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Jahrbuch zur Mittelstandsforschung 1/2007

VerlagDUV Deutscher Universitäts-Verlag
Erscheinungsjahr2008
Seitenanzahl135 Seiten
ISBN9783835055599
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis29,99 EUR
Die Beiträge behandeln folgende Themen: Das Für und Wider der materiellen Beteiligung der Mitarbeiter am Erfolg und Kapital von Unternehmen; Erfolgsunternehmen in der Industrie - Analyse von Einflussfaktoren auf Grundlage des BDI-Mittelstandspanels; EDV-gestützte Methoden des Wissensmanagements in der Personalpolitik kleiner und mittlerer Unternehmen; 2. Chance? Hürden und Hemmnisse bei der Umsetzung von Restarts

Das Institut für Mittelstandsforschung Bonn ist eine privatrechtliche Stiftung der Bundesrepublik Deutschland und des Landes Nordrhein-Westfalen.

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Leseprobe
2. Geschichte der Erfolgsfaktorenforschung (S.19-20)

Seit mehreren Jahrzehnten wird die Erfolgsfaktorenforschung von Seiten der Wirtschaftswissenschaften mit großem Aufwand betrieben. Vertreter dieser Denkrichtung gehen davon aus, dass es i.d.R. genügt, sich auf das Management einiger zentraler Stellgrößen im Unternehmen zu konzentrieren, um den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens zu gewährleisten. Die Versuche der Wirtschaftswissenschaften in den 60er und 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, Erfolgsfaktoren zu identifizieren, waren vornehmlich einzelfallorientiert (WOYWODE 2004a, S. 15). In den folgenden Jahrzehnten wurde die Erfolgsfaktorenforschung jedoch zunehmend professionalisiert.

Es wurden nicht nur einzelne Unternehmen untersucht, sondern auch ganze Branchen, oder die Gesamtheit der Unternehmen mit Hilfe repräsentativer Stichproben und ökonometrischer Berechnungsverfahren analysiert und kritische Erfolgsparameter ermittelt. Ab den 80er Jahren wurde Erfolgsfaktorenforschung insbesondere im Rahmen der strategischen Managementforschung betrieben (PORTER 1980). In diesem Zusammenhang wurden einige Großforschungsprojekte gestartet, das wohl bekannteste von ihnen war das PIMS-Projekt (Profit Impact of Marketing Strategies). Grundlegende Zielsetzung dieses Projekts war die Aufdeckung branchenübergreifender Einflussgrößen des Unternehmenserfolgs, sogenannter "laws of the marketplace" - ein Anspruch, der durch PIMS-Vertreter auch heute noch größtenteils aufrechterhalten wird (vgl. ANNACKER 2001, S. 14 ff.).

Gegenüber dem PIMS-Ansatz sind im Laufe der Zeit jedoch zahlreiche kritische Einwände erhoben worden, z.B. hinsichtlich der eingeschränkten Repräsentativität der genutzten Daten, einer unvollständigen Modellspezifikation, der Nutzung von Querschnittsuntersuchungen sowie in Bezug auf die kausale Interpretation der Befunde. Neben den Anhängern der strategischen Managementlehre waren es vor allem Wissenschaftler aus dem Bereich der Industrieökonomik, die sich ebenfalls der Untersuchung von Erfolgsfaktoren widmeten. In den 70er und 80er Jahren wurde von ihnen vor allem das industrieökonomische Structure- Conduct-Performance (SCP-) Paradigma als Grundlage für die Erforschung des Unternehmenserfolgs genutzt.

Es besagt, dass die Marktstruktur in einer Branche (z.B. Anzahl der Anbieter und Abnehmer, Produktdifferenzierung, Eintrittsbarrieren) und das sich daraus ableitende Verhalten von Unternehmen (z.B. Preis, Werbung, FuE) die ökonomische Leistung der Unternehmen (z.B. Rentabilität) in einer Branche determinieren (vgl. SCHERER/ROSS 1990). In den 80er und 90er Jahren nahmen sich dann zunehmend auch Forscher aus wirtschaftswissenschaftlichen Teildisziplinen (Marketing, Organisation, Finanzierung) der Frage nach dem Unternehmenserfolg an. Die Ergebnisse der Erfolgsfaktorenforschung sind vielfältig. Die Forscher kommen - je nachdem, welche theoretischen Konzepte zugrundegelegt werden - zu den unterschiedlichsten Befunden.

