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E-Book

Technik - Handeln - Wissen

Zu einer pragmatistischen Technik- und Sozialtheorie

AutorWerner Rammert
VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl319 Seiten
ISBN9783658117733
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis46,99 EUR
Das Anliegen dieses Buches ist es, die Lücke mangelnden Technikbezugs in der Sozial- und Gesellschaftstheorie zu füllen. Dazu werden mit Bezug auf Technik-, Medien-, Symbol- und Interaktionstheorien und speziell Ansätze der Praxistheorie von Dewey, Mead, Joas und Giddens konzeptuelle Vorschläge gemacht. An Beispielen wird gezeigt, wie mit diesen Konzepten der Technisierung, der soziotechnischen Konstellation und der hybriden Handlungsträgerschaft von Mensch, Maschine und Programm die Soziologie für die Analyse von Interaktivitäten mit Softwareagenten und Suchmaschinen, mit Robotern und autonomen Fahrzeugen fit gemacht werden kann. Wegen der Synthese techniksoziologischen Wissens kann es auch als Einführung in die Techniksoziologie für Fortgeschrittene und Interessierte anderer Fächer gelesen werden. 
 


Dr. Werner Rammert ist Professor (em.) für Techniksoziologie an der TU Berlin.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis5
Vorwort zur 2. Auflage7
Vorwort zur 1. Auflage10
Teil ITechnik15
1Technik, Handeln und Sozialstruktur. Eine Einführung in die Soziologie der Technik16
1.1 Die Technik der Gesellschaft: Ein kurzer Abriss17
1.2 Technik und soziales Handeln im Alltag: Eine phänomenologische Annäherung18
1.3 Der Begriff der Technik: Ein systematischer Vorschlag22
1.4 Technischer Wandel als Thema der Soziologie: Einige Aspekte26
1.5 Perspektiven der Techniksoziologie: Eine Verschiebung31
1.5.1 Technik und die gesellschaftlichen Folgen: Formen des Technikdeterminismus32
1.5.2 Die gesellschaftliche Konstruktion von Techniken: Phasen der Technikgenese35
1.5.3 Soziotechnische Konstellationen im Wandel: Varianten des Technopragmatismus42
2Die technische Konstruktion als Teil der gesellschaftlichen Konstruktion der Wirklichkeit53
2.1 Das Problem mit der Technik: Technisierung und Gesellschaft54
2.2 Die Relationierung von Technik und Gesellschaft: Technik als exteriores Ding, als endogene Größe oder als Zwischending55
2.3 Technisierung als Teil der Lebenswelt und als Typ sozialenH andelns59
2.3.1 Technik als Teil der alltäglichen Lebenswelt59
2.3.2 Technisierung als Typus sozialen Handelns60
2.4 Technostrukturierung als Teil der Institutionenbildung62
2.5 Fazit: Techniksoziologie als Sozialtheorie66
3 Die Form der Technik und die Differenz der Medien. Auf dem Weg zu einer pragmatistischen Techniktheorie67
3.1 Was ist Technik? Zum Wandel der Ansichten68
3.2 Die technische Differenz: Von der Substanz zur Funktion73
3.3 Technisierung und technische Praxis: Die Form der Technik und ihre konstituierenden Beziehungen76
3.4 Die mediale Differenz: oder worin sich die technische Form einprägt86
3.5 Vom Nutzen einer pragmatistischen und medialen Techniktheorie91
4Weder festes Faktum noch kontingentes Konstrukt: Natur als Produkt experimenteller Interaktivität94
4.1 Natur im Widerstreit: Naturauffassungen in Geschichte und Gesellschaft95
4.2 Grund und Grenzen naturwissenschaftlicher und kulturalistischer Naturauffassungen97
4.3 Natur in experimenteller Interaktivität100
4.3.1 Die Zirkularität von Natur und Kultur und ihre pragmatistische Auflösung100
4.3.2 Die Zirkularität von Subjekt und Objekt: Methodologischer Interaktionismus101
4.3.3 Die Zirkularität zwischen Alltagsobjekten und Wissenschaftsobjekten104
4.4 Experimentelle Interaktivität mit einem „verrückten“ Fluss: Das Nebeneinander traditionaler und moderner Naturerfahrung106
