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E-Book

Rhetorik - eBook active

AutorPeter Flume
VerlagHaufe Verlag
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl128 Seiten
ISBN9783648053089
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR

Bei Reden und Vorträgen mit Inhalt und Stil überzeugen: Nutzen Sie die Lese-, Touch- und Hör-Möglichkeiten des eBook active "Rhetorik", um Ihre Zuhörer mit Redeinhalt und -stil zu gewinnen. Die akustische Unterstützung bringt Ihnen schnelle Lernerfolge, die im Gedächtnis bleiben.

Das eBook wurde beim German Design Award 2017 mit dem Prädikat "Special Mention" im Bereich "Communication Design / Books and Calendars" ausgezeichnet.

Young Professionals und Profis trainieren mit jedem eBook active wichtige Schlüsselqualifikationen, wie z.B. Englischkenntnisse, Gesprächsführung und Rhetorik oder das Verhalten in Vorstellungsgesprächen.

Mit eBook active lernen Sie intuitiv durch Audiodialoge, anschließende Bewertungen, Expertentipps und die praktische Notizfunktion. Holen Sie sich die multimediale Wissensvermittlung auf Ihr Tablet.

 

Inhalte:

  • Lesen, hören - reden!
  • Sich einer Gruppe präsentieren
  • Einen komplexen Inhalt vermitteln
  • Überzeugend argumentieren
  • Pro & Contra
  • Mit der Stimme überzeugen
  • Rhetorische Stilmittel
  • Die Sinne ansprechen
  • Von Monolog und Dialog
  • Wenn's hart auf hart kommt
  • Going live
  • Alle Reden mit Expertenbewertung als Audio-Datei

 

Systemvoraussetzungen:

eBook active lässt sich auf Tablets und Lesegeräten wiedergeben, die das EPUB3-Format und Audioausgabe unterstützen. Für die Betriebssysteme iOS und Android ist die Installation einer eBook-Reader-App nötig. Für iPad optimiert. Darstellung und Funktionalität der digitalen Fachbücher können auf anderen Endgeräten abweichen. Der Kindle Fire unterstützt nur Audio-Ausgabe. Interaktive Elemente und Audioausgabe werden auf E-Ink-Readern i.d.R. nicht unterstützt. Das eBook Format EPUB3 kann derzeit leider nicht mit einem Kindle von Amazon und einem E-Ink Reader gelesen werden.



Peter Flume ist Trainer für Rede- und Präsentationstechnik, Argumentation und Verhandlung.

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Leseprobe

3. Einen komplexen Inhalt vermitteln


Die Präsentation eines Entwicklungskonzeptes, der Fachvortrag bei einem Kongress, der monatliche Statusbericht bei einer Projektsitzung: das sind die Situationen, in denen sich der Vortragende so manches Mal einem Meer schlafender Gesichter gegenüber sieht – anstatt sein Fach- oder gar „Laien“-Publikum für seine komplexen Inhalte zu interessieren und zu gewinnen. Dabei ist alles eine Frage der Vorbereitung. Mit einer zusammenhängenden Struktur und natürlicher Fachkompetenz lässt der Erfolg nicht lange auf sich warten.

