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E-Book

Was dein Tier dir sagen will

Wahre Geschichten von Liebe, Trost und Treue

AutorPea Horsley
VerlagArkana
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl384 Seiten
ISBN9783641153212
FormatePUB
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis15,99 EUR
Menschen wenden sich an die Tierkommunikatorin Pea Horsley, um zu erfahren, was ihnen ihre Haustiere wirklich sagen wollen. Was Horsley dann intuitiv von den Tieren empfängt, sind überraschend liebevolle, mitfühlende, ja weise Botschaften. Die Tiere wissen fast immer, was genau ihnen fehlt, wenn sie krank sind. Sie haben oft klugen Rat für ihre Besitzer. Und meist wissen sie im Voraus, wann sie selbst sterben werden, was sie mit tröstlicher Gelassenheit hinnehmen. Von manchen Tieren erhält Horsley sogar Botschaften nach deren Übergang in eine andere Dimension. Die anrührenden Geschichten zeigen eindrücklich, dass Tiere ihre ganz eigenen Ansichten zu Leben und Tod, Liebe und Verlust haben - und dass wir Menschen uns von ihrer Weisheit und ihrer Gelassenheit angesichts von Krankheit und Verlust inspirieren, berühren und trösten lassen können.

Pea Horsley ist die angesehenste Tierkommunikatorin Großbritanniens. Sie gründete 'Animal Thoughts', einen Tierkommunikationsservice und hält weltweit Workshops, in denen sie die intuitive Kommunikation mit Tieren für Anfänger und Fortgeschrittene lehrt. Darüber hinaus bietet sie private Beratungen an. Horsleys ganze Leidenschaft gilt ihrer Lebensaufgabe, den Menschen die tiefe Weisheit der Tiere näherzubringen.

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Leseprobe

Willow, die »Sophia Loren«
der Katzenwelt

»Hör auf, es immer allen recht machen zu wollen.
Kümmere dich zuerst um dich selbst, dann werden dich
auch die anderen schätzen und respektieren.«

Willow

Jane kontaktierte mich im Mai 2007. Sie war damals vierzig und hatte eine eigene Marketingagentur aufgebaut. Sie hatte schon immer Katzen gehabt und war daher sehr erfahren im Umgang mit diesen Tieren. Sie wollte, dass ich mit Willow, ihrer fünfzehn Jahre alten Katze, kommunizierte. Doch damit Sie verstehen, warum sie das wollte, muss ich Ihnen zuerst von meiner Kommunikation mit ihrem Hasen erzählen.

Jane war ein Jahr zuvor bei ihren Recherchen nach alternativen Methoden der Tierheilung auf mich gestoßen. Ihr Hase Peter litt unter einem abnormen Längenwachstum der Schneidezähne, und es bestand die Gefahr, dass er eingeschläfert werden musste.

Um mit Peter geistig Kontakt aufzunehmen, schaute ich mir ein Foto von ihm an und durchlief meinen üblichen Prozess der Verbindungsaufnahme. Ich atmete langsam ein und aus, um mich körperlich und geistig zu entspannen. Dann sammelte ich meine Aufmerksamkeit im Herzen und stellte mir vor, wie ich mich mit Peter von Herz zu Herz verband, indem ich ihm liebevolle Gedanken schickte. Ich sprach still im Geist mit ihm, erklärte, wer ich war und warum ich zu ihm Verbindung aufnahm. Wir begannen, miteinander zu kommunizieren. Ich empfing seine Gedanken, die ich als meine innere Stimme wahrnahm. Ich erfuhr, dass an dem neuen Geschwür, das er bekommen hatte, eine nicht entfernte Zahnspitze schuld war. Er sagte mir auch, dass die Zeit für seinen Übergang noch nicht gekommen sei.

Obwohl Janes Tierarzt Peters Gebiss bereits untersucht und behandelt hatte, vereinbarte sie aufgrund dieser Information einen Termin für eine zweite Zahnbehandlung. Bei dieser zweiten Behandlung stellte der Tierarzt fest, dass Peter recht hatte, und entfernte die übersehene Zahnspitze. Die Botschaft, die Peter kommuniziert hatte, rettete sein Leben, und er lebte danach noch zwei Jahre. Nach dieser Botschaft, die im wahrsten Sinne des Wortes Peters ganzes Leben verändert hatte, beschloss Jane, dass sie auch über ihre anderen Tiere mehr erfahren wollte. Und den Anfang sollte ihre Lieblingskatze Willow machen.

