Examensarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Pädagogik - Heilpädagogik, Sonderpädagogik, Note: 1,0, Pädagogische Hochschule Ludwigsburg (Sonderpädagogik), Sprache: Deutsch, Abstract: Jedem Menschen wird es schon einmal im Leben so ergangen sein, dass Passagen aus Verträgen, Bedienungsanleitungen oder Gesetzestexte für sie durch eine hochkomplizierte Schreibweise unzugänglich blieben. Menschen mit Verständnisschwierigkeiten, beispielsweise Menschen mit Behinderungen oder Migrationshintergrund, erfahren diese Situationen nur allzu oft im Alltag. 'Meist ist den AutorInnen wichtiger, dass ihre Texte juristisch oder technisch auf hohem Niveau sind - die Verständlich-keit bleibt dabei oft auf der Strecke' (Wagner, et al., 2004 S. 207). Die uneingeschränkte Teilhabe ist für viele Menschen hierdurch in Gefahr. Eine mögliche Lösung hierfür ist die von verschiedenen Verbänden, hauptsächlich durch das 'Netzwerk Leichte Sprache', geforderte leichte Sprache. War dieser Ausdruck vor einigen Jahren für einen Großteil der Menschen noch ein inhaltsleerer Begriff, so zeigt sich, dass die Initiativen der Verbände, unter anderem eine 2009 groß angelegte und von ca. 13.500 Menschen unterschriebene Petition an den Bundestag auf ein Recht für leichte Sprache (Netzwerk Leichte Sprache), langsam Früchte tragen. So gab beispielsweise der Bundestag am 25.10.12 eine erste Pressemitteilung in leichter Sprache heraus (Bundestag, 2012). Ebenso sind die Wahlprogramme für die kommende Bundestagswahl im Herbst 2013 von der Mehrzahl der großen Parteien ebenfalls in einer leichten Sprache erhältlich.
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