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E-Book

Den Glauben verantworten

Eine Fundamentaltheologie

AutorJürgen Werbick
VerlagVerlag Herder GmbH
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl920 Seiten
ISBN9783451847752
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis34,00 EUR
Mit welchem Recht und in welchem Sinn lässt sich sagen, es gebe eine Beziehung zwischen Gott und Mensch? Wie 'handelt' Gott am Menschen ? Wie erlöst Gott und wovon? Welche Rolle spielt in der Beziehung zwischen Gott und Mensch die Kirche? Inwieweit zwingen die Argumente der Religions- und Kirchenkritik den Glauben zur Selbstprüfung? Wie lässt sich der Glaube diesen Argumenten gegenüber verteidigen? Ein einzigartiges Grundlagenbuch für Studium und Praxis der Theologie, mit großer gedanklicher Schärfe und argumentativer Kraft. Eine beeindruckende Rechenschaft über den christlichen Glauben, jetzt als völlig neubearbeitete Sonderausgabe.

Jürgen Werbick, geb. 1946, Dr. theol., seit 1994 Professor für Fundamentaltheologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster; zahlreiche Veröffentlichungen bei Herder.

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Inhaltsverzeichnis
Den Glauben verantworten1
Inhalt5
Einführung zur dritten Auflage13
Streitfall Religion17
1. »Was heißt es, einen Gott zu haben?« – »Was heißt es, keinen Gott zu haben ?«19
1.1 Der fundamentaltheologische Religionstraktat und die Gottesfrage19
1.2 Was heißt es, einen Gott zu haben?21
1.3 Gott: die Zuflucht der Bedrängten23
1.4 Wofür man Gott und die Religion braucht25
1.5 Reduktion der Religion auf Sittlichkeit?29
1.6 Gott: der Trost in sittlicher Verzweiflung33
1.7 Was es heißt, keinen Gott zu haben37
1.8 Wenn es keinen Gott mehr gibt44
1.9 Was ist Wahrheit? – Die Radikalität der Religionskritik Nietzsches47
1.10 Evolution und Religion56
1.11 Die Funktion von Religion58
1.12 Religion und System61
1.13 Religion als Kontingenzbewältigungspraxis?67
1.14 Die Spannung zwischen Funktion und Intention religiösen Sich-Verhaltens70
1.15 Argumente gegen die »Nichts-als-Vermutung«?74
1.16 Kriteriologie der Religion86
1.17 Wahrheit in Beziehung92
2. Religion: die identitätsstiftende Beziehung zum ganz Anderen97
2.1 Freisetzung im Anfang97
2.2 Religiöse Beziehung oder Arrangement mit der göttlichen Über-Macht?101
2.3 Erwählung und Forderung107
2.4 Die Unbedingtheit der Zuwendung zum Anderen111
2.5 Verinnerlichung des Anderen?113
3. Die Wahrheit im »Nicht-Anderen«116
3.1 Das Wahre ist das Einssein116
3.2 Das Wahre ist das Eigene122
3.3 Die Dialektik der Aneignung130
3.4 Dialektik der Selbstbehauptung – Dialektik der Moderne132
4. Die Wahrheit der Anerkennung136
4.1 Die Idealstruktur »wechselseitige Anerkennung«136
4.2 Die Herausforderung des Anderen140
4.3 Anerkennung und Widerstand147
4.4 Gott: Macht in Beziehung oder Bedingung der Möglichkeitgerechter Beziehungen?150
4.5 Gott: Eine transzendentale Bedingung?153
5. Wahrheit in der Beziehung zum Absoluten?158
5.1 Die Würde des Menschen und die Gleichgültigkeit der Welt158
5.2 Absolutheit und Verabsolutierung162
5.3 Kriteriologie des Absoluten165
5.4 Die mißlungene Abschaffung des unbedingt Bejahbaren169
5.5 Absolutheits-Wissen?170
5.6 Kritische Theorie des Absoluten176
5.7 Das Wahre ist das Ganze? Was ist das Ganze?181
5.8 Absolute Wahrheit?187
5.9 Glaubenshoffnung: nur eine religiöse Option?190
5.10 Teilhabe an Gottes Wahrheit oder Mittelpunktsillusion?194
Zwischenreflexion: Glaube und Vernunft201
1. Glaube als Option?203
2. Auf der Suche nach guten Gründen206
3. Rationalität?213
4. Letztbegründung?221
5. Wahrheits-Ansprüche226
6. Das Gegebene würdigen: Option und Wahrheit233
7. Freiheit und Wahrheit236
8. Zwischen Gewißheit und wissenschaftlicher Hypothesenprüfung239
Streitfall Offenbarung243
1. Offenbarung: Gottes Handeln oder Menschenwerk?245
1.1 Religion ja – Offenbarung nein?245
