Einführung
In diesem Buch geht es voll und ganz um Jesus. Es geht um seine leidenschaftliche Liebe zu dir und seinen Wunsch, dass du in deinem Leben Erfolg erfährst. Aber bevor wir weitergehen, will ich dir folgende Frage stellen: Glaubst du, dass Jesus an deinem Erfolg interessiert ist?
Nimm dir einen Moment Zeit, um darüber nachzudenken.
Mein Freund, ich bin so froh, dass wir jetzt die Gelegenheit haben, darüber zu sprechen. Ich möchte, dass du verstehst, dass Jesus Freude daran hat, dich zu segnen. Er sieht es gerne, wenn du in jedem Bereich deines Lebens gesegnet bist (Lk 12,32 NLB; Ps 35,27 NEÜ)! Begrenze diese Segnungen in deinem Leben aber nicht. Die Segnungen des Herrn sind nicht (wie manche irrtümlich glauben) auf materielle Dinge beschränkt. Jesus ist unendlich an deinem vollständigen Wohlergehen interessiert. Er hat Interesse an deiner Familie, deinem Beruf, einem erfüllten Leben für dich, an deiner Ehe, an deinem Dienst und, lieber Freund, damit ist die Liste noch nicht zu Ende!
Wenn es um deine Wünsche, Hoffnungen und Träume geht, ist kein noch so kleines Detail zu winzig oder unbedeutend für Jesus. Vertrau mir, wenn es dir wichtig ist, ist es auch ihm wichtig! Sogar wenn du im Gebet zu ihm kommst, damit er diesen kleinen Pickel auf der Nase entfernt, wird er dich nicht komisch anschauen und dir spöttisch antworten: »Hey Kumpel, weißt du nicht, dass ich mich um ein ganzes Universum zu kümmern habe? Komm zu mir, wenn du ein größeres Gebetsanliegen hast.« Keineswegs! Tausendmal nein! Jesus wird deine Anliegen niemals als belanglos belächeln und sich darüber lustig machen. Er ist niemals abweisend oder herablassend. Er ist nicht wie einige deiner sogenannten »Freunde«, denen es Spaß macht, sich über deine Schwächen lustig zu machen. Wenn es dich stört, stört es auch ihn.
Jesus ist jemand, bei dem du komplett authentisch sein kannst. Du kannst Zeit mit ihm verbringen und du selbst sein, ohne heucheln oder eine Rolle spielen zu müssen. Er begegnet dir immer mit Liebe und du kannst mit ihm über alles reden. Er liebt es, sich mit dir über deine Träume, deine Sehnsüchte, deine Hoffnungen zu unterhalten. Er will dich heilen von Dingen aus deiner Vergangenheit, mit denen du zu kämpfen hast. Er ist an deinen gegenwärtigen Herausforderungen interessiert. Er will mit dir weinen, wenn du am Boden bist, und mit dir jubeln bei all deinen Siegen.
Jesus ist die personifizierte Liebe und Sanftheit. Pass aber auf, dass du seine Sanftheit nicht mit den verweichlichten und schwachen Darstellungen von ihm verwechselst, die du in einigen alten Gemälden gesehen hast. Er ist Sanftheit und Stärke in einem. Er ist Sanftmut und Majestät, menschlich und göttlich, Samt und Stahl. Weißt du, manchmal wenn wir versuchen, bestimmt und stark zu sein, walzen wir die Gefühle anderer nieder und verletzen sie dann mit unseren Worten. Wenn wir dagegen versuchen sanft zu sein, übertreiben wir es gern mit der Nettigkeit und machen uns so klein wie Fußabstreifer und werden von anderen ausgenutzt.
Lass uns von uns selbst wegschauen und auf Jesus sehen. Er konnte eine Horde von intriganten Pharisäern in einem Augenblick streng zum Zurückweichen zwingen, indem er sie aufforderte: »Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie!« (Joh 8,7). Und gleich im nächsten Augenblick konnte derselbe Jesus einer zerbrochenen Frau, die beim Ehebruch ertappt worden war, geradewegs in die Augen schauen und sie mit einem tiefen Mitgefühl in seiner Stimme fragen: »Wo sind sie? Hat dich keiner von ihnen verurteilt? … Dann verurteile ich dich auch nicht … Geh und sündige nicht mehr« (Joh 8,10-11 NLB).
Das ist unser Gott!
Er verkörpert alle heldenhaften Qualitäten, nach denen sich die Menschheit sehnt. Aber statt Jesus zu suchen, haben sich viele an die billigen Hollywood-Imitationen von Heldentum gewöhnt, die sich auf unechte Ideale von »Männlichkeit« stützen.
In einem Moment konnte ein müder Jesus in einem Fischerboot tief schlafen und die rauen Wellen des Galiläischen Meeres vergessen, die gegen das unglückliche Gefährt schlugen. Aber im nächsten Moment siehst du ihn entschlossen auf die stürmische See starren, seinen starken Zimmermannsarm zum Himmel erhoben. Mit einem einzigen Befehl in absoluter Vollmacht über Himmel und Erde unterwarfen sich die Wellen und beruhigten sich sofort in spiegelglatte Stille (Mk 4,37-39).
Jesus ist zu 100 Prozent Mensch und gleichzeitig zu 100 Prozent Gott. Als Mensch versteht und identifiziert er sich mit allem was du durchgemacht hast, was du gerade durchmachst und was du in deinem Leben noch jemals durchmachen wirst. Er weiß zum Beispiel was es bedeutet, nach einem langen Tag müde zu sein. Da er aber ein liebender Gott ist, hast du alles auf deiner Seite – seine Kraft, seine Autorität und seine Ressourcen.
