Vorwort und Dank
Zuerst möchte ich Malvin danken, dass er uns als Eltern ausgewählt hat. Alle Erfahrungen, die wir gemeinsam machen, sind mir wertvoll und bilden die Grundlage für das Entstehen dieses Buches.
Damiano möchte ich danken, dass er das Wachsen des Buches intensiv begleitet und unterstützt hat – durch das Filmen der Interviews, durch beständige Ermutigung und im gemeinsamen Erforschen neuer Ideen im Alltag.
Danke allen Menschen, die zur Geburt des Buches beigetragen haben: Julia Dibbern, die schneller, als ich dies erwartete hätte, zusagte, das Buch zu publizieren. Danke Paul Lowe, Isaac Shapiro und Meike, Kira Kay, Satyaa und Pari, Chandana und Damiano für die ausführlichen Interviews. Danke Isabella, Stefan Koch, Thomas Hübl, Angelika Altemüller, Ganga, Claudia Vilringer, Christof und Katrin Langholf, Lydia Lucke und Judith Retz für die Gespräche, E-Mail-Kontakte oder Interviews.
Danke allen, die mich auf dem Weg ermutigt und unterstützt haben: meinen Eltern, Magdalena, Xeto, Klaus Lange, Pratiti, Anna Jahn und Dariya Avantario.
Die von mir geführten Interviews machen einen beträchtlichen Teil des Buches aus. Beim Entwurf des Konzeptes stand ich vor der Wahl, die Interviews in sich geschlossen zu lassen, oder das Buch nach Themen zu ordnen und die Interviews entsprechend aufzugliedern. Ich entschied mich für Letzteres, da ich davon ausgehe, dass Menschen eher Interesse an einem bestimmten Thema mitbringen. Mir selbst gefällt es, zu einer Frage die Stimmen verschiedener spiritueller Lehrer/-innen nebeneinander zu lesen und so die Vielschichtigkeit eines Subjekts auszuloten. Dies ist kein Buch, das von vorn bis hinten durchgelesen werden müsste. Vielmehr kann man bei Interesse an einem Thema das entsprechende Kapitel aufschlagen. Tauchen im Zuge dessen Fragen zu Grundlegendem auf, empfehle ich, die Kapitel am Anfang des Buches zu lesen. Einen besonderes Hinweis verdient das Kapitel »Meditation«. Es bietet eine praktische Einführung mit mehreren Varianten. Man kann sich individuell einen Ablauf aus den gegebenen Varianten zusammenstellen. Und natürlich spricht nichts dagegen, das Buch von vorn bis hinten durchzulesen!
Da es möglich ist, dass in einer einzigen Antwort meiner Interviewpartner mehrere Themen berührt werden, kommt es ein paar Mal vor, dass dieselben Sätze mehrfach im Buch erscheinen.
Möge dies Buch Kindern und Eltern dienen – und allen, die mit Kindern in Berührung sind.
Solveig Cornelia Thorwart
Freiburg, im September 2008
Vorwort zur zweiten Auflage
Jeder Gärtner kennt die Freude, wenn die Saat aufgeht, die Pflanzen wachsen und die Früchte reifen. Als ich 2008 das Buch »Abenteuer Leben« schrieb, war ich inspiriert von einem klaren inneren Gefühl, was mein Sohn von uns als Eltern brauchte und wie wir Erwachsenen unser Leben gestalten können, um im Einklang mit jenem heranwachsenden Menschenkind und seinen Bedürfnissen zu sein. Damals legten wir die Samen – jetzt dürfen wir ernten. Mein Mann und ich waren uns bewusst, dass Familienleben in gewisser Weise eine Einschränkung bedeuten würde und wir sahen, dass das Leben uns eine klare Entscheidung für die Familie und das sich entwickelnde Leben abverlangte. Gerne sind wir diesen Weg gegangen. Jetzt wie damals genießen wir unser gemeinsames Leben mit Malvin in vollen Zügen. Auch wenn manche Alltagsentscheidungen Zeit in Anspruch nehmen und wir mit unseren individuellen Wünschen hin und wieder in Konflikt geraten, ist das Zusammensein als Familie getragen von einer tiefen Dankbarkeit und Freude darüber, was dieses Abenteuer uns an Geschenken und Erfahrungen in den Schoß gelegt hat. Mit Staunen und Bewunderung betrachte ich, wie unser Sohn im Leben steht. Eine große Sanftheit, Kraft und Zärtlichkeit kommt mir entgegen, wenn ich in seiner Gegenwart bin. Er ist ein neunjähriger Junge voller Verspieltheit, Fantasie, Lausbubenstreichen und kindlichen Wünschen und gleichzeitig erlebe ich einen Menschen, der sehr klar über seine Gefühle und sein Bewusstsein sprechen kann, der auf Situationen zugehen und zu anderer Zeit sich abgrenzen kann, der Wachheit und Präsenz ausstrahlt und damit göttliche Liebe fühlbar werden lässt. Meiner Wahrnehmung nach lebt Malvin aus einem unumstößlichen Gefühl der Fülle und der Verbundenheit mit sich selber, so, wie auch andere Kinder, die in einem neuen Geist aufwachsen dürfen. Er muss nicht um das kämpfen, was er braucht, denn er weiß, dass das Leben ihm alles zur Verfügung stellt, was seiner Entwicklung förderlich ist. So hat er es von Anfang an erfahren. Daher kann ich Eltern nun aus tiefstem Herzen und aus lebendiger Erfahrung empfehlen, sich ihren Kindern in den ersten Lebensjahren intensiv zu widmen, auch wenn es – auf den ersten Blick – mit persönlichem Verzicht verbunden sein sollte.
