Akademische Arbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Soziologie, Note: 1,0, Universität Regensburg (Pädagogik), Sprache: Deutsch, Abstract: Der gesellschaftliche Umgang mit Sterben und Tod hat sich seit dem Mittelalter stark verändert. So war das Sterben früher für alle Altersgruppen sichtbar, allgegenwärtig und gleichzeitig artikulierbar. Wohl auch aus Gründen mangelnder Intimsphäre in Lebensgemeinschaften war der Tod ein Teil des Alltags. Er war auch emotional leichter in den Alltag zu integrieren, handelte es sich doch bei dem Tod nicht um das absolute Ende. Der Tod, so glaubte man, war der Übergang in ein neues Leben. Diese Überzeugung scheint heute verschwunden zu sein. Stattdessen findet sich der Mensch in der Moderne, mit ihren Errungenschaften wie Pluralität, Freizügigkeit und Wohlstand abgekoppelt von den gesamtgesellschaftlichen Prozessen. Den damit verbundenen Orientierungsverlust benennt Peter L. Berger treffend mit 'metaphysischem Heimatverlust' (NASSEHI 1992, S. 17). Fern von einer Überzeugung von einem Leben nach dem Tod 'passiert' das Sterben in dafür ausgelegten Institutionen, den Alten- und Pflegeheimen, den Krankenhäusern und bisweilen in den noch sehr spärlich verbreiteten Hospizen. Die folgende Arbeit will zum einen verdeutlichen, warum sich der Sterbeort in den Altenhilfebereich verlagert hat und zum anderen die für die Sterbebetreuung relevanten Merkmale beleuchten.
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