1.2 Der Streit um die Notwendigkeit geschichtlicher Offenbarungen248
1.3 Gottes Selbst-Expression?253
1.4 Vernunft statt Offenbarung oder vernünftige Einsicht ins Geoffenbarte?257
1.5 Offenbarungswahrheiten und Vernunftwahrheit262
1.6 Offenbarungstatsachen?271
1. 7 Offenbarung und historische Kritik275
1.8 Wer redet? Wer handelt?279
1.9 Natürliche Vernunft und übernatürliche Offenbarung282
1.10 Offenbarung in der Spannung von Immanenz und Transzendenz290
1.11 Religiöse Erfahrung als Offenbarung?295
1.12 Offenbarung spekulativ300
1.13 »Worüber schlechterdings nichts Größeres geschehen kann«304
1.14 Offenbarung: Gottes Selbst-Auslegung306
1.15 Das »Sakrament des guten Gotteswillens«: 2. Vatikanum310
2. Offenbarung: Was der Mensch sich nicht selbst sagen kann313
2.1 Die Autorität des Gottesworts und die Selbstproblematisierung der Vernunft313
2.2 Offenbarungs-Fundamentalismus314
2.3 Ein juridisches Offenbarungsmodell319
2.4 Die Autorität des Anderen322
2.5 Vernunft und Autorität326
3. Offenbarung: das Wort, das Gott in mir spricht329
3.1 Gottes »Immanenz«329
3.2 Gottesoffenbarung in der Sprache der menschlichen Seele333
3.3 Das »innere« und das »äußere« Wort336
4. Gottes Wort: Herausforderung und Versprechen342
4.1 Gottes Transzendenz und die Abgründigkeit menschlicher Subjektivität342
4.2 Was kann in der Geschichte geschehen?348
4.3 Menschliche Selbsttranszendenz und Gottes Offenbarung350
4.4 Gottes Offenbarungswort: Versprechen und Widerspruch354
4.5 Gottes Handeln in Geschichte360
4.6 Gott als Subjekt der Geschichte?367
4.7 Gottes Selbst-Mitteilung in Geschichte370
4.8 Endgültigkeit und Unüberbietbarkeit der Christusoffenbarung?374
5. Selbstoffenbarung und Geheimnis379
5.1 »Absolute« Offenbarung?379
5.2 Universale Concretum?385
5.3 Absolutheit Gottes und Absolutheit der biblischen Offenbarung391
5.4 Absolutismus oder Relativismus?397
5.5 Absolutheit im Dialog?403
5.6 Die je größere Wahrheit Gottes – und die Unbedingtheit, mit der sie Menschen in Anspruch nimmt409
5.7 Unbedingtheit der Forderung – Unbedingtheit der Zusage412
Zwischenreflexion: Die Sprache des Glaubens421
1. Offenbarung als Übersetzung423
2. Bilderverbot – Vermischungsverbot427
3. Umkehr der Einbildungskraft?429
4. Die Macht der Bilder435
5. Metaphern geben zu denken438
Streitfall Erlösung441
1. »Ich erlöste sie von ihren Erlösern«: Christentumskritik als Entlarvung des christlichen Erlösungsglaubens443
1.1 Soteriologie fundamentaltheologisch?443
1.2 Die Differenzierung zwischen »Letztem und Vorletztem« – ihre Problematik, ihre Unausweichlichkeit446
1.3 Was bedarf der Erlösung: Leid oder Sünde?448
1.4 Die Last einer unverstandenen Tradition452
1.5 Die Kritik am Rache-Gott459
1.6 Das Heil des Menschen in sittlicher Selbstbestimmung464
1. 7 »Entchristologisierung« und »Enttheologisierung« der Soteriologie468
1.8 Erlösung als Verneinung des Willens471
1.9 »Dionysos gegen den Gekreuzigten«476
1.10 Was hat Jesus eigentlich gewollt? Die Erlösung des Menschengeschlechts am Kreuz?484
2. Sühne-Soteriologie: Gereinigt durch das Blut des Gekreuzigten488
2.1 Logik des Bezahlenmüssens?488
2.2 Die Vieldeutigkeit des neutestamentlichen Befunds492
2.3 »Ohne Blutvergießen gibt es keine Sündenvergebung«493
2.4 Das Opfer, das Gott gefällt: »ein reines Herz«499
2.5 »Das Blut seines Sohnes Jesus reinigt uns von aller Sünde«504
2.6 Sühne und Stellvertretung506
2. 7 Gottes erlösende Gegenwart »im Blut« des Gekreuzigten508
2.8 Das neue Pessach – der neue Exodus511
2.9 Der Dienst des Menschensohns, Lösegeld zu sein514
2.10 Der leidende Gerechte517
2.11 Bloße Deutung?520
2.12 Erlösung durch Leiden?523
3. Die Sünde, die Opfer fordert529
3.1 Die Zeit-Perspektive des Opfers529
3.2 Das Opfer des »Helden«: Vorbild und Ansporn530
3.3 Zwischen Opfersein und Sich-Opfern535
3.4 Zur Dialektik des Opfers540
3.5 Die Sünde der Entwürdigung542
3.6. Die Opfer der Sünde547
3.7 Die Perspektive der Opfer550
3.8 Erlösung: das Geschenk der Würdigung553
