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E-Book

Haustierpflege

Tierpflegersache

AutorMandy Köhler
VerlagTierpflegersache
Erscheinungsjahr2013
Seitenanzahl107 Seiten
ISBN9783955771119
FormatePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis9,99 EUR
Allgemein wissen über Haustiere. Lehrbuch für Tierpfleger- und Tierarzthelfer, Ratgeber für Haustierhalter

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Leseprobe

Männchen = Rüde

Weibchen = Fähe

Jungtiere = Welpen

 

Frettchen leben in deckungsreichen Revieren im Wald, Feld Park, Hecken oder Wiesenlandschaften. Sie sind in freier Natur eher Einzelgänger, allerdings haben sie sich in Gefangenschaft an das Zusammenleben mit Artgenossen gewöhnt. Dadurch ist eine Gruppenhaltung sogar zu empfehlen, da die Tiere ausgiebig miteinander spielen und eng aneinander liegen, wenn sie schlafen. Da diese Tiere sehr viel Beschäftigung brauchen ist ein Artgenosse genau das Richtige um die vielfältigen innerartlichen Kontakte, sowie den Beschäftigungstrieb zu befriedigen. Die Tiere kommunizieren über eine Vielzahl von Lautäußerungen. Frettchen sind Carnivoren, das heißt, dass diese jagen müssen um Nahrung zu bekommen. Auf dem Speiseplan stehen Vögel, kleine Säugetiere, Fische und wirbellose Tiere. Ihre Beute töten sie mit einem gezielten Biss ins Genick sowie anschließendem kräftigen Schütteln der Beute. Dabei wird das Genick der Beute gebrochen. Jedoch geht dies nur bei Tieren bis zu der Größe einer Ratte, andere Tiere die Größer sind, werden durch einen Biss in die Kehle (Halsschlagader öffnen), getötet. Bei Hühnern wird in der Regel der Kopf abgerissen. Diese Tiere sind dämmerungs- und nachtaktiv. Rüden sollten nicht länger wie 24 Std. voneinander getrennt sein, da es sonst zu feindseligen Auseinandersetzungen kommen könnte. Aber auch hochragende Fähen, sollten von der Gruppe getrennt werden und solange isoliert bleiben, wie die Jungen gesäugt werden. Ansonsten kann es zu schwierigen Auseinandersetzungen kommen. Der Rüde sollte von den Jungtieren fern gehalten werden, da er diese sonst auch fressen würde.

 

Pferde:

 

Männchen = Hengst, Wallach wenn kastriert

Weibchen = Stute

Jungtier = Fohlen

 

Pferde sind nicht nur Flucht-, sondern auch Beute-, Gewohnheits- und Lauftiere. Pferde haben wie viele andere Tierarten auch ein sehr komplexes Sozialverhalten sowie eine feste Rangordnung. Jedes neue Pferd, das in eine Herde kommt, muss sich seinen Rang erstmal erkämpfen. Die Rangordnung bestimmt die Position wo gefressen und gelaufen wird. Das rangniedrigste Tier aus der Herde muss immer Wache halten. Da Pferde Beutetiere sind, werden sie in der freien Natur von Beutejägern gefressen. Also kann das Pferd nur durch Flucht seinem Tod entkommen. Weshalb es immer auf dem Sprung bereit zum fliehen ist. Dazu kommt, dass die Herdenmitglieder, durch dieses Verhalten schnell gewarnt werden. Deshalb lassen sich Pferde, von Artgenossen so schnell anstecken. Auch bei Schmerzen reagieren diese Tiere mit Flucht. Pferde verständigen sich untereinander meist mit Körpersprache, dass Wiehern dient zur Kontaktaufnahme und ist auch gleichzeitig ein Erkennungsruf. Das Leben in der Herden gibt dem Pferd die Sicherheit, das Vertrauen und das Sozialleben, was es zum überleben und für ein glücklich Leben, braucht. Da Pferde Gewohnheitstiere sind, sollte man einiges beachten. Pferde haben viele Rituale. Zu bestimmten Zeiten wird geruht und zu anderen gefressen. Aber auch das, dass immer wieder dieselben Wege auf derselben Position gelaufen werden, wie das warten am Tor, wenn diese immer zur gleichen Zeit reingeholt werden. Ständige Veränderungen wie Futterwechsel, unterschiedliches rein und raus bringen, oder aber auch die verschiedenen Zeitpunkte wann es bewegt wird, können zu innerer Unruhe oder vermehrtes Scheuen bis zur kompletten Arbeitsverweigerung führen. Plötzliches allein sein, kann im schlimmsten Fall sogar zur Kolik führen. Es ist davon abzuraten, alle halbe Jahr mit dem Tier umzuziehen, da ein Weidekumpel nicht so schnell zu ersetzten ist und ein neuer Rang auch wieder erst gewonnen werden muss. Manchmal kann man es natürlich nicht verhindern, aber es ist immer gut, wenn man sich dessen bewusst ist! Pferde verbringen 60 – 70% des Tages mit fressen, dies kommt ihrem natürlichen Verhalten als ehemalige Steppenbewohner am Nahesten. Da der Magen bei Pferden im Verhältnis zu ihrer Körpergröße sehr klein ist, müssen diese ständig fressen. Dadurch sind es meist immer sehr kleine Portionen die gefressen werden, zwischendurch müssen sie eben auch Pausen eingelegen.