So setzen Sie Ihre Kenntnisse um


  • Bereiten Sie sich auf Zuhörer und Situation vor: Jede Redesituation wird davon geprägt, dass die Zuhörer Fragen, Erwartungen oder emotionale Anliegen haben, auf die Sie als Redner in der Regel eingehen müssen. Meist sind diese Bedürfnisse leicht einzuschätzen. Denken Sie an die Anliegen der Bewohner der Region Oberreisigtal oder an die Auflösung des Bundestages. In beiden Fällen hatte der jeweilige Redner oder die Rednerin die Chance, sich gezielt auf die Situation vorzubereiten. Nutzen auch Sie Ihre Chancen. Denn je besser Sie mit Ihren Worten die jeweiligen Anliegen treffen, umso erfolgreicher wird die Rede sein.
  • Definieren Sie Ihr Redeziel und strukturieren Sie entsprechend: Wenn Sie die Anliegen der Zuhörer identifiziert haben, legen Sie Ihr Ziel fest – das Ziel, das Sie bei den Zuhörern erreichen können und wollen. Horst Köhler verfolgt offensichtlich drei Ziele mit seiner Ansprache: Ziel Nummer 1, den Zuhörern seine Entscheidung emotional nachvollziehbar machen, Ziel Nummer 2, verfassungsrechtliche Bedenken bei Nicht-Juristen ausräumen, Ziel Nummer 3, das Hauptziel, die Zuhörer zu einer aktiven und bewussten Teilnahme am „Veränderungsprozess Deutschland“ zu bewegen. Sämtliche Ziele spiegeln sich in seiner Rede in den einzelnen Redeabschnitten wider. Mit einem klaren Redeziel legen Sie also den Grundstein für Ihren Erfolg.
  • Gliedern Sie Ihre Rede: Eine gute Rede verfügt immer über einen klaren roten Faden, entlang dessen Verlauf die Zuhörer Ihnen folgen können. Achten Sie darauf, diesen Faden Ihren Zuhörern auch in die Hand zu geben. Insbesondere ist dies beim Aufbau der Argumentation in den einzelnen Gedankenschritten wichtig. Stellen Sie stets anschauliche, emotionale Beispiele und Fakten gleichermaßen dar. Wenn Sie sich ausschließlich in die Fakten flüchten, wird sich Ihr Publikum von Ihnen und Ihrer Rede distanzieren. Wenn Sie indessen nur emotional-anschaulich sprechen, wird unweigerlich die Frage nach dem „Beweis“ aufkommen.

Fakten und Hintergründe


Checkliste: Vorüberlegungen zum Sachvortrag


Ein guter Sachvortrag ist ein auf das Publikum und die Situation optimal abgestimmter Vortrag. Daher stellen sich erfahrene Redner stets die folgenden Fragen, bevor sie sich daran setzen, ihren Vortrag inhaltlich und strukturell in Form zu gießen. Sind diese Fragen beantwortet, ist der Redner in der Lage, seinen Vortrag von Anfang an zielgerichtet vorzubereiten.

Sie können diese Checkliste downloaden, ausdrucken und am Anfang jeder Vorbereitung ausfüllen.

Was ist der konkrete Anlass für den Vortrag?
Wer ist mein Publikum?
Welches Ziel möchte ich bei diesem Publikum erreichen?
Welches Ziel lässt sich realistisch erreichen?
Wie viel Zeit steht für den Vortrag zur Verfügung?
Welches sind die konkreten Inhalte, auf die unter den vorgenannten Bedingungen nicht verzichtet werden kann?

Download der Liste

Gliederung des Sachvortrags


Der klassische Vortrag folgt mit seiner inneren Struktur dem folgenden Muster:

Einleitung

Die Einleitung des Sachvortrags besteht aus drei klar voneinander zu unterscheidenden Schritten. Im ersten Schritt wird das Interesse des Zuhörers geweckt. Typisch hierfür ist,

  • dass der Redner eine zentrale Aussage aus seiner Rede voranstellt,
  • er mit einem Zitat beginnt,
  • eine Anekdote mit Bezug zum Gegenstand der Rede erzählt wird
  • oder – wenn der Redner sich traut – ein Auftritt im Stil einer visualisierten Geschichte inszeniert wird.

Diese Passage wird, um ihre Wirkung zu erzielen, kurz gehalten und dauert im Normalfall nicht länger als 10 bis 15 Sekunden.

Anschließend begrüßt der Redner sein Publikum, stellt sich und, sofern es das Protokoll erfordert, anwesende Ehrengäste vor und erzeugt somit den Kontakt zu seinem Publikum auf der Beziehungsebene.

Da ein Sachvortrag in aller Regel ein längerer Vortrag ist, wird im letzten Schritt der Einleitung die Gliederung der Rede präsentiert. Meist wird dieser Schritt von einem Medium wie beispielsweise dem Flip-Chart begleitet, mit dessen Hilfe die Gliederung visuell dargestellt werden kann.

Hauptteil

Im Hauptteil sollen die wesentlichen Punkte der eigenen Argumentation so platziert werden, dass man die Zuhörer in jedem Fall mehrfach erreicht.

Konkret bedeutet dies, wichtige Aussagen an den Anfang eines Gliederungsabschnitts zu stellen. Damit werden die Zuhörer erstmalig zu einem Zeitpunkt mit den wichtigsten Inhalten konfrontiert, an dem ihre Aufmerksamkeitskurve noch hoch ist. Im Anschluss, wenn die Konzentration langsam nachlässt, ist es problemlos möglich, tiefer gehende Erklärungen und Herleitungen nachzuschieben. Ein positiver Nebeneffekt dieser Vorgehensweise: Auch Zuhörer, die sonst ungeduldig auf die Kernaussage warten, werden so optimal abgeholt.

