man sich am liebsten gar nicht mehr bewegen möchte. Die Angst vor dem starken, einschießenden Schmerz zwingt einen geradezu zum Ruhighalten. Man möchte einfach nur noch liegen. Eine entsprechende Tape-Anlage auf Lendenwirbelsäule und Becken kann das Gefühl von Halt und Bewegungsführung vermitteln. Somit traut man sich wieder, sich mehr zu bewegen und kann das Training schneller wieder aufnehmen.

Wichtig

In vielen Fällen ist die Bewegung die eigentliche Medizin bzw. Therapie. Taping ist also kein Ersatz für Bewegung. Es ist vielmehr ein Hilfsmittel, das einerseits Bewegung gezielt begrenzt und schmerzhafte Bewegung verhindert und andererseits die Bewegung verändert, fördert und Schmerzen lindert. Dadurch kann entweder das Training schneller wieder aufgenommen bzw. muss gar nicht ausgesetzt werden.

1.2 Vielseitige Einsatzmöglichkeiten


Bei akuten Gelenkverletzungen, die mit schmerzhaften Bewegungseinschränkungen einhergehen, kann Taping in jedem Stadium hilfreich sein. Wenn zum Beispiel bei einer akuten Verstauchung des Knöchels unbelastete Fußbewegungen wehtun, kann das Sprunggelenk gezielt getapet werden. Das Eintapen, auch bei akuten Knie-, Schulter-, Ellbogen-, Hand- oder Wirbelsäulenbeschwerden, begrenzt die schmerzhafte Bewegungsrichtung und fördert auf diese Weise das schmerzfreie Bewegungsausmaß.

Gelenkschmerzen. Oft ist es auch so, dass Sportler nach dem Training oder Spiel Gelenkprobleme verspüren und sich mit Eis kühlen. Tapes können die Schmerzen verringern oder sogar verhindern. Besser noch, Tapes beim Training können zu verbesserten Bewegungsabläufen beitragen, die Trainingsbelastung ist gelenkschonender. Das Tape vermindert das Muskelungleichgewicht bzw. verändert die Gelenkstellung. Ein praktisches Beispiel sind Schmerzen im Kniegelenk, die bei oder nach Belastung auftreten: Die Belastung des Knies bei wiederholtem In-die-Hocke-Gehen oder Drehen ist besser erträglich, wenn ein Tape die Drehstellung des Unterschenkels gegenüber dem Oberschenkel verändert. Alle schmerzhaften Gelenke und Wirbel, die von Überlastung, Fehlbelastung oder Entzündungen betroffen sind, können getapet werden.

Verspannungen. Verspannte Muskeln könnten mit Taping, vor allem aber durch Üben mit Tape, schneller lockerer und flexibler werden. Verspannte Muskeln an der Rückseite des Oberschenkels („Ischios“) sind verletzungsanfälliger bei Sportlern bzw. spielen häufig eine Rolle bei Lendenwirbelsäulenbeschwerden oder instabilen Kniegelenken. Im Gegenzug können schwache Muskeln mit Tape besser trainiert werden, wie z. B. der innere Anteil des vierköpfigen vorderen Oberschenkelmuskels („Quadrizeps“) nach einer Muskelzerrung oder gar einer Kreuzbandoperation. Muskelverspannungen können auch bei Nervenschmerzen wie Ischias-Schmerzen auftreten. Lange Tapes, die über zwei Gelenke angelegt werden, lindern Nervenschmerzen am besten, wonach auch die Muskeln entspannen.

Schwellungen. Schwellungen und Blutergüsse lassen sich ebenfalls gut mit Taping verringern. Eine...

Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
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Sport-Taping: die Basics14
Vorbeugen, schneller heilen,
15
Wie wirkt Taping?19
Die Grundlagen des Kinematic Tapings®25
Wie funktioniert Taping?28
Tapes vorbereiten und anlegen –
32
Sport-Tapes von
46
Lymphatisches System47
Blutergüsse, Schwellungen49
Lymphtapes51
Fuß und Unterschenkel55
Umknicktrauma57
Sprunggelenk59
Umknicktrauma: rigides Taping61
Syndesmosis-Verletzung63
Syndesmoseband65
Wadenmuskelverletzung69
Akute Muskelverletzung71
Verkürzendes Wadenmuskeltraining73
Verlängerndes Wadenmuskeltraining75
Reizung der Achillessehne77
Achillessehne: Schmerz beim Landen79
Achillessehne: Abstoßen schmerzt81
Korrektur: X-Stellung der Achillessehnen83
Längsgewölbeunterstützung85
Knie und
87
Innenbandüberdehnung89
Knie Innendrehung91
Schneidersitzmuskel93
Schneidersitzmuskel, lange Variante95
Innenbandüberdehnung: rigides Taping97
Instabiles Kniegelenk99
Knie Außendrehung101
Quadrizeps und Kniescheibe103
Kniescheibe, unten105
Kniescheibe, oben107
Kniescheibe, innen109
Patellasehne: rigides Taping111
Ischios Muskelverletzung113
Ischios entspannen115
Ischios Trainingsunterstützung117
Becken, Hüfte und Leiste119
Adduktorenüberdehnung121
Überdehnte Adduktoren123
Hüftgelenksschmerzen125
Hüftbeuger127
Gesäßmuskel129
Beckenverdrehungen131
Kreuzdarmbeingelenke –
133
Kreuzdarmbeingelenke –
137
Wirbelsäule und Brustkorb139
Überlastung des unteren Rückens141
Untere Lendenwirbelsäule143
Fehlbelastung des
145
Untere Brust- und
147
Rundrücken149
Brustwirbelsäulenaufrichtung151
Rippenprellung oder -bruch153
Rippen155
Halswirbelsäule und Schultergürtel157
Verstauchung der Halswirbelsäule159
Halswirbelsäule: Verstauchung161
Halswirbelsäule: Nackenverspannung163
Erste-Rippe-Problematik165
Erste Rippe167
Schulterinnendrehungsschmerz
169
Schulterinnendrehung171
Schulteraußendrehungsschmerz175
Schulteraußendrehung177
Schultereckgelenksverletzung181
Schultereckgelenk183
Ellbogen, Unterarm, Hand, Finger185
Tennisellbogen187
Unterarmstrecker189
Golferellbogen193
Unterarmbeuger195
Verstauchung des Handgelenks199
Handgelenk201
Handgelenk: rigides Taping203
Zerrung des Daumengrundgelenks205
Daumengrundgelenk207
Daumengrundgelenk: rigides Taping209
Verstauchung eines Fingergelenks211
Fingergelenk213
Fingergelenk: rigides Taping215
Nervenschmerzen
217
Ischias-Schmerzen219
Ischias-Nerv221
Verletzung des Wadenbeinnervs223
Wadenbeinnerv225
Armschmerzen – Brachialgie227
Armnervengeflecht229
Speichennerv (N. radialis)231
Ellennerv (N. ulnaris)233
Making of
235
Service237

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