2.1 Hypnosis-Babys anwenden
Nehmen Sie sich für Hypnosis-Babys täglich etwas Zeit. Hypnosis-Babys unterstützt Sie darin zu lernen, sich von Tag zu Tag immer mehr zu entspannen und dabei immer tiefer in Trance zu gleiten. Positive Suggestionen und Imaginationsübungen (bildhaftes Vorstellen) bewirken, dass sich Ihr Unterbewusstsein positiv auf das bevorstehende Ereignis einstellt. Imaginiert werden können sowohl Bilder als auch Geräusche, Gerüche, Gefühle und Bewegungen. Ihre Imaginationskraft steigert sich durch die häufige Nutzung möglichst vieler Sinneskanäle (Sehen, Fühlen, Hören, Schmecken, Riechen). Durch Imagination können Sie eine mentale Verbindung und letztendlich ein stabiles Band zwischen Ihnen und Ihrem Kind herstellen. Sie befinden sich mit Ihrem Kind im Einklang.
Je ruhiger und entspannter Sie sind und je überzeugter Sie selbst davon sind, dass die Geburt Ihres Kindes wundervoll werden wird, desto einfacher kann die Geburt für Sie und für Ihr Kind werden.
Das Mentaltraining von Hypnosis-Babys basiert auf langjähriger und persönlicher Praxiserfahrung. Der natürliche Trancezustand spielt dabei eine zentrale Rolle. Dieser kann von den meisten Menschen in wenigen Minuten herbeigeführt werden. Das Abdriften in diesen natürlichen Zustand, den jeder aus dem alltäglichen Leben kennt, wird durch tägliches Training intensiviert. In diesem Zustand, der später noch näher erläutert wird, erleben wir Situationen aus anderen Perspektiven. Der natürliche Trance-Zustand erlaubt es, Dinge zu vollbringen, die normalerweise für unmöglich gehalten werden. Hierzu zählt auch eine entspannte und schmerzfreie Geburt.
Wenn Sie lernen, wie Sie Ihren Körper, Ihre Gedanken und Ihre Erwartungen steuern können, dann können Sie diese in die für Sie und für Ihr Kind beste Richtung lenken. Positive Gedanken stärken Sie, negative hingegen erzeugen in Ihnen in Bezug auf das bevorstehende Geburts-Ereignis Anspannung, Stress und Furcht. Das Programm von Hypnosis-Babys arbeitet mit angstlösenden Methoden, durch die Sie befähigt werden können, Ängste zu kanalisieren, loszulassen oder am besten gar nicht erst aufkommen zu lassen.
Ängste sind grundsätzlich positiv – im richtigen Moment, in der richtigen Situation und in angemessener Intensität. Beim Fühlen von Ängsten werden Hormone ausgeschüttet; der Neokortex, der Teil des Gehirns, mit dem wir denken, wird ausgeschaltet, und es werden unbewusst Überlebensstrategien, wie z.B. Flucht, ausgeführt. In einer solchen angstbeladenen Situation ist eine entspannte Geburt nicht möglich.
Mit dem Programm von Hypnosis-Babys können Sie lernen, sich selbst in Trance zu versetzen, also eine Selbsthypnose durchzuführen. In diesem veränderten Bewusstseinszustand können Sie Entspannung und Schmerzfreiheit per Knopfdruck über psychische Anker abrufen, wo auch immer Sie sich befinden, ohne dabei auf Medikamente angewiesen zu sein, die möglicherweise weder für Sie noch für Ihr Kind gut sind. Sie können lernen, wie Sie Ihren Körper und Geist kontrollieren – und sich nicht umgekehrt von Körper und Geist bestimmen zu lassen. Lernen Sie, sich selbst zu vertrauen und die Möglichkeiten, die Ihnen die Psyche zur Verfügung stellt, effizient für sich zu nutzen.
Das Programm von Hypnosis-Babys ist strukturiert. Es enthält aufeinander aufbauende Kapitel, die Sie der Reihe nach durcharbeiten können. Nehmen Sie sich pro Kapitel eine Woche Zeit. Wir empfehlen, in der dreißigsten bis zweiunddreißigsten Schwangerschaftswoche mit dem Programm zu beginnen.
Sie werden schnell erkennen, wie einfach es ist, sich in den Zustand der Trance zu versetzen, wie sich Trance anfühlt und wie gut Sie sich dabei fühlen. Durch das kontinuierliche Üben konditionieren Sie Ihr Unbewusstes, damit Sie im entscheidenden Moment alle Ressourcen, die Sie benötigen, abrufen können – und zwar genau so, wie es gut für Sie ist.
Hypnosis-Babys können Sie allein oder zusammen mit Ihrem Partner, einem Freund, einer Freundin oder Ihren Eltern durchführen. Mit Hypnosis-Babys können Sie Selbsthypnose erlernen und praktizieren.
2.1.1 Die natürliche Geburt
Hypnosis-Babys hilft Ihnen dabei, in Ihrer gewohnten Umgebung eine intensive emotionale Verbindung zu sich selbst und zu Ihrem Baby aufzubauen. Das Programm unterstützt Sie darin, als Mutter zu reifen und sich zugleich selbst als Person insgesamt weiterzuentwickeln.
