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Das Phänomen 'Sexting'. Erscheinungsformen und Möglichkeiten der medienpädagogischen Intervention

AutorLaura Klotz
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl9 Seiten
ISBN9783668223493
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis5,99 EUR
Essay aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Pädagogik - Medienpädagogik, , Sprache: Deutsch, Abstract: Soziale Netzwerke, Chatrooms, Facebook und WhatsApp sind heutzutage Kommunikationsmittel, die von der Vielzahl der Jugendlichen regelmäßig genutzt werden und somit einen wichtigen Bestandteil der Lebenswelt der jugendlichen Nutzer darstellen. Laut aktueller JIM-Studie nutzen 89% der Jugendlichen täglich das Handy, 80% surfen jeden Tag im Internet. Eine Folgeerscheinung der weitläufigen medialen Verbreitung des Internets und der starken Handynutzung unter Jugendlichen stellt das 'Sexting' dar, welches zunächst in den USA für großen medialen Aufruhr sorgte und nach der professionellen Intervention medienpädagogischer Fachkräfte verlangte. In diesem Essay soll ein genauerer Blick auf diese Erscheinung gewagt werden. 'Sexting' ist ein englisches Kofferwort aus den beiden Wörtern 'Sex' und 'Texting' und bezeichnet den interpersonalen Austausch von selbstproduzierten freizügigen Fotos per multimedialem Handykurzmitteilungsdienst. Um sich der Bedeutung des Begriffs zu nähern ist es sinnvoll, die beiden Komponenten zunächst getrennt voneinander zu betrachten. Die 'Texting'- Komponente bezieht sich auf den weit verbreiteten Besitz und Gebrauch eines internetfähigen Gerätes und das damit verbundene Schicken von Kurzmitteilungen. So besitzen beispielsweise durchschnittlich 99% der 12-19- Jährigen ein Handy, 95% benennen hierbei ein internetfähiges Handy (Smartphone) (vgl. JIM-Studie 2015). Die 'Sexting' Komponente beschreibt die freizügige Selbstdarstellung auf selbstproduzierten Bildern, die in ihrer Ausprägung und dem Grad der Sexualisierung stark variieren können (vgl. Döring 2012). Hierbei ist jedoch zu bemerken, dass der Grad der sexuellen Darstellungen häufig gering ausfällt und kaum pornografische Inhalte aufzeigt. Es kann sich um 'Oben Ohne'- Bilder, Nacktdarstellungen von (intimen) Körperteilen, Unterwäschebilder o.ä. handeln (vgl. Döring 2012). Andere Formen des sexuellen, medialen Austauschs, wie z.B. das Versenden pornografischer Bilder, die nicht selbstproduziert sind, oder der Austausch intimer Textnachrichten, fallen nicht unter den Begriff 'Sexting' (vgl. Döring 2012). Die medial verbreitete Diskussion und Darstellung einer 'Generation Porno' (vgl. Mühl 2014) und vielfach diskutierte Fälle von unfreiwillig veröffentlichen Bildern in Jugendkreisen können leicht das Bild erzeugen, dass 'Sexting' unter Jugendlichen ein weit verbreitetes Phänomen sei, das täglich und leichtfertig von diesen ausgeübt wird.

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