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E-Book

Nichtregierungsorganisationen, soziale Bewegungen und Global Governance

Eine kritische Bestandsaufnahme

AutorArmin Stickler
Verlagtranscript Verlag
Erscheinungsjahr2005
ReiheGlobal Studies 
Seitenanzahl432 Seiten
ISBN9783839404072
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis0,00 EUR
Mit der Globalisierungsthematik sind seit den 1990er Jahren Nichtregierungsorganisationen (NGOs) in den Mittelpunkt des Interesses sowohl der Politik als auch der Sozialwissenschaften gerückt. Oftmals wurden NGOs dabei als Träger der Hoffnungen auf Entfaltung zivilgesellschaftlicher Entwicklungen in der Weltgesellschaft betrachtet. Die vorliegende Studie analysiert die inzwischen ausdifferenzierte Debatte um NGOs und zeigt kritisch deren theoretische Defizite auf, indem verschiedene Theorien der Weltgesellschaft sowie der herrschaftskritischen Organisationstheorie auf innovative Weise zusammengeführt werden. NGOs erscheinen so eben nicht als Gegenspieler der Globalisierung, sondern als Vermittler der universalistisch-rationalistischen Grundstruktur der Moderne. Ihre Einbettung in das hegemoniale Doppelkonzept von »dialogischen Verfahren« und »formaler Organisierung« verhindert, dass emanzipatorische Alternativen auf globaler Ebene relevant werden.

Armin Stickler (Dr. rer. soc.) arbeitet als Referent für Bildung bei einer Qualifizierungs- und Beschäftigungsgesellschaft bei Wuppertal.

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Inhaltsverzeichnis
Inhalt5
1. Einleitung11
2. Internationale Nichtregierungsorganisationen: Begriff, Entwicklung, Strukturen23
2.1 Zur Begriffsbestimmung von internationalen NGOs24
2.1.1 Organisationen im internationalen Raum26
2.1.2 NGO: Ein Begriff auf der Suche nach seinem Gegenstand29
2.1.3 Die allmähliche Entmythologisierung der NGOs in der entwicklungstheoretischen Debatte35
2.1.4 Der normative bias der Forschungsliteratur zu NGOs40
2.2 Entwicklungsgeschichte der NGOs im internationalen System42
2.2.1 Die quantitative Entwicklung45
2.2.2 Die Entwicklung der NGOs im historischen Kontext56
2.2.3 Erklärungsansätze für das Wachstum der NGOs und ihrer Wertschätzung69
2.3 Die uneinheitlicheWelt der NGOs74
2.3.1 Stratifizierung des NGO-Lagers75
2.3.2 Die typologisierende Beschreibung der NGOs79
2.4 Elemente des NGO-Diskurses84
2.5 Ausblick88
3. NGOs und soziale Bewegungen: Der Beitrag der Bewegungsforschung91
3.1 Die Begriffsbestimmung sozialer Bewegung durch die Bewegungsforschung92
3.2 Theoretische Ansätze zur Erklärung der Dynamik sozialer Bewegungen99
3.2.1 Die interne Dynamik sozialer Bewegungen: Organisation und soziale Bewegung101
3.2.2 Die Institutionalisierungsdebatte in der Bewegungsforschung110
3.3 Die Transnationalisierung sozialer Bewegungen139
3.3.1 Transnationale Diffusionsprozesse142
3.3.2 Die Mobilisierungsstrukturen der transnationalen Bewegungsorganisationen144
3.3.3 Exkurs: Die Theorie der politischen Opportunitätsstrukturen148
3.3.4 Die transnationalen Gelegenheitsstrukturen sozialer Bewegungen150
3.4 Zur bewegungswissenschaftlichen Konzeption von NGOs155
4. Der Diskurs um Global Governance: NGOs als Global Players in Verhandlungssystemen163
4.1 Begriffsklärungen und Elemente von Governance164
4.2 Global Governance als Reformdebatte des globalen politischen Institutionensystems168
4.2.1 Der Bericht der Commission on Global Governance169
4.2.2 Global Public Policy Networks174
4.2.3 Die deutsche Diskussion: Das Institut für Entwicklung und Frieden (INEF)177
4.2.4 Global Governance als rot-grüne Programmatik184
4.3 Die politik- und sozialwissenschaftliche Debatte über die Transformation des Staates187
4.3.1 Theorien des »kooperierenden Staates«188
4.3.2 Die Transformation von Staatlichkeit in der Fassung der Regulationstheorie199
4.4 Zur Essentialisierung gesellschaftlicher Verhältnisse im Governance-Diskurs212
4.4.1 Komplexitätsannahmen: Global Governance als Expertendiskurs215
4.4.2 »Megatrend Globalisierung«: Global Governance als Diskurs der Rückgewinnung politischer Gestaltungsmacht217
4.4.3 Der Globalismus der »Einen Welt«: Global Governance als Ordnungsdiskurs221
4.4.4 Global Governance als harmonistischer Steuerungsdiskurs225
4.4.5 Vernetzt: Global Governance als Innovationsdiskurs der sich modernisierenden Moderne227
5. Zwischenfazit233
6. Theorien der Weltgesellschaft237
6.1 Globalisierung undWeltgesellschaft237
6.2 Weltgesellschaft als System internationaler Arbeitsteilung: DieWeltsystemtheorie ImmanuelWallersteins245
6.2.1 Dependencia, Marx und Braudel als Ausgangspunkte246
6.2.2 Gesellschaft als historisches System: der ZeitRaum248
6.2.3 Die Grundprinzipien des modernen Weltsystems253
6.2.4 Würdigung, Kritik und Weiterungen272
6.3 Weltgesellschaft als institutionalisierteWeltkultur: DerWorld Polity-Ansatz des Neoinstitutionalismus280
6.3.1 Institution und Institutionalisierung281
6.3.2 Die Grundsteinlegung des Neoinstitutionalismus286
6.3.3 Der World Polity-Ansatz des Neoinstitutionalismus292
6.3.4 Zur Kritik des Neoinstitutionalismus319
6.4 Asymmetrisierung und Homogenisierung in der Weltgesellschaft: Zur Synthese von Weltsystem- und World Polity-Ansatz323
7. Organisation und Herrschaft: Das Organisationsverhältnis im modernen Weltsystem333
7.1 Die sozialen Teilmuster von Organisation335
7.1.1 Die Dimension der Ordnung338
7.1.2 Die Dimension des Gebildes343
7.1.3 Die Dimension der Vergemeinschaftung346
7.2 Organisation und (moderne) Gesellschaft349
7.2.1 Soziologische Ansätze349
7.2.2 Organisation und Gesellschaft als rekursives Konstitutionsverhältnis352
7.2.3 Das Organisationsverhältnis als Spezifikum der Moderne355
7.2.4 Organisation und Interessenförmigkeit357
7.3 Organisation und Herrschaft359
7.3.1 Die Doppelstrukturierung der modernen Gesellschaft359
7.3.2 Organisation als moderner Modus von Herrschaft363
8. Annäherungen an ein organisations- und herrschaftstheoretisches Verständnis von NGOs im modernen Weltsystem369
9. Literatur383

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