In vielen anderen Kulturkreisen ist es üblich und vollkommen normal, eine natürliche Geburt durchzuführen. Ohne viel Aufhebens wird die Geburt erlebt, und der neue Erdenbewohner wird mit einem Fest willkommen geheißen. Ein Grund dafür kann sein, dass die Frauen in diesen Kulturen sozialisationsbedingt davon ausgehen, dass eine Geburt ein normaler und natürlicher Vorgang ist, der schon seit Generationen ohne starke Schmerzen oder sogar schmerzfrei abläuft. Da keine Ängste vor Geburtsschmerzen anerzogen werden, wird bei der Geburt kein Schmerz erwartet.
In unserer hochtechnisierten Welt, in der alles geplant, geprüft und abgesichert wird und bestimmten Schemata folgt, wird dies zumeist anders gesehen. Wir können jederzeit Informationen aus dem Internet abrufen, uns Horrorgeschichten über qualvolle Geburten herunterladen und im Fernsehen bei der Geburt weinende und sich vor Schmerz windende Frauen erleben. Es geht hier zumeist um Effekthascherei, um Sensationsjournalismus. Je dramatischer eine Information ist, desto höher sind die Auflage bzw. die Anzahl der Webseitenbesucher, und desto mehr Geld wird verdient. Wer würde sich schon eine „langweilige“ normale Geburt anschauen wollen?
Auch aus dem Bekannten- und Freundeskreis wird man vielleicht auf Sie zugehen und Ihnen die unterschiedlichsten Geschichten über das Gebären erzählen, möglicherweise auch um darzustellen, wie stark und tapfer man selbst gewesen sei.
Durch alle Informationen, die wir aufnehmen, werden wir geprägt, und je öfter und intensiver solche Eindrücke auf uns wirken, desto stärker wirkt sich das Gesehene und Gehörte auf uns aus. Menschen werden auf diese Weise unbewusst fremdprogrammiert. Halten Sie sich deshalb von negativen Einflüssen fern. Jede Geburt ist einzigartig. Warum, so können Sie sich selbst fragen, sollte ausgerechnet Ihre Geburt zu einem Horrortrip werden, wenn eine natürliche, sanfte Geburt möglich oder sogar die Regel ist?
Stellen Sie sich einmal vor, Sie würden sich über Monate hinweg intensiv mit dem Thema „tödliche Verkehrsunfälle“ beschäftigen. Sie würden sich hierzu zahlreiche Videos von Verkehrstoten und Schwerverletzten anschauen und Berichte von Rettungssanitätern und Unfallstationen lesen. Vermutlich würden Sie sich danach nie wieder in ein Auto setzen, oder Sie wären beim Autofahren so verkrampft und ängstlich, dass es nahezu zwangsläufig zu einem Unfall kommen muss. Dasselbe gilt für Ihre Geburt. Programmieren Sie Ihr Unterbewusstsein stattdessen positiv, mit positiven Gedanken!
Es wäre gelogen, wenn man Ihnen erzählen würde, dass es nie zu Komplikationen während einer Geburt käme. Natürlich kann es Komplikationen geben. Ist jedoch die Erwartungshaltung, dass Probleme auftreten können, intensiv, erhöht dies die Wahrscheinlichkeit einer erschwerten Geburt. Je freier Sie sich von diesen negativen Gedanken machen, desto leichter und einfacher wird die Geburt für Sie werden. Hypnosis-Babys unterstützt Sie dabei, negative Gedanken loszulassen und mit negativen Gedanken besser umzugehen.
Denken Sie daran, dass auf dieser Welt seit Millionen von Jahren Lebewesen ohne Medikamente, Kaiserschnitte und künstliche Anästhesie geboren werden. Eine Geburt ist ein natürlicher und kein technischer Vorgang.
2.1.2 Negative Einflüsse abstellen
Es ist einfach, eine positive Einstellung zu vielen Dingen und Lebensbereichen zu bekommen, so auch in Bezug auf die Geburt Ihres Kindes. Daher sollten Sie, wenn Ihnen jemand, z.B. Familienmitglieder, Freunde oder Bekannte, etwas Furchteinflößendes zur Geburt erzählen möchte, die Konversation beenden, bevor sie richtig beginnt. Treten Sie Ihrem Gesprächspartner mit einem selbstbewussten „HALT – meine Geburt wird wunderbar. Höre mit Deinen Geschichten auf, oder ich beende diese Konversation umgehend“ entgegen. Sobald Sie einen negativen Bericht in einer Zeitung, einem Ratgeber oder einer Broschüre erkennen, entsorgen Sie das Schriftstück. Sobald Sie erkennen, dass in einer Dokumentation, einer TV-Serie oder einem Spielfilm das Thema „Geburt“ negativ dargestellt ist, wechseln Sie in ein anderes Programm, oder schalten Sie den Fernseher aus. Dasselbe gilt für Radiosendungen und alle anderen Informationsquellen.
2.1.3 Glauben ist nicht Wissen
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