Akademische Arbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich BWL - Controlling, Note: 1,0, Hochschule Offenburg (Fachbereich Wirtschaftsingenieurwesen und Betriebswirtschaft), Veranstaltung: Hauptseminar Rechnungswesen und Controlling, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Standortbestimmungslehre hat ihren Ursprung in der 'reinen Theorie des Standortes' von Alfred Weber. Er führt in seiner Theorie der industriellen Standortwahl den Begriff des Standortfaktors in die Analyse der einzelbetrieblichen Standortwahl ein und zeigt, dass sich die Wahl eines Betriebsstandortes aus dem Zusammenwirken von Standortfaktoren erklären lässt. Der 'Standortfaktor ist einer seiner Art nach scharf abgegrenzter Vorteil, der für eine wirtschaftliche Tätigkeit dann eintritt, wenn sie sich an einem bestimmten Ort oder auch generell an Plätzen bestimmter Art vollzieht'. Ein Faktor ist für die Standortwahl aber nur von Bedeutung, wenn er sich in den Kosten oder Erlösen des Unternehmens monetär oder nicht monetär auswirkt und in Verfügbarkeit, Qualität und/oder Preis räumlich differiert. Daraus ergeben sich für Unternehmen an verschiedenen Standorten jeweils unterschiedliche Bedingungen, die bei einer Standortwahl berücksichtigt werden müssen. Bei dem System von Weber 'handelt es sich um ein statisches und geschlossenes Modell, das sich auf wenige Standortfaktoren konzentriert und die Betrachtung auf die entscheidungsrelevanten Determinanten Transportkosten und Arbeitskosten, sowie die Agglomerationsvorteile und -nachteile einengt. Absatzfaktoren werden im System von Weber völlig ausgeklammert, da das Absatzproblem als bereits gelöst betrachtet wird.' Auf Grundlage der Arbeit von Weber entwickelte Behrens eine 'allgemeine Standortbestimmungslehre'. Ziel dieser Standorttheorie ist die systematische Analyse möglichst aller relevanten Standortfaktoren, von denen betriebliche Standortentscheidungen abhängen. 'Gemäß dem betriebswirtschaftlichen Rentabilitätsprinzip berücksichtigt Behrens sowohl kosten- als auch ertragsrelevante Standortfaktoren und ermöglicht dadurch auch den Einbezug der Leistungs- bzw. Absatzseite der Unternehmung. Er unterscheidet in seiner Systematik grundlegend zwischen gütereinsatzbezogenen Faktoren von Beschaffung und Transformation sowie absatzbezogenen Standortfaktoren.'
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