Magisterarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,7, Universität zu Köln (Ethnologisches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Ethnische Minderheiten sind das Ergebnis soziopolitischer und historischer Entwicklungen. Dabei handelt es sich um Menschengruppen, die in einem größeren politischen Gefüge ein autonomes Identitätsbewusstsein ausbilden. Die Roma sind ein Beispiel dafür. Sie leben gegenwärtig fast auf der ganzen Welt, ihre gemeinsame Urquelle liegt dabei in Indien. Von dort spalteten sie sich im Zuge langer Wanderungen in kleinere Gruppen, bewohnten unterschiedliche Gebiete und nahmen als Folge neue charakteristische Züge an. Die Vlach, mit denen wir uns in dieser Arbeit vorrangig befassen werden, sind eine der vielen Gruppen, die im Zuge dieser Aufspaltung hervorgingen. Durch ihre Distinktivität wurden die Roma, welche vor allem europäische Länder bewohnen, zum Opfer von Diskriminierung, Verfolgung und sogar Völkermord. Was die Vlach von den anderen Gruppen jedoch unterscheidet, ist, dass sie ihre kulturelle Distinktivität und zugleich Gruppenidentität durch Sklavenhaltung erlangt hatten, die mehr als 500 Jahre andauern sollte. Ihre kulturelle Besonderheit liegt dabei nicht nur in der sprachlichen Entwicklung, sondern vor allem in ihrer durch die Knechtschaft geprägten Mentalität. Nach ihrer Befreiung wanderten viele Vlach Ende des 19. Jahrhunderts in die USA. Angetrieben durch die neugewonnene Freiheit und das Land, welches für sie vielversprechender zu sein schien, erhofften sie sich dort ein besseres Leben. Diese Arbeit soll Aufschluss darüber geben, wie die Vlach in der neuen und ihnen fremden Welt, ihre Existenz bestreiten und dabei versuchen weiterhin als ethnische Minderheit zu bestehen. Dabei wird dargestellt, ob und wie sie sich im Laufe der Jahre (d.h. ab dem Zeitpunkt ihrer Ankunft in den Vereinigten Staaten von Amerika) verändert haben und wie sie es meistern in der modernen und industrialisierten Welt ihre Tradition beizubehalten und weiterhin als eigenständige, distinktive Gruppe fortzubestehen.
Ich bin Magisterabsolventin der Universität zu Köln und habe Ethnologie sowie die Englische und Romanische Philologie (Spanisch) studiert. Die von mir während der studentischen Laufbahn geschriebenen und (durch Lehrkräfte korrigierten) Arbeiten, möchte ich gerne mit Euch teilen, sodass die mühseligen Stunden voller Verzweiflung, Schweiß und Einsamkeit vor dem Schreibtisch nicht im metaphorischen Müll landen, sondern sich bei dem einen oder anderen als hilfreich erweisen. Meine Arbeiten behandeln Themen aus der Ethnopolitik, Geschichte, Soziologie und Linguistik - unter Bezugnahme meines Hauptfachs dabei stets mit einem starken interkulturellen Fokus.
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