3.9 Jesu Tod: ein Opfer?557
3.10 Der Mensch: Gottes Opfer?562
4. Sieg oder Versöhnung? Wie Gottes Herrschaft anfängt565
4.1 Der freie und der unfreie Wille565
4.2 Die Herrschaft der Mächte ist gebrochen – Grundlinien einer neutestamentlichen Befreiungssoteriologie568
4.3 Bloß innerliche Befreiung?571
4.4 »Er ist unser Friede«576
4.5 Streit mit Gott?579
4.6 Versöhnung?583
4.7 Versöhnung: das Ende der Beschuldigung585
4.8 Versöhnung als Herausforderung591
4.9 Gottes Herrschaft und die Herrschaft der Zeit597
4.10 Gottes Zukunft: die Rettung der Opfer602
4.11 Zeit als Geschenk608
5. Erlösung im Absoluten?611
5.1 Heil in Beziehung611
5.2 Gottes Nähe und Gottverlassenheit615
5.3 Horror externi617
5.4 Der Horror des Absoluten622
5.5 Präsenz oder Absenz der Versöhnung?629
5.6 Das Absolute als Inbegriff der Versöhnung?632
5.7 Absolute Freiheit – versöhnende Freiheit634
Zwischenreflexion: Glaube und Sinn645
1. Selbst-Bejahung647
2. Radikale Sinn-Anthropozentrik?650
3. Sinn-Transzendenz?655
4. Sinn und Wahrheit661
5. Sinn und Verheißung664
Streitfall Kirche671
1. Kirchenkritik673
1.1 Um die Glaubwürdigkeit der Kirchen673
1.2 Kirchenkritik als Romkritik676
1.3 Der Antichrist und die sichtbare Kirche – Christus und die unsichtbare Kirche679
1.4 Die Unmöglichkeit von Kirche682
1.5 Kirche: das Gegenteil des von Jesus Christus Gewollten?689
1.6 Die Kirchen: zwischen Verrat und Paradoxie696
1.7 Fundamentaltheologische Zwischenbilanz702
2. Gottes Volk: das Volk seiner Königsherrschaft704
2.1 Gott und sein Eigentumsvolk704
2.2 Das Volk aus den Völkern710
2.3 Zum Zeugnis erwählt712
2.4 Wie Gott an seinem Volk und durch es handelt717
2.5 Der Prozeß der Institutionalisierung719
2.6 Kirchen-Gründung?723
2.7 Societas perfecta?727
2.8 Die hierokratische Versuchung im Volk Gottes733
2.9 Erwählung zu Diakonie und Stellvertretung739
2.10 Der Herr des Volkes Gottes und die Verführung zur Herrschaft741
3. Der andere Christus: Gemeinde als Christuswirklichkeit745
3.1 Leib Christi im Corpus Paulinum745
3.2 Metaphern der innigen Verbundenheit747
3.3 Kirche als ausgeweitete Inkarnation?753
3.4 Kirche als Körperschaft759
3.5 Das unsichtbare und das sichtbare Haupt765
3.6 Die Kirche: ein vollkommener übernatürlicher Organismus?767
3.7 Der Heilsorganismus Kirche und das Subjektsein der Gläubigen772
3.8 Handeln in persona Christi capitis775
3.9 Repräsentation?779
3.10 Ist die katholische Kirche identisch mit dem Leib Christi?781
3.11 Der andere Christus, die Fülle Christi?783
4. Kirche: Communio und Kommunikation786
4.1 Gleichheit und Andersheit786
4.2 Koinonia: Gemeinschaft durch Teilhabe794
4.3 Communio Sanctorum796
4.4 Communio und Hierarchie801
4.5 Communio und Partizipation808
4.6 Kommunikation als »Grundvorgang« von Kirche813
4.7 Communio durch Kommunikation: das Wort aufnehmen815
4.8 Die Kirche und der Paraklet820
4. 9 Martyria, Leiturgia, Diakonia: Grunddimensionen kirchlicher Kommunikation826
4.10 Berufen, die Brüder und Schwestern im Glauben zu stärken828
4.11 Communio und lnfallibilitas833
4.12 Tradition als Überlieferungsprozeß835
4.13 Der Dienst des Erinnerns839
5. Kirche als Sakrament847
5.1 Die Relativität der Kirche847
5.2 Darstellung oder Stellvertretung?850
5.3 Kirche: Institutionalisierung der Beziehung zum Unbedingten854
5.4 Kirche als Realsymbol der Gottesherrschaft856
5.5. Heilsvermittlung durch die Kirche?858
Resümee: Fundamentaltheologie als Apologetikchristlichen Glaubens861
1. Ist der Glaube begründbar?863
2. Rechenschaft geben und Rechenschaft fordern865
3. Die Kriterienfrage870
4. Die Intention des »höchsten Triebes«: Machtsteigerung oder Würdigung?876
5. Die unabweisbare Intuition des »Um seiner selbst willen«880
6. Konflikt der Interpretationen885
7. Begriff und Wirklichkeit888
8. Eine transzendentale Gegebenheit?894
Literaturverzeichnis898
Personenverzeichnis916

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