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Soziale Arbeit als Dienstleistung am Arbeitsmarkt? Strukturelle und individuelle Grenzen der Aktivierungspraxis

AutorKirsten Bullerdieck
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl53 Seiten
ISBN9783668267916
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis18,99 EUR
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 2,3, Universität Duisburg-Essen (Institut für Soziale Arbeit und Sozialpolitik), Sprache: Deutsch, Abstract: Eine massenhafte Arbeitslosigkeit ist in Deutschland inzwischen seit Jahrzehnten ein Dauerproblem, das weitreichende gesellschaftliche aber auch individuelle Folgen für die Betroffenen hat. In der Amtszeit Gerhard Schröders als Bundeskanzler sollte dieses soziale Problem mit einer Fülle von Maßnahmen angegangen werden. Die von der Hartz-Kommission erarbeiteten und später von der Regierung umgesetzten Vorschläge zu einer Modernisierung der Arbeitsmarktpolitik waren verbunden mit dem Schritt von einem versorgenden statussichernden Wohlfahrtsstaat zu einem schlanken Staat, der auf Eigenverantwortung der Bürger und eine bis dahin fehlende Balance von Rechten und Pflichten zwischen Staat und Gesellschaft setzt. Dies sorgte vor allem in der Disziplin der Sozialen Arbeit für Aufsehen, denn man sah sich mit weitreichenden Veränderungen innerhalb der Profession konfrontiert. Die von Galuske gewählte Kurzbeschreibung Sozialer Arbeit als Instanz zwischen Hilfe und Kontrolle macht deutlich, dass Soziale Arbeit schon immer geprägt war und vermutlich auch immer geprägt sein wird von ihrem doppelten Mandat, also der Verpflichtung gegenüber den Nutzern und der Verpflichtung gegenüber der Öffentlichkeit. Zusätzlich ist sozialarbeiterisches Handeln aber immer auch geprägt durch das professionelle Selbstverständnis und die Ethik der Handelnden. Diese die Profession auch ausmachende Divergenz zwischen möglicherweise verschiedenen oder konkurrierenden Interessenlagen der Beteiligten gewann in den letzten Jahren in wissenschaftlichen Kreisen an Bedeutung. Mit der paradigmatischen Neuausrichtung der deutschen Sozial- und vor allem Arbeitsmarktpolitik und den daraus resultierenden 'Hartz-Gesetzen' sieht sich die Disziplin mit neuen Strukturen, neuen Anforderungen und einer veränderten Perspektive auf die Nutzer aber auch auf sich selbst konfrontiert. Ein für alle Beteiligten annehmbares Verhältnis zwischen Hilfe und Kontrolle scheint im aktivierenden Staat aus den Fugen geraten, so der Tenor der Kritik. Ausgehend von dieser Kritik wird ein Hauptaugenmerk der vorliegenden Arbeit auf den Konsequenzen der aktivierenden Arbeitsmarktpolitik für die Soziale Arbeit liegen. Ferner sollen aber auch Grenzen der Aktivierungsdogmatik aufgezeigt werden. Schließlich sollen unter Berücksichtigung zweier Forschungsberichte individuelle Grenzen der vermeintlich zu aktivierenden Personen nachgezeichnet werden.

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