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Das erzwungene Paradies des Alters?

Weitere Fragen an eine Kritische Gerontologie

VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl352 Seiten
ISBN9783658023065
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis35,96 EUR

Das Buch ist Fragen gewidmet, die sich heute in der Sozialgerontologie stellen, wenn es um die Bestimmung ihres wissenschaftlichen Status und um die politische Relevanz ihres Forschens geht. Ihr Gegenstand, das Altern, ist in ungeahntem Maße ein öffentliches Thema geworden, das vielschichtige und widersprüchliche Behandlung erfährt. Eine Mischung aus Idealisierung und Abwertung, aus Zweckoptimismus und Defizitangst durchzieht die vielen Diskussionen und Publikationen über das Altern. Von den Brüchen und Widersprüchen in den gesellschaftlichen Einschätzungen bleibt auch die Sozialgerontologie selbst nicht unberührt. Insbesondere dann nicht, wenn sie sich den Fragen von Nutzen und Kosten, Privilegien und Benachteiligungen, Chancen und Gefährdungen zuwendet. Gegenüber der ersten Auflage sind Weiterungen, Ergänzungen und neue Themen und Methoden aufgenommen worden, in denen die Heterogenität der gesamten Themenstellung zusätzlich offenbar wurde.



Dr. Anton Amann ist Professor i. R. für Soziologie und Sozialgerontologie an der Universität Wien.

Dr. Franz Kolland ist außerordentlicher Univ. Prof. für Soziologie an der Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien.

