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Einführung in die christliche Eschatologie

2., durchgesehene und aktualisierte Auflage

AutorJohanna Rahner
VerlagVerlag Herder GmbH
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl346 Seiten
ISBN9783451809651
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis29,99 EUR
Die aktualisierte Auflage der bewährten Eschatologie behandelt alle Fragen der 'Lehre von den letzten Dingen'. Neben klassischen Themen (etwa Leib/Seele, Gericht, Himmel/Hölle) stellt sie sich aktuellen theologischen Herausforderungen und politischen Instrumentalisierungen von Jenseitsvorstellungen.

Johanna Rahner, geb. 1962, Dr. theol., Professorin für Dogmatik, Dogmengeschichte und Ökumenische Theologie an der Eberhard Karls Universität Tübingen.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhalt6
Vorwort14
Vorwort zur 2. Auflage15
Teil I: Grundfragen16
Kapitel 1: Erste (Er-)Klärungen18
1. Der Tod – ein Existenzial?18
1.1 Vom Umgang mit dem Tod20
1.1.1 Das natürlichste aller Dinge?20
1.1.2 Den Tod ›feiern‹? Totenliturgien und Totenriten als Quelle von Todesdeutung und Lebenshoffnung24
1.1.3 Der Tod als Kulturgenerator27
1.2 Hoffnung jenseits der Projektion29
2. Die Zeit, die bleibt – zur Eigenart des christlichen Zeitverständnisses34
2.1 Befristung der Zeit wider die kulturelle Amnesie34
2.2 Apokalyptik oder: Die Entdeckung der Geschichte35
2.3 Apocalypse now: Gegenwart kontrafaktisch37
2.4 Apocalypse no!41
2.5 Zwischen Zeit und Ewigkeit46
3. ›Weil wir in dieser Welt nicht zuhause sind …‹48
3.1 Fortschritt – wohin?50
3.2 Traum – Utopie – Vision54
3.3 Endstation Sehnsucht?58
Kapitel 2: Die ›Lehre von den letzten Dingen‹? – Zur Hermeneutik eschatologischer Aussagen61
1. Zu Sprache und Hermeneutik eschatologischer Aussagen65
1.1 Eschatologische Bilder geraten in Verruf67
1.2 Aufgaben einer angemessenen Hermeneutik eschatologischer Aussagen69
1.3 Hermeneutische Vorüberlegungen71
1.3.1 Aktuelle Herausforderungen71
1.3.2 Zur Sprachgestalt eschatologischer Aussagen72
1.3.3 Das Problem der Systematisierung eschatologischer Aussagen74
1.3.4 Abgrenzungen75
2. Regeln für eine angemessene Hermeneutik eschatologischer Aussagen76
2.1 Alles nur ›Projektion‹?76
2.2 Zur anthropologischen Grunddimension eschatologischer Aussagen77
2.3 Konsequenzen79
2.3.1 Eschatologie als der ›Blick aufs Ganze‹79
2.3.2 Grundregeln zur Auslegung eschatologischer Aussagen80
2.4 Zu den Themen der Eschatologie82
Kapitel 3: Vollendung und Geschichte83
1. Eschatologie als Geschichtstheologie83
1.1 Zum Geschichtsverständnis Israels84
1.1.1 Vom Mythos zur Geschichte84
1.1.2 Zur dialogischen Struktur von Geschichte86
1.1.3 Der Engel der Geschichte88
1.1.4 Heil in Geschichte89
2. Inkarnation und Geschichtstheologie90
2.1 Die Menschwerdung Gottes als Konsequenz der Offenbarung in Geschichte90
2.2 Theologie des Neubeginns92
2.3 Systematische Kernthesen einer Theologie der Geschichte94
3. Geschichtstheologische Entwürfe95
3.1 Das apokalyptische Erbe des Christentums95
3.2 Modelle98
3.2.1 Joachim von Fiore († 1202): Chiliasmus als Kirchenkritik98
3.2.2 Augustinus‹ ›De civitate Dei‹ – Modell eines theologisch gebändigten Milleniarismus100
3.3 Systematische Konsequenzen102
4. Herausforderungen außerchristlicher Geschichtsentwürfe und Gesellschaftsutopien104
4.1 Die Neuzeit als Blütezeit des Milleniarismus104
4.1.1 Geschichtsphilosophien als Erbe der Aufklärung?104
