Woher kommt unser System? (Ein historischer Rückblick )
Wissen sie eigentlich wer die Schulpflicht eingeführt? Wissen sie wer dafür verantwortlich ist, dass ihre Kinder Stundenlang stillsitzen müssen und gehorsam zeigen müssen? Kommt ihnen da jemand in den Sinn? Die Sozialdemokraten oder CDU vielleicht? Da muss ich sie leider gänzlich enttäuschen. Es war die Nationalsozialisten Jahr 1938, die das sogenannte Reichsschulpflichtgesetz erlassen haben! Ist es nicht schockierend, dass wir zu Glück so viel von dem aufgeben haben was die Nationalsozialisten in das Land geholt haben, aber immer noch an so einem veralteten System festhalten? Ist es nicht verheerend zu wissen welche Ursache es hat, dass ihre Kind von ihnen weggenommen und nach Bilde des Staates geformt werden? Wir sollten uns die Zeitepoche des Nationalsozialisten vor Augen führen, denn dann wird den meisten Leuten bewusst zu welchem Zweck das Mittel namens Schule benutzt wurde. Der einzige Zweck war es wie die meisten vermuten werden die Kinder nach Bilde des nationalsozialistischen Staat zu formen und zu ihrem Zweck zu manipulieren oder mit anderen Worten sie wurden mundtot gemacht! Es läuft erschreckender weise heutzutage nichts anderes in den Schulen ab nur das die Obrigkeit nicht mehr den Nationalsozialisten angehört, sondern einer anderen autoritären Macht. Eine Macht, die dafür sorgt, dass auch ihre Kinder systemgetreu denken und handeln werden, eine Macht, die dafür sorgen wird, dass sich ihre Kinder entfremden, entfremden von sich selbst!Wir können uns also vor Augen führen woher unser Bildungssystem herkommt denn,wenn wir ein besseres System wollen sollten wir erst mal nach den Ursachen suchen, um unsere jetzige Situation zu verstehen. Ein Arzt der ein Medikament verschreibt ohne erst mal eine Diagnose aufzustellen würde auf sie doch auch einen unglaubwürdigen Eindruck machen oder? Doch wie kommt so ein System zustande? Wie kann es sein, dass wir die Kinder mit Wissensstoff vollstopfen, obwohl wir genau wissen, dass sie ein paar Jahre nach dem Abitur schon 80-90 Prozent des Wissensstoff vergessen haben?Wie kann es sein, dass der Philosoph und Hochschulprofessor Richard David Precht appelliert, dass wir die Kindern mit Wissensstoff vollstopfen, obwohl er darauf aufmerksam macht, dass die Berufe in denen die Kinder der Zukunft arbeiten werden zu 70 Prozent heutzutage noch gar nicht existieren.
Wenn wir zurück in die Geschichte gucken, besser gesagt in das Zeitalter der Industrialisierung merken wir, dass man genau diese graue Masse wollte, die man auch noch heute mit unserem Bildungssystem erzielt. Man wollte keine Umdenker, Querdenker oder einfach nur eine Person, die ihren eigenen Verstand benutze, sondern Menschen, die in den Fabriken funktionierten, damit die Wirtschaft läuft und jeder einfach nur die Arbeit verrichtet, die man ihm vorlegt oder mit anderen Worten ausgedrückt, man wollte keine Menschen, sondern Maschinen. Doch wie konnte das passieren? Gab es niemand, der versucht hat Widerstand zu leisten und sich für humanere Schulen einzusetzen? Doch gab es, Georg Picht löste im 20ten. Jahrhundert eine Bildungsdiskussion und Debatte mit seinen Artikeln in einer evangelischen Wochenzeitung und Welt, wo er die Problematik der Bildungskatastrophe thematisierte. Picht kritisierte die unhumanen Zustände in der Schule wie z.B die früher Selektion, die mit durchschnittlich 10 Jahren mehr als verwerflich ist, und die Benachteiligung des Übertritts in eine weiterführende Schule im Bezug auf die Herkunft der Schüler. Doch hat Picht recht behalten? Wie sieht es heutzutage aus? Haben wir immer noch eine Bildungskatastrophe? Hat es ein Kind in einer Akademikerfamilie wirklich leichter als ein Kind mit Migrationshintergrund, obwohl die Chancengleichheit in dem demokratischen Deutschland so hoch gehalten wird? Die Theorie der Ungleichheit durch Gleichschaltung in unseren Schul- und Bildungssystem bewehrt sich in der Praxis!