CAPON, FARLEY und HOENIG (1990) haben in einer umfangreichen Meta-Studie empirisch ermittelte signifikante Erfolgsfaktoren aus wissenschaftlichen Studien zusammengetragen, die als abhängige Variable ein finanzielles Erfolgsmaß (z.B. Gewinn, ROI oder Eigenkapitalrendite) gewählt hatten. Sie konnten zeigen, dass es zwischen den analysierten unabhängigen Variablen durchaus signifikante Unterschiede gibt, was die Wahrscheinlichkeit und Stärke einer positiven bzw. negativen Korrelation mit dem Unternehmenserfolg angeht.1 Eine Auswahl der Ergebnisse von CAPON, FARLEY und HOENIG findet sich in nachfolgender Tabelle.2 Mit am häufigsten wurden nach den Ergebnissen von CAPON, FARLEY und HOENIG (1990) Agglomerationseffekte sowie die Unternehmensgröße als erklärende Faktoren analysiert, gefolgt von der Höhe der Investitionen, Werbungsaktivitäten, FuE-Ausgaben, Importaktivitäten, Diversifikation der Produktpalette oder der Qualität von Produkten und Dienstleistungen.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort6
Inhaltsverzeichnis7
Das Für und Wider der materiellen Beteiligung der Mitarbeiter am Erfolg und Kapital von Unternehmen8
1. Hintergrund9
2. Verbreitung der materiellen Mitarbeiterbeteiligung10
3. Gründe für die geringe Verbreitung der materiellen Mitarbeiter- beteiligung13
4. Fazit17
5. Literatur18
Erfolgsunternehmen in der Industrie - Analyse von Einflussfaktoren auf Grundlage des BDI-Mittelstandspanels20
1. Einleitung21
2. Geschichte der Erfolgsfaktorenforschung23
3. Definition der Erfolgsunternehmen26
4. Ableitung untersuchungsrelevanter Hypothesen28
5. Datenstruktur und Methode34
5.1 Datenstruktur34
5.2 Methode35
6. Empirische Befunde37
6.1 Ergebnisse der bivariaten Analyse37
6.2 Ergebnisse der multivariaten Analyse41
7. Fazit48
8. Literatur50
EDV-gestützte Methoden des Wissensmanagements in der Personalpolitik kleiner und mittlerer Unternehmen52
1. Einführung53
2. Definitorische Grundlagen55
2.1 Definition Wissen55
2.2 Definition Wissensmanagement57
2.3 Unterscheidung von Wissensmanagementansätzen59
3. Ergebnisse der empirischen Untersuchung64
3.1 Datenbasis64
3.2 Verbreitung EDV-gestützter Wissensmanagementsysteme im deutschen Mittelstand64
3.3 Einflussfaktoren auf den Einsatz EDV-gestützter Wissensmanagementsysteme66
3.3.1 Theoretischer Bezugsrahmen66
3.3.2 Forschungsleitende Hypothesen68
3.3.3 Operationalisierung der Forschungshypothesen70
3.3.4 Ergebnisse der multivariaten Analyse73
4. Fazit77
5. Literaturverzeichnis79
2. Chance? Hürden und Hemmnisse bei der Umsetzung von Restarts86
1. Einleitung87
2. Empirische Relevanz des Phänomens Restart90
3. Datenbasis: Das Gründerpanel des IfM Bonn94
4. Die geplanten Gründungsvorhaben97
5. Ressourcenausstattung und ihr Einfluss auf die Gründungsentscheidung101
5.1 Stand der Forschung101
5.2 Ressourcenausstattung zum Zeitpunkt des Messebesuchs103
5.2.1 Soziodemografische Merkmale103
5.2.2 Humankapital104
5.2.3 Kapitalbedarf und finanzielle Ressourcen106
5.3 Einfluss der Ressourcenausstattung auf die Gründungsumsetzung: Multivariates Modell110
6. Hemmnisse in verschiedenen Phasen des Gründungsprozesses114
6.1 Gründe für eine (noch) nicht vollzogene Gründung aus Sicht der Planer114
6.2 Probleme in der (Nach)Gründungsphase aus Sicht der Gründer117
7. Zusammenfassung und Würdigung119
8. Anhang123
9. Literaturverzeichnis126
Aus den Jahrbüchern zur Mittelstandsforschung 2000 - 2006130

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