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Identität

Über die allmähliche Verfertigung unseres Ichs durch das Leben

AutorGerhard Danzer
VerlagSpringer-Verlag
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl312 Seiten
ISBN9783662532218
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis34,99 EUR
Das Thema Identität ist wahrscheinlich so alt wie die Menschheit, und die Frage nach dem Wer oder Was unserer Existenz hat wohl die Menschen schon vor Jahrtausenden bewegt.Ausgehend von den vielen Spielarten der Identitätssuche verfolgt dieses Buch die diversen Identitäts- und Lebensmuster; daraus erfolgt eine kritische Reflexion des Begriffs der Identität und die Frage, inwiefern wir überhaupt von uns als einem identischen, sich stets gleichbleibenden Wesen sprechen können. es werden philosophische und psychologische Beiträge zur Identitätssuche vorgestellt und verschiedene kulturelle Richtungen und Strategien wie Aufklärung, Bildung, Erziehung, Tiefenpsychologie dazu befragt.Im letzten Teil des Buchs werden einige literarische Beiträge zur Identitätssuche erörtert - anhand von bekannten Werken wird gezeigt, wie Gestalten energisch um ihre Identität ringen und an dieser Aufgabe (beinahe) scheitern. 

Professor Dr. med. et phil. G.Danzer ist Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie an der Medizinischen Klinik, Charité in Berlin.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Vorwort5
Inhaltsverzeichnis7
1 Einleitung13
Literatur21
Teil I Formen und Spielarten von Identität22
2 Wir kennen uns nie ganz aus, und über Nacht sind wir andere geworden – Die kollektive Identität23
2.1Identität als Paradoxon23
2.2Aspekte des Begriffs24
2.3Historischer Wandel25
2.4Identitätsstiftende Funktion von Institutionen28
2.5Das Ende Gottes – ein „Risikofaktor“29
2.6Philosophische Annäherung30
2.7Identität und Leiblichkeit31
2.7.1Organische Wandlungsprozesse31
2.7.2Den Körper „modulierende“ Interventionen32
2.7.3Identitätsgefühl und biologisch-körperliche Faktoren33
2.7.4Körperschema und Körperbild34
2.7.5Geschlechtliche Identität35
2.8Tiefen- und sozialpsychologische Theorien37
2.9Gibt es die eine Identität? – Entwicklungen in der Postmoderne42
2.10Seelische Erkrankungen als Identitätsstifter45
Literatur47
3 Verzweifelt nicht man selbst sein wollen – Verzweifelt man selbst sein wollen: Die ideologische Identität49
3.1Auf der Suche nach dem Selbst49
3.2Über die antisemitische Identität50
3.3Rassismus und seine Wurzeln55
3.3.1Elemente der Heterophobie55
3.3.2Ein Rückblick58
3.4Ideologie als kollektives Identitätserleben59
3.4.1Fundamentalismus63
3.4.2Radikalismus66
3.4.3Ideologiekritik69
3.4.4Narzisstische „Heilssuche“ und die unheilvollen Folgen72
Literatur74
4 Kultur ist der Weg der Seele zu sich selbst – Die kulturelle Identität76
4.1Was ist Kultur?76
4.1.1Kultur und Zivilisation77
4.1.2Kultur – Natur78
4.1.3Kultur und Symbolik79
4.2Verlust tradierter Identitätsangebote82
4.3Normen und Werte – Geist und Identität83
4.4Entwicklung des Zeitgeistes bis zur Postmoderne85
4.4.1Tradition der Kulturkritik87
4.5Facetten kultureller Identität94
4.6Sozialisation und Bildung96
4.7„Tugend“ und Identitätsbildung98
Literatur100
5 „Wir alle sind Schauspieler auf dieser großen Bühne, die sich Erde nennt“ – Die personale Identität102
5.1Personale versus kollektive Identität102
5.2Die Chance auf Authentizität104
5.2.1Der Mensch hinter der Maske105
5.2.2Schein und Sein107
5.3Personale Identität – Eine Annäherung an den Begriff108
5.3.1Soziale und personale Identität108
5.3.2Ergebnisse psychoanalytischer Forschung110
5.3.3Identifikation und Abgrenzung112
5.3.4Der Schwur unseres Charakters113
5.3.5Das Selbst und die Anderen115
5.4Erinnern und Vergessen116
5.4.1Gedächtnis und Gedächtnisleistung116