4.4.1 Welche Erfahrung hat eine so genannte traditionale Gesellschaft mit den Überschwemmungen des Jamuna gemacht?107
4.4.2 Wie sieht die Erfahrungskultur westlicher Wasserbauwissenschaftler vor Ort, im Labor und vor dem Computermodell aus?109
4.5 Naturerfahrungen in experimenteller Interaktivität: Sind Lernprozesse zwischen den Wissenskulturen möglich?111
Teil IIHandeln114
5Technik als verteilte Aktion. Wie technisches Wirken als Agentur in hybriden Aktionszusammenhängen gedeutet werden kann115
5.1 Neue Techniken und neue Deutungsangebote: Über Wandel und Wechselwirkung von Technik und Theorie116
5.2 Technik als Agentur: Weder nur sachliches Artefakt noch nur symbolisches Schema118
5.2.1 Technik in Aktion: Operation und Agentenschaft119
5.2.2 Technik in Interaktion: Kooperation und Assoziation120
5.2.3 Technik in Interaktivität: Kommunikation, Kontingenz und Reflexivität122
5.3 Technik in hybriden Aktionszusammenhängen: Von funktionaler Aufteilung zu heterogener Verteiltheit123
5.3.1 Technik in Aktions- und Funktionszusammenhängen: Von der Einheit zur Verteiltheit auf viele Instanzen124
5.3.2 Technik in hybriden soziotechnischen Konstellationen: Von der homogenen zur heterogenen Verteiltheit125
5.3.3 Technik und die Form der Verteilung: Von hierarchischer Aufteilung zu fragmentaler Verteiltheit127
6 Technik und Handeln.Wenn soziales Handeln sich auf menschliches Verhalten und technische Abläufe verteilt130
6.1 Die Frage nach der Technik und dem Handeln131
6.2 Praktische Relevanz und Bezüge zu theoretischen Debatten133
6.2.1 Techniken in Aktion und in Assoziation – oder wenn Techniken anfangen zu agieren und zu kooperieren134
6.2.2 Können Computer denken und Maschinen handeln? Oder wie wir uns der Frage pragmatisch zuwenden sollten138
6.2.3 Die pragmatische Wende und der relationistische Weg in der soziologischen Debatte um die Technik, ihre Entstehung und ihre Folgen140
6.3 Die theoretischen Positionen im klassifikatorischen Überblick142
6.3.1 Technische agency als Zuschreibungsphänomen oder beobachtbare Eigenschaft? Deskriptive und normative Konzepte143
6.3.2 Jegliche oder nur avancierte Techniken als Handlungsträger? Zuschreibungs- und eigenschaftsbezogene Perspektiven145
6.3.3 Technische ,,agency“ als deskriptive Kategorie oder normatives Konzept?147
6.4 Ein Konzept gradualisierten Handelns zur Beschreibung verteilten Handelns in soziotechnischen Konstellationen156
6.4.1 Verteiltes Handeln in hybriden Zusammenhängen: Ein Konzept zur Beschreibung sozio-technischer Konstellationen157
6.4.2 Gradualisierter Handlungsbegriff : Ebenen und Grade der Handlungsträgerschaft von Mensch und Technik161
6.4.3 Konstruktion und Konventionalisierung: Grade der Objektivierung des Handlungsverständnisses167
6.5 Perspektiven für Forschung und Praxis174
7 Verteilte Intelligenz im Verkehrssystem.Interaktivitäten zwischen Fahrer, Fahrzeug und Umwelt177
7.1 Intelligente Mobilität aus der Perspektive von Techniksoziologie und Sozionik178
7.2 Sozialintelligenz jenseits individueller Menschen- und Maschinenintelligenz: Von der Psychologie zur Soziologie179
7.3 Verteilte Intelligenz jenseits der Trennung von sozialen und technischen Systemen: Von der Technologie und Soziologie zur Sozionik182
7.4 Konsequenzen für die Gestaltung intelligenter Mobilität: Kriterien für die Verteilung von Intelligenz und Initiative185
8 Gestörter Blickwechsel durch Videoüberwachung? Ambivalenzen und Asymmetrien soziotechnischer Beobachtungso rdnungen187
8.1 Technisierte Beobachtung: Was ist das Problem?188
8.2 Von der Eindeutigkeit des Beobachtens zur Ambivalenz des Sehens192