Auf einer ganz praktischen Ebene geht es dabei um Themen wie Familienbett, Stillen nach Bedarf – auch über mehrere Jahre – Tragen des Säuglings und Kleinkinds am eigenen Herzen. Statt Kinderwagen und Babybett elterliche Nähe und Liebe ohne Unterlass. Das Zurückstellen der eigenen Wünsche – soweit dies dem eigenen Empfinden nach angemessen ist – beschenkt einen durch die Sinnhaftigkeit des eigenen Tuns und das Eingebundensein in den Zyklus der Liebe in hundertfacher Weise. Entgegen kollektiven Glaubenssätzen, die die negativen Erfahrungen der eigenen Kindheit in eine automatisch ablaufende Zukunft projizieren, habe ich erleben dürfen, dass das authentische Sein, die bedingungslose Liebe und die ehrliche Kommunikation mit einem Kind die wesentlichen Grundlagen für ein entspanntes und freudvolles Miteinander sind. So kann die Familie in der Tat ein Spiegel der göttlichen Liebesdynamik sein und zu einem Ort inneren Wachstums und spirituellen Erwachens werden.
Die innere Haltung von Authentizität, Respekt, Einfühlung und Liebe, die unserem Familienleben so zuträglich ist, erlebe ich in meiner Arbeit als Geigenlehrerin mit Kindern als ebenso heilsam und tragend wie in meinen Seminaren an der Akademie der Intuition mit Erwachsenen, die sich auf dem Weg persönlicher Entwicklung befinden. Menschen, egal ob Babys, Kinder, Jugendliche oder Erwachsene, haben ein Gespür für das Essenzielle und reagieren darauf.
Ich bin froh, dass sich in dieser Weise die direkte Verbindung der inneren Werte mit dem praktischen Alltag erweist. Spiritualität ist dann echt, wenn sie sich auf den Alltag durch eine Expansion der Liebe auswirkt. In diesem Sinne gilt Malvin mein Dank dafür, dass er zu uns als Eltern gekommen ist, um uns unseren gemeinsamen Weg zu ermöglichen. Die von mir geführten Interviews machen einen beträchtlichen Teil des Buches aus. Beim Entwurf des Konzeptes stand ich vor der Wahl, die Interviews in sich geschlossen zu lassen, oder das Buch nach Themen zu ordnen und die Interviews entsprechend aufzugliedern. Ich entschied mich für Letzteres, da ich davon ausgehe, dass Menschen eher Interesse an einem bestimmten Thema mitbringen. Mir selbst gefällt es, zu einer Frage die Stimmen verschiedener spiritueller Lehrer/-innen nebeneinander zu lesen und so die Vielschichtigkeit eines Subjekts auszuloten. Dies ist kein Buch, das von vorn bis hinten durchgelesen werden müsste. Vielmehr kann man bei Interesse an einem Thema das entsprechende Kapitel aufschlagen. Tauchen im Zuge dessen Fragen zu Grundlegendem auf, empfehle ich, die Kapitel am Anfang des Buches zu lesen. Einen besonderes Hinweis verdient das Kapitel »Meditation«. Es bietet eine praktische Einführung mit mehreren Varianten. Man kann sich individuell einen Ablauf aus den gegebenen Varianten zusammenstellen. Und natürlich spricht nichts dagegen, das Buch von vorn bis hinten durchzulesen!
Meinen Dank möchte ich auch all jenen Menschen aussprechen, die mich bei der Arbeit an diesem Buches unterstützt haben. Vor allem Damiano möchte ich danken, dass er das Wachsen des Buches intensiv begleitet und unterstützt hat – durch das Filmen der Interviews, durch beständige Ermutigung und im gemeinsamen Erforschen neuer Ideen im Alltag. Dank für Lektorat, Liebe und Schokolade gilt meiner Mutter! Für vielfältige Unterstützung möchte ich mich bei meinem Vater bedanken, bei Magdalena, Julia Dibbern, Xeto, Klaus Lange, Pratiti, Dariya Avantario und Anna Jahn, Claudia Vilringer, Isabella, Ganga, Stefan Koch, Thomas Hübl, Lydia Lucke und Angelika Altemüller. Und natürlich gilt mein Dank ganz besonders meinen Interviewpartnern: Paul Lowe, Isaac Shapiro und Meike, Kira Kay, Satyaa und Pari, Chandana, Damiano, Christof und Katrin Langholf und Judith Retz, die mich auf dem Weg des Entstehens durch ihr Interesse und ihren individuellen Beitrag beflügelt haben.
Möge dies Buch Eltern und Kindern dienen – und allen, die mit Kindern in Berührung sind! Möge es ein Beitrag zu einer neuen Kultur des Herzens sein.
Solveig Cornelia Thorwart
Simonswald, im Januar 2013
Einleitung
Ist spirituelles Erwachen vereinbar mit dem Alltag des Familienlebens? Das möchte ich erforschen. Können Menschen sich tiefgehend auf spirituelles Erwachen ausrichten, auch, wenn sie nicht abgeschottet hinter Klostermauern leben, im Himalaja in einer Höhle sitzen oder in indischen Ashrams die Erleuchtung suchen, Satsangretreats buchen und kontinuierlich Wochenendseminare besuchen, sondern – ganz im Gegenteil! – sich dem turbulenten und herausfordernden Leben mit Kindern widmen?
Meine zweite Kernfrage ist, wie sich das alltägliche Leben mit Kindern sinnvoll gestalten lässt, wenn wir der Spiritualität Raum in unseren Herzen geben.
Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass es...