 

Esel:

 

Männchen = Hengst, wenn kastriert Wallach

Weibchen = Stute

Jungtier = Fohlen

 

Esel sind vom Verhalten ganz anders als Pferde. Deshalb sollte man mit diesen Tieren eben auch anders umgehen, als mit einem Pferd. Störrische Esel gibt es nicht! Auch diese Tiere sind hoch sozial und bewegungsfreudig. Allerdings gibt es in einer Herde keine hierarchische Struktur, nur unter den Hengsten gibt es eine Rangordnung. Esel beobachten und prüfen Alles. So wird viel über Lautäußerung kommuniziert. Deshalb ist immer was los in einer Gruppe. Dazu kommt ein großes Repertoire an sozialen Verhaltensweisen und auch eine ausgeprägte Mimik. Wenn Gefahr droht, verharrt ein Esel erstmal um abzuwägen, ob es sich lohnt wegzulaufen.

 

Rind:

 

Männchen = Bulle

Weibchen = Kuh

Jungtier = Kalb

 

Rinder sind sehr sozial. Das Leben in einer Herde gibt ihnen Vertrauen und Sicherheit. Der Umgang ist allerdings etwas ruppig, aber dennoch liebevoll. Es wird hauptsächlich über Körpersprache kommuniziert, Lautäußerungen gelten nur dem zurufen. Es gibt eine feste Rangordnung, wo jeder seinen Platz zum fressen, wiederkauen, schlafen, laufen aber auch bei den sozialen Kontakten hat. Eine Eingliederung in einer neuen Herde dauert in der Regel 1 – 2 Stunden. Die Eingliederung verläuft mit gewissen Rangkämpfen, wird aber in der Regel nie wirklich ernst. Die Position ist abhängig, von Alter, Größe, Gewicht, Kondition, Hörner und Erfahrung des jeweiligen Tieres.


Schafe:

 

Männchen = Widder oder Bock

Weibchen = Mutter

Jungtier = Lamm

 

Schafe sind auch sozial lebende Tiere, die eine Herde brauchen. Ohne geht nicht! Sie haben ein sehr ausgeprägtes Sozialverhalten. Diese Tiere sind nicht dumm oder närrisch, ganz im Gegenteil, sie sind hoch intelligent. Da eine Herde immer sehr Groß ist, bilden diese Tiere verschiedene Untergruppen. Es gibt auch hier eine feste Rangordnung. Die Widder dominieren gegenüber den weiblichen Tieren, aber die Herde wird von einem weiblichen Tier angeführt. Der Widder, verteidigt nur seine Position und ist zum decken der bockigen Tiere verantwortlich. Mit dem Stampfen auf den Boden zeigen sie ihre Überforderung. Das zusammenprallen mit den Köpfen ist ein Kampf um die Rangordnung. Wenn sich die Tiere abwenden, signalisieren diese ihre Untergebenheit damit. Das treten in den Bauch eines anderen Tieres signalisiert den Rang des Tieres.

 

Ziegen:

 

Männchen = Widder oder Bock

Weibchen = Geiß

Jungtier = Lamm

 

Eine Ziege allein stirbt vor Einsamkeit. Sie haben ein hoch entwickeltes Sozialleben mit einer festen Rangordnung, allerdings gibt es hier eine Monarchie und die Herde wird von einer Königin angeführt. Diese führt die Herde ganz vorne an, wenn es in den Stall oder auf die Weide geht. Eine Ziege kann so lange meckern bis diese bekommt was sie will. Eine Ziege die nicht streitet (Necken), ist auch nicht gesund. Zudem sind sie überaus bewegungsfreudig und hoch intelligent. Weshalb man auch beim Zaun und Stallmaterial etwas tiefer in die Tasche greifen sollte. Auch wollen diese Tiere erhöht liegen und lieben es, wenn sie klettern oder irgendwo drüber laufen oder irgendwo rauf hüpfen können. Dies kommt ihrem natürlichen Verhalten als Gebirgsbewohner nahe.

 

Kaninchen:

 

Männchen = Rammler

Weibchen = Häsin oder Zippe

 

Kaninchen sind keine Nagetiere sondern gehören zu den Hasenartigen, diese unterscheiden sich durch ein zweites paar Schneidezähne (Stiftzähne) im Oberkiefer hinter den Schneidezähnen. Sie sind Flucht- und Beutetiere, von daher sind sie sehr stressanfällig. Kaninchen leben in Gruppen mit sehr hohem Sozialverhalten. Innerhalb dieser Gruppe gibt es einen sehr festen Familienzusammenhalt. Das macht diese Tiere sehr Territorial, was ein zusammenführen von neuen Artgenossen sehr schwierig macht. Kaninchen besitzen im Allgemeinen ein eher aggressives und sehr sexuelles Verhalten. Vor allem mit Männchen gibt es immer wieder Probleme, da diese, ein sehr hohes Aggressionspotential vorzeigen und auch ausleben. Rammler gehen gezielt auf die Hoden des Rangniedrigeren, da kann es sehr schnell zu einer Kastration kommen. Zwischen weiblichen Tieren kommt es auch häufig zu Auseinandersetzungen, allerdings verläuft dies in der Regel ohne Verletzungen. Kaninchen haben die Eigenschaft der Zäkrotrophie, dass ist eine Art der Vorverdauung. In den Morgenstunden werden die Kotbällchen vom After abgenommen und gefressen. Diese Kotbällchen sind mit einer Schleimschicht umhüllt und sind weicher als der Kot der tagsüber ausgeschieden wird. In der freien Natur graben diese Tiere sehr komplexe Höhlen, in denen sie auch leben. Von daher ist es für diese...

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