4.1.2 Säkularisierung und Politisierung von Geschichtsutopien105
4.2 Säkulare Geschichtsphilosophien der Neuzeit106
4.3 Die theologische Herausforderungen durch säkulare Geschichtsphilosophien112
Kapitel 4: Entstehung des Glaubens an ein Leben nach dem Tod115
1. Ägypten – das goldene Jenseits116
1.1 Entwicklungslinien der Jenseitsvorstellungen Ägyptens117
1.2 Das Bild des Todes in Ägypten123
1.2.1 Der Tod als Feind124
1.2.2 Der Tod als Heimkehr128
1.2.3 Der Tod als Geheimnis130
2. Zwischen ›Reich der Finsternis‹ und Unsterblichkeit der Seele: Mesopotamien – Kanaan – das hellenistische Zeitalter130
2.1 Mesopotamien130
2.1.1 Totenkult als ritualisierter Schutz gegen das Totenreich131
2.1.2 Sehnsucht nach dem ewigen Leben132
2.2 Syrien und Kanaan (auch Ugarit)134
2.3 Die Jenseitsvorstellungen Griechenlands und das hellenistische Zeitalter135
2.3.1 Die Frühphase (mykenische Kultur)135
2.3.2 Die archaische Phase: Homer136
2.3.3 Die Spätphase: Platon und die Idee der Unsterblichkeit der Seele138
3. Die theologiegeschichtliche Entwicklung in der Hebräischen Bibel141
3.1 Grundstationen der theologiegeschichtlichen Entwicklung der Jenseitsvorstellungen141
3.1.1 Jenseitsvorstellungen und Kultur141
3.1.2 Die theologische Grunddimension142
3.1.3 Entwicklungsstufen144
3.2 Die Apokalyptik149
3.2.1 Zum historischen Entstehungshorizont der Apokalyptik149
3.2.2 Prophetische Tradition vs. Apokalyptik?152
3.2.3 Vom ›Sinn‹ apokalyptischer Aussagen154
4. Die neutestamentliche Überlieferung157
4.1 Jesus von Nazaret und die Verkündigung des nahegekommenen Gottesreiches157
4.1.1 Übernahme und Abgrenzung158
4.1.2 Die Gottes-Reich-Botschaft158
4.2 Apokalyptische Motive und ihre christologische Deutung162
4.2.1 Parusie und Naherwartung162
4.2.2 Gericht164
4.2.3 Systematische Konsequenzen165
4.3 Die eschatologische Dynamik des Bekenntnisses zur Auferweckung Jesu von den Toten166
4.3.1 Tod und Auferstehung Jesu – mitten in oder jenseits der Motivwelt der Apokalyptik?166
4.3.2 Der Tod167
4.3.3 Die Auferstehung168
4.3.4 Apokalyptische Metaphorik und theologischer Gehalt170
4.3.5 Was ›Ostern‹ bedeutet171
4.4 Die christologische Grunddimension aller Eschatologie173
4.5 Neutestamentliche Eschatologien176
Teil II: Einzelthemen182
Kapitel 1: Tod und Auferstehung184
1. Der Preis der Sünde?184
1.1 Neuere ›Theologien des Todes‹185
1.1.1 Karl Rahner: Der Tod als Existenzial und als Tat des Menschen185
1.1.2 Eberhard Jüngel: Ganz-Tod-Hypothese186
1.1.3 Joseph Ratzinger: Dialogische Unsterblichkeit188
1.2 Preis der Liebe?190
2. ›So bleiben, wie ich bin …‹? – Auferstehung mit Leib und Seele195
2.1 Die Leib-Seele-Existenz des Menschen195
2.1.1 Grundzüge einer biblischen Anthropologie195
2.1.2 Theologiegeschichtliche Entwicklungslinien198
2.2 Interpretationsmodelle der Auferstehung der Toten207
2.2.1 Auferstehung am Jüngsten Tag207
2.2.2 Auferstehung im Tod208
2.2.3 Diskussionen und die Möglichkeit eines Konsenses209
2.2.4 Dialektik jenseits des Dualismus213
2.2.5 Was bleibt?216
Kapitel 2: ›Zu richten die Lebenden und die Toten …‹218
1. Das Jüngste Gericht218
1.1 Das biblische Fundament219
1.1.1 Der Tag des Herrn219
1.1.2 Gericht und Treue Gottes221
1.1.3 Neutestamentliche Zuspitzungen222
1.2 Systematische Konkretionen225
1.2.1 Widerspruch gegen das Unrecht225
1.2.2 Hoffnung auf Rettung und Sehnsucht nach Gerechtigkeit226
1.2.3 Gericht und Selbstgericht228
2. Vom doppelten Ausgang des Gerichts230
2.1 Origenes oder: Die Hoffnung auf die Wiederbringung aller230