Wie kann es sein, dass trotz der hochgelobten Chancengleichheit nur 19 Prozent der Studienanfänger aus einer Arbeiterfamilie kommen, aber 50 Prozent aus einer Akademikerfamilie? Es ist ganz einfach, da unser System annimmt, dass gleiche Bedingungen für jeden die gleichen Chancen erzeugen, ignoriert es egozentrisch die Heterogenität der Kinder oder macht sie wie es der Hirnforscher Herald Hüther bezeichnet zu einem Objekt. Der Psychoanalytiker und Philosoph Erich Fromm erkannte auch schon diese Scheindemokratie in seinem Buch ,,Die Kunst des Liebens an“, wo er davon ausging, dass sich Menschen zu einer homogenen Gruppe vereinen, damit sie ihr Alleinsein nicht ertragen müssen oder wie man es in der Sozialpsychologischen bezeichnet es entsteht ein Wir-Gefühl. Diese Art des Verschleiern der Einsamkeit erkannte er aber als nichtig und unwirksam an, da man sich selbst als Individuum nicht anerkannt und sich von sich selbst entfremdet, damit man diesen Schmerz mit sich selbst nicht ertragen muss. In der christlichen Geschichte wird dieses Verhalten auch als Götzendienst beschrieben wie es Fromm berichtet, da man sich selbst für etwas oder jemanden aufopfert.In unsere heutigen Schulsystem läuft bedauerlicherweise nichts anderes ab, als so eine Aufopferung jedoch in diesem Fall zum Nutzen der Ökonomie. Schon vor Picht hatte jemand die Idee von einer humaneren Schule sein Name war Wilhelm von Humboldt. Doch was hat es mit diesem Namen auf sich und warum ist er so wichtig für die Bildungsgeschichte?Wilhelm von Humboldt wurde am 22 Juni 1767 in Potsdam geboren und starb am 8 April 1835 in Tegel und war ein großer Umdenker, wenn es um Bildung ging, denn er hatte liberale Grundsätze, die die Bildungsvorstellung von damals widersprechen und es auch noch heute tun. Er nannte als Grundvorausetztung für eine gelungene Bildung die Freiheit, denn für ihn würde der Staat, wenn er zu tief in das Leben der Menschen machen, die Menschen zu Maschinen machen. Sie müssen sich vor Augen führen, dass es damals nur wohlhabenden Familien möglich war ihre Kinder in die Schule zu schicken, und die Arbeiterfamilien blieben meistens leer aus, da sie ihre Kinder auch meistens zum Arbeiten schickten, wo sich dann kein Raum und Zeit mehr für die geistige Bildung bliebt, geschweige denn für das Abitur. Es gab außerdem schon im 19.Jahrhundert ein dreigliedriges Schulsystem, was Humboldt durch seinen liberalen Grundsatz ändern wollte. Es gab eine Volksschule, die man mit unserer heutigen Hauptschule gleichstellen kann, jedoch wurde sie im Gegensatz zu heute nicht sozial abgewertet. Der Großteil der Kinder besuchte diese Schule und man hatte auch realistische Chancen nach diesem Werdegang eine Beruf auszuüben. Heute wäre das auch noch möglich, wenn wir dieses darwinistische System durchbrechen würden und die Kinder nicht durch soziale Abwertung in Form von Sätzen wie :,,Aus dir wird doch eh nichts“, demotivieren würden. Nach der Volksschule konnte man die Realschule oder eine Handelsschule besuchen und wenn man das geschafft hat auch das Gymnasium. Humboldt wollte nun die Kluft der Selektion auflösen in, indem er die Vorstellung hatte den Elementarunterricht für alle einzuführen, einen Gymnasialunterricht und danach einen Universitätsunterricht, wenn man den Gymnasialunterricht absolviert hat. Er hat vorgesehen, dass es nach jeder Unterrichtsform es möglich war in den Beruf überzutreten. Doch was ist passiert? Warum wurde der liberale Gedanke nicht umgesetzt? Warum haben wir heute keinen Elementarunterricht? Humboldt zögerte damals sein Amt anzunehmen und lehnte es Schlussendlich ab, da im Bewusst war, dass er als Sektionschef nicht viel in der Bildungspolitik zu sagen hatte . Wilhelm von Humboldt war und ist von großer Bedeutung für die Bildungsgeschichte, jedoch machen wir von seinen Grundsätzen nicht Gebrauch! Wir selektieren und sortieren immer noch Kinder schon mit 10 Jahren, weil wir meinen, dass wir Zeitnot verspüren, und ganz schnell ganz viel lernen und Informationen in uns aufsaugen müssen. Wie kann es sein, dass wir so ignorant auf solche alten Weisheiten reagieren? Wieso selektieren weiterhin und werten sozial auf oder ab, obwohl schon Humboldt wusste, dass diese Selektion nichtig ist? Humboldt wollte darauf aufmerksam machen wie wichtig es ist seine Persönlichkeit zu bilden und nicht nur die Schüler im Unterricht zu richten, denn dann werden sie nicht autonom und eigenständig und auch der Philosoph Julian Nida-Rümelin macht aktuell auf das antihumanistische Bildungswesen und appelliert für ein Umdenken für einen neuen Begriff der Bildung und fordert auf auf dem Bildungsweg alle mitzunehmen, anstatt sie selektiv auszuschließen. Auch Humboldt ging es darum alle mitzunehmen, anstatt sie auszuschließen, denn der Besuch auf einer Elementarschule oder Gymnasium sollte nicht auf- oder abgewertet, sondern gleichermaßen akzeptiert werden, denn für beide Abschlüsse sollten genug Berufschancen bereitstehen,so dass Bildung nicht mehr als Mittel zu Zweck ausgenutzt wird wie es z.B heutzutage der Fall ist, und zwar zum Zweck der Ökonomie, sondern als Zweck an sich angesehen wird.
Doch was war passiert? Was war die Intention von Humboldt und warum ist sie so misslich gescheitert? Die Intention von Humboldt eines neuen humanistischen Schulwesen war von großer Bedeutung in der neuhumanistischen Zeit. Wir sollten uns vor Augen führen, dass zu dem Zeitalter die...