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Die Bedeutung von Bindung für Säuglinge und Kleinkinder in Kriseneinrichtungen im Rahmen der Inobhutnahme

AutorLou Hennicke
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl61 Seiten
ISBN9783668268210
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis29,99 EUR
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,0, Alice-Salomon Hochschule Berlin , Sprache: Deutsch, Abstract: Im Rahmen der Inobhutnahme werden Säuglinge und Kleinkinder oftmals in Kriseneinrichtungen vorläufig untergebracht. Die Unterbringung in stationären Einrichtungen steht allerdings in der Kritik, den Bindungsbedürfnissen der Kinder nicht gerecht werden zu können. Insbesondere während der ersten drei Lebensjahre sind Bindungen aber von großer Bedeutung für die Entwicklung des Kindes. Fehlende oder gestörte Bindungen können langfristige Auswirkungen auf die Entwicklung haben. Diese Arbeit beschäftigt sich nach der Darstellung der rechtlichen Grundlagen zur Inobhutnahme und wesentlichen Erkenntnissen der Bindungstheorie mit der Frage, was nötig ist, damit die Inobhutnahme und daran anschließende vorläufige Unterbringung für Säuglinge und Kleinkinder möglichst wenig belastend gestaltet werden kann. Dazu wird die aktuelle Gestaltung von Kriseneinrichtungen dargestellt und überprüft, inwiefern sich die Gegebenheiten auf den Aufbau beziehungsweise Erhalt von Bindungen auswirken und welche Veränderungen gegebenenfalls dazu beitragen könnten, die vorläufige Unterbringung in Kriseneinrichtungen in Bezug auf die Bindungsmöglichkeiten zu verbessern. In diesem Zusammenhang beschäftigt sich diese Arbeit auch mit der Frage, inwiefern Unterbringungsformen wie die familiäre Bereitschaftsbetreuung und gemeinsame Wohnformen besser für die vorläufige Unterbringung im Rahmen der Inobhutnahme von Säuglingen und Kleinkindern geeignet sind. Dabei steht unter anderem die Bedeutung bestehender Bindungen im Fokus. Insgesamt wurden im Jahr 2014 48.059 Kinder vom Jugendamt in Obhut genommen. Von den 4.257 im Alter von unter drei Jahren, wurden 38% in stationären Einrichtungen untergebracht. Die Zahl der in Obhut genommen und untergebrachten Kinder in dieser Altersgruppe ist in den letzten Jahren immer weiter angestiegen. Die Inobhutnahme selbst, speziell die Trennung von den Eltern, stellt für die Kinder ein kritisches Lebensereignis dar, welches entsprechend begleitet werden muss, um negative Auswirkungen zu vermeiden. Die Trennung von den Eltern mit anschließender Unterbringung außerhalb des Elternhauses (zum Beispiel im Krankenhaus oder Heim) und dessen Auswirkungen auf die Entwicklung des Kindes beschäftigten John Bowlby bereits in den 1930er Jahren.

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