2.2 Augustinus oder: Der doppelte Ausgang des Gerichts234
3. Gerechtigkeit und Versöhnung235
3.1 Allzumenschliches235
3.2 Anthropodizee oder Theodizee?238
3.2.1 Anamnetische Solidarität239
3.2.2 Im Kreuz ist Heil241
3.3 Versöhnung – eine unmögliche Möglichkeit?244
3.4 Vom Gericht Gottes über sich selbst250
Kapitel 3: Auferstehung auf Bewährung oder Hölle auf Zeit? – Das Fegefeuer253
1. Fegefeuer – eine veraltete Mythologie?253
1.1 Biblisches254
1.2 Die theologiegeschichtliche Entwicklung und der lehramtliche Grundbestand255
2. Das Fegefeuer in ideengeschichtlicher Perspektive257
2.1 Zentrale Grunddimensionen der mittelalterlichen Fegefeuerlehre259
2.1.1 Der kommuniale Grundaspekt259
2.1.2 Ein mentalitätsgeschichtlicher Perspektivenwechsel259
2.1.3 Sündensensibilität im Mittelalter260
2.2 Theologiegeschichtliche Verortungen262
2.2.1 Mittelalterliche häretische Bußbewegungen262
2.2.2 Die lehramtliche Fixierung des duplex iudicium und damit die Denknotwendigkeit eines eschatologischen Zwischenzustandes262
2.2.3 Pastorales Befreiungspotential und die Gefahr der Kapitalisierung263
2.3 Die bleibende Hoffnungsgestalt der Fegefeuerlehre266
2.3.1 Zur Hermeneutik der Bildwelt266
2.3.2 Vom Proprium des Fegefeuers268
3. Eine moderne Infragestellung: Reinkarnationsglaube269
3.1 Begrifflichkeit und Vorstellungswelt270
3.1.1 Zum Begriff ›Reinkarnation‹270
3.1.2 Zur Geschichte des Reinkarnationsgedankens270
3.1.3 Eine notwendige Differenzierung272
3.2 Moderne Plausibilitäten275
3.2.1 Die Vorstellung eines natürlichen Todes275
3.2.2 Das Motiv der ausgleichenden Gerechtigkeit276
3.2.3 Leistung zahlt sich aus277
3.2.4 Wer bin ich?278
3.3 Christliche Anfragen279
3.3.1 Schöpfungstheologie: Differenz von Schöpfer und Geschöpf279
3.3.2 Gnadenlehre: Vergebung, nicht Selbsterlösung280
3.3.3 Anthropologie: Die Würde von Beziehung und Geschichte280
Kapitel 4: Zur Hölle mit der Hölle?282
1. Eine kleine Kulturgeschichte der Hölle283
1.1 Biblisches283
1.1.1 Scheol und was noch?283
1.1.2 Neutestamentliche Zurückhaltung286
1.2 Altkirchliche Wegbereiter287
1.2.1 Apokryphe christliche Apokalypsen287
1.2.2 Theologische Weichenstellungen289
1.3 Die Blüte der Höllenvorstellung im Mittelalter290
1.4 Neuzeitliche Infragestellungen295
2. Hölle – reale Möglichkeit? Zur theologischen Diskussion des 20. Jahrhunderts297
2.1 Lehramtliche Zurückhaltung297
2.2 Theologisches Weiterdenken299
2.2.1 Eine Frage des leidenden und hoffenden Glaubens: Joseph Ratzinger299
2.2.2 Eine Frage der menschlichen Freiheit: Karl Rahner300
2.2.3 Eine Frage des Gottesbildes: Hans Urs von Balthasar302
Kapitel 5: ›All will be well …‹308
1. Eine kleine Kulturgeschichte des Himmels309
1.1 Biblisches310
1.1.1 Jenseits der Scheol310
1.1.2 Herr des Himmels und der Erde313
1.2 Religionsgeschichtliche Streiflichter314
1.3 Theologiegeschichtliches316
1.3.1 Die christliche Antike317
1.3.2 Mittelalterliche Konkretionen und ihre Wirkungsgeschichte318
1.3.3 Die Verdrängung des Himmels: neuzeitliche Infragestellungen320
1.3.4 Unaufgebbare Theozentrik322
2. Erlösung vom Himmel?323
2.1 Jenseits von Erlösung323
2.2 Diesseits des Himmels324
3. Die (Wieder-)Entdeckung des Himmels326
3.1 Heaven can wait326
3.2 Solidarisierung und Dynamisierung des Himmels327
3.3 ›All's well that ends well‹329
Literaturverzeichnis332
Personenverzeichnis344
Über das Buch und die Autorin346

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