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Inhaltsverzeichnis
Vorwort5
Einleitung9
Inhaltsverzeichnis15
Autorenverzeichnis17
Kritische Sozialgerontologie – Konzeptionen und Aufgaben18
1 Abgrenzung18
1.1 Ebenen der Kritik19
1.2 Globalisierung und die Politisierung des weltweiten Alterns24
1.3 Die neue Konstruktion des Alters27
1.4 Internationale Kontexte29
2 Kritische Gerontologie: Ausgangspunkte und Theorieperspektiven31
2.1 Entwicklungslinien in der gerontologischen Theorienbildung33
2.2 Positionen einer Kritischen Gerontologie35
2.3 Die neue Lebensphase Alter als normative Lebensplanung38
2.4 Offene Punkte in einer Kritischen Sozialgerontologie40
Literatur43
Sozialgerontologie: ein multiparadigmatisches Forschungsprogramm?46
1 Einleitung46
2 Definitionsprobleme und Fragen der Systematik47
3 Paradigma, Transdisziplinarität und Forschungsprogramm50
3.1 Die Sozialgerontologie ist multiparadigmatisch50
3.2 Inter-, multi- oder transdisziplinär?52
3.3 Forschungsprogramm anstatt Multiparadigma?56
4 Zum Zentralbegriff des Alters und theoretische Aufgaben60
5 Schluss63
Literatur66
Demografische Alterung und Altersvorsorge: Das Beispiel der Schweiz68
1 Einleitung68
2 Demografische Alterung69
2.1 Demografie der Schweiz: der Stand heute70
2.2 Demografie der Schweiz: und morgen?74
3 Altersvorsorge in der Schweiz: das Dreisäulensystem75
3.1 AHV – die erste Säule76
3.2 BVG – die zweite Säule78
3.3 Private Vorsorge – die dritte Säule79
3.4 Auf dem Weg zu einer vierten Säule?80
4 Die wirtschaftliche Situation der älteren Menschen in der Schweiz80
5 Reform „Altersvorsorge 2020“83
6 Schlussbemerkungen84
Literatur85
Potenziale des Alter(n)s-Perspektiven des homo vitae longae?87
1 Alter(n)spotenziale im Kontext sozial differenzierter und ungleicher Lebenslagen88
2 Auf dem Weg zu neuen Verhältnissen der Generationen und Geschlechter im Lebens(ver)lauf – der homo vitae longae in einer Gesellschaft des langen Lebens105
3 Generationen in einer Gesellschaft des langen Lebens – zum Konzept des „homo vitae longae“110
4 Zusammenfassung und Ausblick120
Literatur123
Zu früh oder wieder später in die „Späte Freiheit“? – Ältere Arbeitnehmer im gesellschaftlichen und demografischen Wandel125
1 Einleitung125
2 Die Entwicklung der Situation älterer Beschäftigter im Überblick127
3 Ältere Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen im demografischen Wandel – zukünftige Entwicklungen131
4 Die Arbeitswelt von morgen mit alternden Belegschaften134
4.1 Die Wirkung von Altersbildern135
4.2 Gestaltung der Arbeitswelt der Zukunft137
5 Mögliche Bereiche zukünftig verstärkter Alterserwerbstätigkeit139
6 Weitere Perspektiven140
Literatur142
Die Drohung – Bemerkungen zur psychischen Gewalt an alten Menschen144
1 Die Drohung als Gewaltelement144
2 Gewaltdrohungen in verschiedenen sozialen Kontexten146
2.1 Die Drohung im Rahmen von professionellen Betreuungsbeziehungen147
2.2 Die Perspektiven der alten Menschen im Alltag148
2.3 Die Drohung als psychische Gewalthandlung151
Literatur159
Bedürfnise der Senioren und familiäre Altenpflege – Beispiel des sozialen Zusammenhalts163
1 Theoretische Ausgangspunkte und Hypothesen164
1.1 Zwei Modelle der Altenpflege: das Modell der „familiären Pflege“ und das Modell der „Befreiung der Familie von der Pflege“164
1.2 Praktische, empirisch testbare Folgen des Modells „familiäre Pflege“ und des Modells „Befreiung der Familie von der Pflege“167
1.3 IADL und BADL als Charakterstika zur Angabe des Bedarfs der notwendigen Intensität der Altenpflege169
1.4 Pflege durch eine Hauptpflegeperson vs. gemeinsame familiäre Pflege170
2 Methodologie der Analyse173
3 Die Ergebnisse der Analysen und Antworten auf gestellte Fragen176
3.1 Zeit, die für die familiäre Altenpflege aufgewendet wird176
3.2 Anzahl der pflegenden Personen, Pflegebedarf und Intensität der familiären Altenpflege179
3.3 Psychische, soziale und finanzielle Belastung durch die Pflege eines Senioren: wie wird diese von den Hauptpflegepersonen empfunden?182
4 Zusammenfassung und Schlussfolgerungen184
Literatur186
Datenerhebung in totalen Institutionen als Forschungsgegenstand einer kritischen gerontologischen Sozialforschung188
1 Einleitung188
2 Empirische Sozialforschung – in kritischer Absicht?189
3 Das Forschungsprojekt – sozialpolitische Kontextbedingungen191
4 Die Befragung dauerhaft institutionalisierter älterer Menschen – Diskussionsstand und Probleme195
5 Befragtenverhalten in Einrichtungen der stationären Altenpflege – eine empirische Untersuchung199
5.1 Gatekeeping und Stichprobenselektivität201
5.2 Das Problem des sozial erwünschten Antwortverhaltens205
5.3 Offene und verdeckte Verweigerung208
5.4 Die Bedeutung qualitativer Methoden210
6 Fazit212
Literatur216
Internet219
Zur Befragung und Befragbarkeit von kognitiv eingeschränkten und demenziell veränderten Menschen in Alten- und Pflegeheimen220
1 Einleitung220
2 Methodologie der Befragung älterer Menschen221
2.1 Zentrale Begriffe und Definitionen221
2.2 Der Frage-Antwort-Prozess223
2.3 Befragungsmethoden: Techniken und Praktiken224
2.4 Zusammenführung227
3 Untersuchungsdesign und -methoden228
3.1 Studiendesign228
3.2 Datenquellen und Operationalisierung229
3.3 Datenerhebung und Qualitätssicherung231
3.4 Struktur der Häuser und ihrer BewohnerInnen232
3.5 Analysestrategien232
4 Ergebnisse233
5 Diskussion und Schlussfolgerungen235
Anhang238
Literatur240
Bildungsaktivitäten im Alter: Lernkulturen und Lernbeteiligung auf dem Prüfstand243
1 Sozialgerontologische Bezugspunkte243
2 Subjektorientierte Bildungskonzepte und die Altersbildung246
2.1 Bildung als Subjektbildung248
3 Geragogik als Versuch der Institutionalisierung von Bildung im Alter250
4 Soziologische Bedingungen der Bildungsbeteiligung im Alter253
4.1 Bildungsbeteiligung im Alter256
5 Bildungsgerechtigkeit im Lebenslauf260
6 Ausblick262
Literatur263
Macht, Recht, Ökonomie und Kontrolle im Kontext der Pflegevorsorge bei betagten Personen267
1 Einleitung267
2 Änderung der Lebenswelt267
3 Ökonomie268
4 Recht, historisch270
5 Recht, aktuell272
6 Recht, empirisch275
7 Fazit279
Literatur279
„Granny-dumping“ – die Zukunft des Alters?281
1 Einleitung281
2 „Granny-dumping“282
3 Die Qualität familialer Generationenbeziehungen285
4 Ausblick291
Literatur292
Verwirklichungen des Alterns294
1 Einleitung: Zum „dunkel bewu?ten Horizont unbestimmter Wirklichkeit“294
2 Die symbolische Verwirklichung des Alterns298
2.1 Alternsbilder und Alternssemantiken298
2.2 Altersdefinitionen299
2.3 Altersstufen302
3 Die interaktive und korporal-somatisch Verwirklichung des Alterns307
3.1 Doing Age als „visuelle Empirie“ des Alterns307
3.2 Doing Age als Ausdruck zwischen natürlicher Mimik und gewollter Gestik310
3.3 Doing Age by Bodyfication: Die Formierung der Körper313
4 Die leiblich-affektive Verwirklichung des Alterns317
4.1 Der ontologische Dualismus und die „Sorge um sich“317
4.2 Körperhaben und Leibsein319
Literatur322
Demographische Entwicklung als Herausforderung. Ein essayistischer Rück- und Vorausblick auf deren Bewältigung330
1 Ausgangssituation: Die Furcht vor „Überalterung“ und „Altersquotienten“330
2 Eine realistischere Ausgangssituation336
3 Bewältigungsstrategien337
3.1 Produktivitätssteigerung337
3.2 Versorgungsrelationen und Frauenerwerbsquoten338
3.3 Flexible Altersbeschäftigung341
4 Fazit348
Literatur350

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