Da sie in Gloucestershire wohnte, entschied sie sich für eine weitere Fernkommunikation. Ich mache zwar auch Hausbesuche, doch die meisten Tierhalter entscheiden sich aufgrund der Entfernungen für diese Art des Austauschs.

Jane mailte mir also ein Foto von Willow und eine Liste der Fragen, die ich ihr stellen sollte. Diesmal aber ging es nicht um Antworten auf ein bestimmtes gesundheitliches Problem. Jane wollte wissen, was in Willow vorging und ob sie glücklich war.

Ich habe Willow bekommen, als sie gerade mal acht Wochen alt war, und sie wird nächsten Monat sechzehn. Zwischen uns beiden scheint eine tiefe Verbindung zu bestehen. Sie redet mit mir, sagt mit einem kätzischen Miau: »Hallo.« Ich bin einfach völlig hingerissen von ihr. Wenn einmal der Tag kommt, an dem ich ihr Lebewohl sagen muss, wird mir mit Sicherheit das Herz brechen. Könnten Sie einfach ganz allgemein ein wenig mit ihr plaudern, weil ich mich so hingezogen fühle zu ihr? Ich liebe alle meine Tiere, aber die Verbindung zu Willow ist etwas ganz Besonderes.

Von dem Foto blickte mir eine Katze von umwerfender Anmut entgegen. Ihr Fell hatte eine feine Zeichnung aus Karamell-, Kaffee- und Kakaotönen. Sie thronte auf dem Sofa auf einem beigefarbenen Kissen, das Gesicht der Kamera zugewandt. Ihre rechte Vorderpfote graziös über die linke drapiert, warf sie sich selbstbewusst in die Brust und zeigte ihren herzförmigen Brustfleck. Ihre imposanten Schnurrhaare waren weiß wie Milch. Die hellpistaziengrünen Augen flößten einem unmittelbar Respekt ein. Wie sie da vor der Kamera posierte, schien sie auf etwas zu warten.

Viele Tiere scheinen mich bereits zu erwarten, wenn ich mit ihnen kommuniziere, wobei es keine Rolle spielt, ob sie gerade mit etwas beschäftigt sind oder vielleicht sogar schlafen, da unsere Verbindung energetischer Natur ist. Herauszufinden, was ein Tier auf einer tieferen Ebene empfindet, geht über sein äußeres Verhalten oder seine Körpersprache hinaus. Es überschreitet sogar die Grenzen des Raumes. Deswegen muss das Tier auch nicht leibhaftig vor mir sitzen. Ein gutes Foto reicht vollkommen aus, damit ich eine Verbindung zu ihm herstellen kann, und es ist auch gleichgültig, ob dieses Tier seinen physischen Körper verlassen hat oder nicht.

Als ich mit Willow Kontakt aufnahm, vernahm ich als Erstes ein lautes »Roarrr« in meinem Kopf. Brüllte mich Willow etwa an? Das war das erste Mal, dass eine Katze so etwas während einer Kommunikation getan hatte. Sie besaß offensichtlich sehr viel Energie und darüber hinaus in einer sehr starken, feurigen Form. Als ich spürte, dass sie meinen Blick erwiderte, war es, als ginge ihr Blick durch mich hindurch. Sie war das verkörperte Selbstvertrauen, und es war völlig klar, wer hier das Kommando führte und dass man sich mit ihr besser nicht anlegte. Darüber konnte auch die verführerische Aura der Grande Dame nicht hinwegtäuschen.

Als Nächstes hörte ich die Worte »The Queen« in meinem Kopf. Das waren höchst ungewöhnliche Eindrücke, die mir da von diesem Tier übermittelt wurden, dennoch schrieb ich sie nieder. Auch wenn ich nichts damit anfangen konnte, so mochten sie für Willows Frauchen nämlich durchaus von Bedeutung sein.

Während ich Willow weiter meine Bewunderung zollte, versuchte ich, so viel wie möglich über sie zu erspüren. Nachdem ich eine Reihe von einzelnen Informationen empfangen hatte, schilderte ich Jane meine Eindrücke per E-Mail und bat sie, diese auf ihre Richtigkeit hin zu überprüfen, sodass wir beide kontrollieren konnten, ob wirklich eine Verbindung hergestellt worden war.

