Der vorliegende Band gibt einen Einblick in die derzeitige Verfasstheit des Handlungsfeldes Sozialpsychiatrie, das sich seit der Psychiatrie-Enquête der 1970er Jahre zu einem interprofessionellen Feld entwickelt hat, in der die Soziale Arbeit die größte Professionsgruppe darstellt.
Im ersten Teil zeigen die Autoren historische Entwicklungslinien, aktuelle Tendenzen sowie rechtliche Grundlagen der Sozialpsychiatrie auf, die vor dem Hintergrund ihrer Bedeutung für die Disziplin und Praxis Sozialer Arbeit ausgelotet werden.
Im zweiten Teil des Bandes erörtern die Autorinnen und Autoren ausgewählte konzeptionelle Gesichtspunkte und handlungslogische Spannungsfelder einer Praxis Sozialer Arbeit im sozialpsychiatrischen Feld.
Die vorliegenden Beiträge verbindet die Einsicht, dass die Eigenständigkeit der Disziplin und Profession 'Soziale Arbeit' in der Sozialpsychiatrie nicht durch die Übernahme psychiatrisch definierter 'Problem'-Diskurse in die eigene Forschungs- und Handlungsorientierung bestimmt werden kann. In unterschiedlicher Fokussierung thematisieren die Autorinnen und Autoren drei zentrale - miteinander verbundene - Leitlinien des Denkens, Forschens und Handelns Sozialer Arbeit in der Sozialpsychiatrie: Biographie, Lebenswelt und Soziale Anerkennung.
Dr. Margret Dörr ist Professorin an der Katholischen Hochschule Mainz, Fachbereich Soziale Arbeit. Arbeits- und Forschungsschwerpunkte: Theorien Sozialer Arbeit, Gesundheitsförderung, Klinische Sozialarbeit, Biographie- und Sozialisationstheorie, Psychoanalytische Sozialpädagogik, Traumapädagogik.
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