Um jedoch sicherzustellen, dass alle Zuhörer sich zu Beginn eines neuen Redeabschnitts auf den Redner konzentrieren und voll aufnahmefähig sind, muss man dramaturgische Höhepunkte an das Ende des jeweiligen Vorabschnitts setzen. Einfache, aber dennoch wirkungsvolle Möglichkeiten bieten hier Stimm- und Betonungswechsel, direkte persönliche Ansprachen, Veränderungen der Distanz zwischen Redner und Publikum sowie der Einsatz von rhetorischen Stilmitteln. Mit Hilfe dieser einfachen Techniken können Sie Ihre Zuhörerschaft reaktivieren.

Da das Ziel eines Redners jedoch nicht nur ist, seine Zuhörer einmal mit einem Inhalt zu konfrontieren und dann zum nächsten Punkt weiterzuführen, nutzt der gewiefte Referent die neu gewonnene Aufmerksamkeit am Ende des aktuellen Gliederungsabschnitts, um in einem Satz die Kernaussage des aktuellen Abschnitts auf den Punkt zu bringen. Damit werden die Zuhörer zum zweiten Mal, wenn auch stark verdichtet, mit dem Hauptgedanken der Ansprache konfrontiert. Dieser wird durch die Wiederholung wesentlich stärker im Bewusstsein zementiert, als es mit einer einmaligen Darstellung möglich ist. Wesentlich für den weiteren Redeverlauf ist jedoch, sich auf einen Satz zu konzentrieren. Denn damit ist gewährleistet, dass auch die Argumentation zu Beginn des nachfolgenden Gliederungsabschnitts auf ein aufnahmefähiges Publikum trifft.

Ideal ist in den meisten Fällen, wenn der Redner seine Argumentation von Anfang an so anlegt, dass die „trockene“ Sachargumentation und die Beweisführung an den Anfang des jeweiligen Abschnitts gestellt werden, die emotional-anschauliche derweil gegen Mitte-Ende folgt. Mit diesem Gestaltungsprinzip wirkt der Redner dem natürlichen Müdigkeitsprinzip entgegen. Aufwühlende Themen erreichen die Zuschauer genau dann, wenn sie sich entspannt in die Unaufmerksamkeit zurückziehen wollen, und das kontinuierliche Abdriften wird verlangsamt.

Schluss

Der Schlussteil der Rede dient dem Redner dazu, seine wesentlichen Botschaften nochmals zu verankern und dem Publikum einen letzten Anstoß mitzugeben, die vom Redner gewünschte Richtung einzuschlagen.

  • Ersteres erreicht er, indem er in einer kurzen, schlagwortartigen Aufzählung nochmals die Punkte wiederholt, die er zuvor betont und in den „Ein-Satz-Zusammenfassungen“ aufgegriffen hat. Für die Zuhörer stellt diese Art des Summaries die Essenz des Vortrags dar. Mit dieser Verdichtung betont der Vortragende zum dritten Mal seine inhaltlichen Anliegen und kann sich gemäß dem Gesetz der Wiederholung weitgehend sicher sein, diese Punkte nun auch bei den Zuhörern platziert zu haben.
  • Um das Publikum auf das Ende der Rede vorzubereiten und den Eindruck der Geschlossenheit zu erzeugen, erfolgt der Bogenschluss zum Anfang – wie bereits in den vorhergehenden Kapiteln beschrieben.
  • Mit einem Appell oder einer konkreten Aufforderung schließt der Redner seinen Vortrag. Idealerweise verzichtet er dabei auf das obligate „Danke“, um seinen Appell nicht abzuschwächen.

Formular: Einen Sachvortrag vorbereiten


Sie können hier ein Formular downloaden, das Sie für die systematische Vorbereitung eines Sachvortrags verwenden können. So vergessen Sie nichts und Ihr Vortrag erhält von Anfang die korrekte Struktur.

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Ihre Notizen


Was war Ihnen wichtig, was möchten Sie nicht vergessen, wo haben Sie Handlungs- oder Fortbildungsbedarf? Geben Sie hier Ihre eigenen Notizen ein. Sie werden...

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