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Schulsozialarbeit als Zwischenbühne

Eine ethnografische Analyse und theoretische Bestimmung

AutorAnja Reinecke-Terner
VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl307 Seiten
ISBN9783658159788
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis49,99 EUR
Anja Reinecke-Terner untersucht ethnografisch im Rahmen der Grounded Theory das Handlungsfeld Schulsozialarbeit. In Anlehnung an Konzepte von Erving Goffman und Jürgen Zinnecker beschreibt sie, wie Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter mit ihren Praktiken eine 'Zwischenbühne' zwischen Vorderbühne (Unterricht) und Hinterbühne (Rückzugsorten) herstellen. Dabei bewegen sie sich zwischen Personen, Rollen, Räumen, Zeiten, Interessen, Verfahren und Kommunikationsformen. Je nach Anlass arbeiten sie mal der Vorderbühne zu oder werden Teil dieser, mal handeln sie am Rand der Hinterbühne. Diese Ambivalenzen zeigt die 'Zwischenbühne' auf und regt zur weiteren Diskussion an. 

Dr. Anja Reinecke-Terner studierte Diplom-Sozialarbeit/Sozialpädagogik und absolvierte den M.A. (Social Work). Nach zwölf Jahren Praxis in der Schulsozialarbeit promovierte sie als Hans-Böckler-Stipendiatin angebunden an das Institut für Sozial- und Organisationspädagogik der Stiftung Universität Hildesheim. Heute ist sie Studienrätin an einer Berufsschule für Gesundheit und Soziales.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhalt7
1 Einleitung10
2 Balancieren können – Zum Handeln in derSchulsozialarbeit13
2.1 Schulsozialarbeit – Ein voraussetzungsvolles Handlungsfeld13
2.2 Vom ungeklärten Methodenverständnis zur selbstreflexivenProfessionalität mit politischem Anspruch17
2.3 Schulsozialarbeit als lebensweltbezogener Be- und Erziehungsraum21
2.4 Zweckgebunden? – Schulsozialarbeit und ihr Handeln in einerInstitution24
2.5 Schulsozialarbeit und Lehrkräfte – Kooperation oderZusammenarbeit?28
2.6 Schulsozialarbeit im Handeln mit Schüler_innen –‚Gechillt‘-verständnisvoll oder regelsetzende Vermittler_innen?32
2.7 Resümee – Der Balken der sie trägt?35
3 Zur Forschungsmethodologie Grounded Theoryund Ethnografie37
3.1 Die Forschungskonzeption37
3.2 Handeln als Praktik und Teil einer Kultur des Sozialen38
3.3 Forschungsphasen39
3.4 Protokollieren und das Verdichten zu Texten41
3.5 Datenanalyse und Kodierungsprozesse im Rahmen der GTM44
4 Forschungsergebnisse48
4.1 Anlässe des Handelns48
4.2 Handeln der Schulsozialarbeit im strukturellen Gefüge Schule49
4.2.1 Gerahmte Auszeiten erschaffen49
4.2.1.1 Zulassen, offen ‚man selbst sein? zu dürfen – Ein Pausenangebot derSchulsozialarbeit50
4.2.1.2 Unterrichtszeit mit ‚anderer? Pädagogik füllen55
4.2.1.3 Zusammenfassung64
4.2.2 Mit Zeitressourcen im Massenbetrieb Schule umgehen65
4.2.2.1 Unterbrechungen des Handelns66
4.2.2.2 Die Kunst der geteilten Aufmerksamkeit – Mit vielen Erwartungengleichzeitig umgehen71
4.2.2.3 Zusammenfassung81
4.2.3 Kommunikative Welten inszenieren82
4.2.3.1 Ein geschlossenes und strukturiertes Kommunikationssetting mitdeutlicher pädagogischer Zielrichtung83
4.2.3.2 Zusammenfassung92
4.2.4 Subjektivierte Aufsichtstätigkeiten92
4.2.4.1 Aufsicht in der Gruppenarbeit93