Impressionen von Willow

»Jane, ich habe das Gefühl, Willow ist eine Löwin im Leib einer Katze. Das Erste, was ich von ihr empfing, war ein mächtiges Brüllen.«

»Darüber musste ich herzlich lachen«, schrieb Jane zurück. »Sie sitzt immer wie eine Sphinx da, nur dass sie die Vorderpfoten höchst vornehm übereinanderlegt. Glaubt sie wirklich, dass sie eine Löwin ist? Ich sage ihr nämlich immer, sie sei eine Sphinx. Ich habe sie doch keiner Gehirnwäsche unterzogen?«

O nein, dachte ich bei mir, Willow ist es bestimmt nicht, deren Gehirn hier gewaschen wird.

Jane bestätigte meinen Eindruck, dass Willow eine starke Präsenz und einen ebenso starken Willen hatte: »Entweder es geht so, wie Willow es möchte, oder es geht gar nicht.«

»Willow sagt, dass sie gern bei Ihnen auf der Brust und in der Herzgegend schläft«, schrieb ich weiter. »Sie möchten aber, dass Willow weiter unten bei den Füßen schläft.«

»O ja, Willow ist eine ziemlich verwöhnte Katze. Mein Mann muss quasi auf der Bettkante schlafen, ich liege in der Mitte, und Willow macht sich auf der anderen Betthälfte breit. Und wenn ich sie hundertmal weiter nach unten im Bett lege, so steigt sie ebenso oft über mich drüber, um sich wieder auf mein Kissen oder manchmal auch gleich auf meinen Kopf zu legen!«

Mein nächster Eindruck war etwas intimerer Natur: »Willow sagt, dass Sie mit ihr besondere Momente im Bad verbringen.«

»Hm, als ›besondere Momente‹ würde ich das nicht bezeichnen«, antwortete Jane. »Mein Badezimmer ist mein Heiligtum. Hier bin ich nicht mehr Chefin, Ehefrau, Mutter, Schwester … Ich kann ganz ich selbst sein, während ich ein Weilchen in meinem Schaumbad liege und niemand mich mit Fragen löchert. Doch Willow weiß es oft so einzurichten, dass sie genau dann lautstark vor der Tür maunzt und reingelassen werden will, wenn ich gerade in mein Bad gestiegen bin. Also klettere ich tropfnass wieder aus der Wanne und mache ihr auf. Sie spaziert herein, trinkt etwas Wasser aus ihrer Schüssel, was sie ausschließlich im Bad tun kann, legt sich dann auf die Badematte und wartet darauf, dass ich aus der Wanne komme. Bade ich einmal länger als normal, fängt sie an, sich zu langweilen, und will wieder hinausgelassen werden. Und ich klettere einmal mehr aus der Wanne.«

Aha, das war es also, was Willow unter »besonderen Momenten« verstand.

Ich schilderte Jane den nächsten Eindruck, den Willow mit ihr teilen wollte: »Ich liebe sie über alles.«

Später einmal sagte Jane zu mir: »Das war der Satz, den ich gern hören wollte … Ihr Schnurren, Schmeicheln und Köpfchenreiben hat mir zwar immer genügt, um zu wissen, dass sie mich mochte, doch dass sie das dann wirklich kommuniziert hat, war ein ganz besonderer Moment für mich.«

Dies waren nur die ersten Einblicke in ein größeres Ganzes, das erst noch zum Vorschein kommen sollte.

Der nächste Eindruck, den ich Jane berichtete, war: »Sie haben zwei Töchter, die Ihnen viel Freude machen, viel lachen und glücklich sind.«

»Nein«, sank Jane in sich zusammen, »ich habe keine Töchter, nur einen Sohn.«

Ich war mir so sicher, dass Willow von zwei Töchtern gesprochen hatte, dass ich beschloss, das Thema später noch einmal anzusprechen.

Also machten wir mit den anderen Eindrücken weiter, die ich empfangen hatte. Jane freute sich, dass ich mit Willow telepathisch Verbindung aufgenommen hatte, und wir vereinbarten einen Termin für ein Telefongespräch.

The Queen’s Speech

Zuerst erklärte ich Jane den allgemeinen Ablauf und sagte ihr, dass sie mich jederzeit unterbrechen könne, falls sie eine Frage habe, ihr etwas unklar sei oder sie sich etwas notieren...

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