Weißt du, dass du Jesus wichtig bist? Du darfst mit voller Sicherheit in deinem Herzen wissen, dass Jesus dich in- und auswendig kennt und dich dennoch vollkommen akzeptiert und vollkommen liebt. Wenn du beginnst, das zu verstehen, wirst du begreifen, dass es wirklich diese unverdiente Gunst ist, die jede Unvollkommenheit und Schwachheit in deinem Leben in etwas Vollkommenes verwandelt – diese Gunst von Jesus, von der du weißt, dass du sie nicht verdienst, sie dir nicht verdient hast und sie dir nicht verdienen kannst. Wenn du Herausforderungen gegenüberstehst, wie zum Beispiel Mangel in irgendeinem Bereich, Süchten, Ängsten, Krankheiten oder zerbrochenen Beziehungen, wird die unverdiente Gunst Jesu dich beschützen, dich befreien, dir Erfolg bescheren, dich wiederherstellen und dich versorgen. Seine unverdiente Gunst wird dich verwandeln, bis du zur Ganzheit gelangst, und es ist die Güte Gottes – nicht deine eigenen Bemühungen und Anstrengungen –, die dich dorthin bringt, zu seiner Ehre ein siegreiches Leben zu führen.
Vor ein paar Jahren sagte ich meiner Gemeinde, dass es im Wesentlichen zwei Wege gibt, die wir in unserem Leben einschlagen können. Der eine ist, uns vollständig auf unsere eigenen Anstrengungen zu verlassen; der andere, uns vollkommen auf die unverdiente Gunst und Gottes Segnungen zu verlassen. Für mich und mein Haus ist die Entscheidung ganz klar. Ich verlasse mich in jedem Bereich meines Lebens fest auf seine unverdiente Gunst: in Ehe, Familie, Gemeinde und allem, womit ich es sonst zu tun habe.
Nun ist es an dir, eine Entscheidung zu treffen: dein Leben völlig auf deine eigenen Anstrengungen zu gründen oder es ganz und gar auf die unverdiente Gunst Jesu zu stützen. Es gibt nur zwei Wege – entweder du verlässt dich auf »verdiente Gunst«, die durch deine eigenen Anstrengungen kommt, oder du wirst durch die Gnade (die unverdiente Gunst), durch das Kreuz und den Gehorsam Jesu Christi gesegnet! Der erste ist der Weg der Welt, der zweite ist Gottes Weg.
Der weltliche Weg zum Erfolg ist auf Verdienst und Leistung gegründet. Im Neuen Bund steht Gottes Weg zum Erfolg in direktem Gegensatz dazu und beruht auf seiner unverdienten Gunst. Du kannst sie dir nicht erarbeiten. Du kannst sie dir nicht verdienen. Und ganz gewiss kannst du dich ihr nicht als würdig erweisen. Sie kommt durch Gottes Gnade und durch die Kraft dessen, was auf Golgatha vollbracht wurde. Sie richtet sich gegen jedes weltliche System, das du je kennengelernt oder auf das du dich je verlassen hast. Gottes Wege sind höher und sie führen immer zu einem guten und bleibenden Erfolg.
Mein Freund, es gibt keinen Mittelweg. Du kannst nicht deine eigenen Anstrengungen mit Gottes Gnade vermischen. Wähle seine unverdiente Gunst und alle Ehre fällt zurück auf Jesus. Jeder Erfolg, jede Chance, jeder Segen oder Durchbruch, sei es in Gesundheit, Familie oder Beruf – Erfolg in allen Bereichen deines Lebens –, kommt durch seine unverdiente Gunst. Das kommt niemals von dir selbst!
»Nun, Pastor Prince, sollte es da nicht einen Teil geben, den der Mensch macht, und einen anderen Teil, den Gott erfüllt? Sollte nicht der Mensch sein Bestes geben und Gott den Rest machen lassen?«
Ich bin so froh, dass du mir diese Frage stellst!
Siehst du, wenn Leute sagen, dass der Mensch seinen Teil übernehmen muss, kommen sie irgendwann mit einer Liste von Forderungen an, die jemand erfüllen muss, um sich für Gottes Segnungen zu qualifizieren. Sie sagen Dinge wie: »Damit Gott deine Gebete erhört, musst du dies oder jenes tun, und dies oder jenes lassen.« Und währenddessen wächst diese Liste von Dingen, die wir tun müssen oder nicht tun dürfen, um uns für Gottes Segnungen zu qualifizieren, immer weiter.
Lass uns hier einmal innehalten. Kommt dir diese Liste von Forderungen, die wir zu erfüllen haben, damit Gott uns segnet, nicht unheimlich bekannt vor? Ich denke, dass viele von denen, die auf diese Forderungen bestehen, wohlmeinende und aufrichtige Menschen sind. Aber was sie tun, ob wissentlich oder unwissentlich, besteht letztlich darin, andere zurück auf den alten Bund des Gesetzes zu verweisen!
Das ist die Art und Weise, wie das Gesetz Moses funktionierte. Unter dem Alten Bund waren Gottes Segnungen davon abhängig, dass der Mensch eine Liste von Forderungen erfüllte. Aber wir stehen nicht mehr unter dem alten Bund des Gesetzes.
Darum geht es im Christentum nicht. Der Neue Bund, unter dem wir heute stehen, beruht völlig darauf, dass das Blut Jesu unsere Sünden beseitigt hat! »Denn wenn schon das Blut von Böcken und Stieren und die...