4.2.4.2 Aufsichten in Schulalltagsbegegnungen – Partielle Interventionen99
4.2.4.3 Zusammenfassung103
4.2.5 Lenkprozesse zum ‚richtigen Weg? vollziehen103
4.2.5.1 Kommentierungen durch die Schulsozialarbeit105
4.2.5.2 Wegweiser_innen? – Ein Beratungsgespräch bei der Schulsozialarbeitnach Anregung der Lehrkraft107
4.2.5.3 Der richtige Weg – Interview mit dem Schüler Sinan115
4.2.5.4 Zusammenfassung120
4.2.6 ‚Verlängerter Arm? von Lehrkräften121
4.2.6.1 ‚Geschickte? Schüler_innen nach Konfliktfällen122
4.2.6.2 Sonderfall Trainingsraum128
4.2.6.3 Anlassdifferenzen135
4.2.6.4 Lob und Disziplin und eine Schulsozialarbeit, die ausführt137
4.2.6.5 Beweggründe: Interviewrekonstruktion mit dem SchulsozialarbeiterHerrn Tomsen145
4.2.6.6 Zusammenfassung147
4.2.7 Arbeitsteilung zwischen Lehrkräften und Schulsozialarbeiter_innen148
4.2.7.1 Arbeitsteilung – Der Lehrer für die Schule, die Sozialarbeit fürGespräche148
4.2.7.2 Steuern im Hintergrund161
4.2.7.3 Arbeitsteilung im Unterrichtsgeschehen173
4.2.7.4 Zusammenfassung183
4.2.8 Schüler_innen in eigenaktiven Dienstleistungsfeldern mit Außenwirkungbegleiten185
4.2.8.1 Typen der dienstleistungserbringenden Schüler_innen unter Anleitungvon Schulsozialarbeit191
4.2.8.2 Die Struktur der Eigenaktivität bei der Bearbeitung vonRegelverstößen192
4.2.8.3 Dienstleistungserbringende Schüler_innen: Bewertung derZusammenarbeit mit Schulsozialarbeit196
4.2.8.4 Interviewrekonstruktion: Schulsozialarbeiter Herr Tomsen zurZusammenarbeit mit Schüler_innen201
4.2.8.5 Resümee: Der Staffellauf zum funktionierenden Dienstleistungsprojekt205
4.2.8.6 Zusammenfassung207
4.2.9 Zwischenfazit208
4.3 Ambivalenzen des Handelns in der Schulsozialarbeit210
4.3.1 Zwischen Lebensweltorientierung und Zweckerfüllung210
4.3.2 Ambivalenzen in der Schulsozialarbeit – Ethnografische Analysen213
4.3.2.1 Nähe und Distanz214
4.3.2.2 Person und Persönlichkeit223
4.3.2.3 Kontrolle und Kontakt239
4.3.3 Resümee – Grenzsetzungen und -öffnungen243
5 Schulsozialarbeit als Herstellen einerZwischenbühne247
5.1 Interaktionen auf Bühnen – Zum Ansatz von Erving Goffman247
5.1.1 Die Beobachtung von Interaktionen und Rollen(-spielen)248
5.1.2 Die Bühnen der Darstellung von Interaktionen250
5.1.3 Vorder- und Hinterbühnen in der Schule nach Zinnecker252
5.1.4 Das theoretische Konstrukt (Zusammenfassung)254
5.2 Das Herstellen einer Zwischenbühne – Empirisch analysiert257
5.2.1 Zwischen den Interessen258
5.2.2 Zwischen den Personen263
5.2.2.1 Wechsel zwischen Person und Persönlichkeit und daraus resultierendeAmbivalenzen264
5.2.2.2 Arbeitsteilung zwischen Lehrkräften und Schulsozialarbeiter_innen266
5.2.2.3 Schüler_innen und ihre Annahme oder Verweigerung derZwischenbühne269
5.2.2.4 Die Zwischenbühne als ‚Kontakthof? für Sorgeberechtigte270
5.2.3 Zwischen den Rollen271
5.2.4 Zwischen den Räumen274
5.2.5 Zwischen den Zeiten276
5.2.6 Zwischen den Verfahren279
5.2.7 Zwischen den Kommunikationsformen281
5.3 Schulsozialarbeit als Unterstützung der Vorderbühne284
5.4 Kontaktaufbau durch die Schulsozialarbeit am Rand der Hinterbühne287
6 Fazit und weiterer Forschungsbedarf290
Literaturverzeichnis293
Anhang303
Der Klassenrat304
Das Trainingsraummodell305
Dankesworte306

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