8.3 Von der Einseitigkeit des Beobachtens zur Zweiseitigkeit des Blickwechsels194
8.4 Von der zentrierten Asymmetrie zur Polyzentralität verteilter und verhandelter Sehordnungen196
8.5 Von der Instrumentalität medialer Technik zur Interaktivität in soziotechnischen Konstellationen199
8.6 Technografie als Beobachtung verteilter Aktivitäten203
Teil IIIWissen205
9 Nicht-explizites Wissen in Soziologie und Sozionik.Ein kursorischer Überblick206
9.1 Einleitung207
9.2 Der klassische Ort: Implizites Wissen bei Michael Polanyi208
9.3 Aus dem Blickwinkel ausgewählter soziologischer Theorien210
9.4 Anknüpfungspunkte in der Wissenschafts- und Technikforschung215
9.4.1 Wissenschaftsforschung215
9.4.2 Technikforschung217
9.5 Von der Soziologie der künstlichen Intelligenz zur Sozionik221
9.5.1 Grenzen expliziter Intelligenz: Verkörpertes Wissen221
9.5.2 Grenzen der Explikation: Eingebettetes Wissen222
9.5.3 Möglichkeiten von Multiagenten-Systemen: Verteiltes Wissen225
9.5.4 Offene hybride Systeme: Interaktivitäts-Wissen226
9.6 Schluss: Arbeit am Begriff, an der Methodik und am Management nichtexpliziten Wissens229
10 Die Zukunft der künstlichen Intelligenz: verkörpert – verteilt – hybrid234
10.1 Eine sozionische Perspektive für eine prospektive Analyse235
10.2 Die Zukunft der künstlichen Intelligenz: Von der symbolischen zur verkörperten Intelligenz238
10.3 Künstliche Intelligenz – verteilt: Vom psychologischen Konzept individueller zum soziologischen Konzept kollektiver Intelligenz241
10.4 Künstliche Intelligenz – hybrid: Verteilte Intelligenz jenseits der Trennung von sozialen und technischen Systemen244
10.5 Welche Zukunft: Mensch oder Roboter? Von der falschen Frage zur richtigen Verteilung von Intelligenz und Initiative247
11Computer und Gesellschaft. Vom Kommandieren anonymer Rechenknechte zur Interaktivität mit persönlichen Agenten250
11.1 Was ist der Computer? Abschied von einem veralteten Maschinenbegriff251
11.2 Wie hat sich die Gesellschaft verändert? Die Technikfolgen-Perspektive252
11.3 Wie hat sich die Computertechnologie verändert? Die Technikgenese-Perspektive254
12 Hochtechnologien in der öffentlichen Wahrnehmung.Oder: Was Laien lernen können, wenn Wissenschaftler sich streiten256
12.1 Der Beitrag der Sozialwissenschaften zur Technikdebatte257
12.2 Die Bedeutung der Öffentlichkeit258
12.3 Der Charakter der gegenwärtigen Öffentlichkeit260
12.4 Wer ist Experte, wer ist Laie? Zur Pluralisierung der Perspektiven261
13 Zwei Paradoxien einer innovationsorientierten Wissenspolitik: Die Verknüpfung heterogenen und die Verwertung impliziten Wissens264
13.1 Die Regierbarkeit des Wissens: Institutionelle und epistemologische Grenzen265
13.2 Der Aufstieg eines neuen Wissensregimes: Verteilte Wissensproduktion unter den Bedingungen gesellschaftlicher Fragmentierung267
13.2.1 Wissen und Steuerungsregimes267
13.2.2 Wahlverwandtschaften zwischen gesellschaftlichen Differenzierungstypen und Regimes der Wissensproduktion269
13.2.3 Die fragmentale Differenzierung und das Regime heterogenerW issensproduktion271
13.2.4 Die Genese des neuen Regimes und die Implikationen für die Steuerung275
13.3 Die Grenzen des Explizit-Machens und die anwachsende Relevanz nicht-expliziten Wissens282
13.3.1 Nicht-explizites Wissen in Wissenschaft und Technik283
13.3.2 Nicht-explizites Wissen in der Wirtschaft285
13.3.3 Nicht-explizites Wissen, der Staat und die Steuerung287
13.3.4 Nicht-explizites Wissen und komplexe Organisationen288
13.4 Plädoyer für eine „Politik der Wissensdiversität“ und des kollektiven Lernens292
Literatur294
Nachweise318

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