5.4.2Kohärenz und Lebenszusammenhang119
5.4.3Modell des Kernnarrativ120
5.4.4„Erinnerungsarbeit“ und Identitätsbildung121
5.5Transzendenz des Gegenwärtigen122
5.6Werte und „sittliche“ Reifung125
5.7Identitätsbildung als Lebensaufgabe129
Literatur131
Teil II Philosophische und psychologische Beiträge zur Identitätssuche133
6 Erweiterte Aufklärung: Immanuel Kant und Sigmund Freud134
6.1Das Zeitalter der Aufklärung135
6.2Das Bildungsprogramm der Aufklärung137
6.3Von der Unzulänglichkeit der Ratio – Die Entdeckung des Unbewussten144
6.4Die Psychoanalyse in der Nachfolge der Aufklärung145
6.4.1Frühe Prägung – Das Kind in uns146
6.4.2Unbewusste Genese interpersoneller Konflikte146
6.4.3Intrapsychische Spannung und Bewegungsgesetz147
6.4.4Unbewusste Motive in der Weltschau148
6.4.5Sinn- und Wertorientierung150
6.5Aufklärung als umfassendes Prinzip150
6.5.1Bildung als Prozess150
6.5.2Soziokulturelle Herausforderungen als Lebensthema154
6.6Ethos, Pathos und Logos155
Literatur155
7 Erziehung, Selbsterziehung und die Arbeit am Ich – Brauchen wir Vorbilder?157
7.1„Wahl“ von Vorbildern als Entscheidungsprozess157
7.2Arthur Schopenhauer als Vorbild und Richtungsweisender160
7.2.1Authentizität161
7.2.2Stilisierung162
7.2.3Weltbürgertum163
7.2.4Vitalität164
7.2.5Autonomes Denken166
7.2.6Agnostizismus168
7.2.7Alleine-Sein169
7.2.8Sein statt Schein170
7.2.9Irrtümer und Schattenseiten171
Literatur173
8 Was heißt und zu welchem Ende praktiziert man Psychotherapie?174
8.1Wirkfaktoren174
8.2Aspekte der psychotherapeutischen Arbeit176
8.2.1Psychotherapie als Erinnerungsarbeit176
8.2.2Psychotherapie als Kryptoanalyse178
8.2.3Psychotherapie als Bildungsroman180
8.2.4Psychotherapie als Ich-Du-Beziehung182
8.2.5Psychotherapie als Übertragung und Gegenübertragung185
8.2.6Psychotherapie als Erziehung der Gefühle187
8.2.7Psychotherapie als Axiologie189
8.2.8Psychotherapie als Heilung durch den Geist191
8.2.9Psychotherapie, Kulturanalyse und Ideologiekritik192
8.3Psychotherapie als identitätsgestaltender Prozess194
Literatur197
9 Über die allmähliche Verfertigung unseres Ichs durch das Leben199
9.1Der Person-Kern – eine kritische Betrachtung199
9.2Die „leibhaftige“ Dimension der personalen Identität201
9.3Biperspektivischer Zugang203
9.4Die Kunst des Verstehens205
9.5Homo ludens207
9.6Homo eroticus210
9.7Homo politicus213
9.8Homo contemplativus217
9.9Der Geist der Unabhängigkeit219
9.10Das Unergründliche im Menschen221
Literatur222
Teil III Literarische Beiträge zur Identitätssuche224
10 Shakespeares „Hamlet“225
10.1Rätselhafter Prinz von Dänemark225
10.2Der Mensch Hamlet228
10.2.1Ödipale Konfliktsituation228
10.2.2Zögernde Attitüde229
10.2.3Introversion230
10.2.4Das Leben – ein Spiel231
10.2.5Suche nach Identität233
10.2.6Wahn und wunderliches Wesen233
10.2.7Dein Wahn ist mein Wahn ist sein Wahn235
10.2.8Wir leben und werden gelebt237
10.2.9Berufen, aber nicht geboren239
10.2.10 Der Hamletkomplex240
10.2.10.1 Aspekt I240
10.2.10.2 Aspekt II241
10.2.10.3 Aspekt III242
10.2.10.4 Aspekt IV243
Literatur245
11 Goethes „Wilhelm Meister“246
11.1„Wilhelm Meister“ als Bildungs- und Entwicklungsroman246
11.2Abkehr von der bürgerlichen Existenz247
11.3Auf der Suche nach Selbstentfaltung249
11.4Prägende Begegnungen251
11.5Die Welt des Theaters255
11.5.1Imagination und Realität255
11.5.2Das Hamlet-Motiv258
11.6„Bekenntnisse einer schönen Seele“259
11.7Ernst des Lebens261
11.8Emanzipationsprozesse264
11.9Der Weg zur Selbstwerdung – Suchen und Fragen267
Literatur268
12 Henrik Ibsens „Peer Gynt“269
12.1Biografisches269
12.2Peer Gynt271
12.2.1Peer, der Lügenbaron271
12.2.2Peer, heiß geliebter Sohn seiner Mutter273
12.2.3Peers Größenfantasien274
12.2.4Peer im Land der Trolle275
12.2.5Peer und der große Krumme277
12.2.6Peers Reise um die Welt278
12.2.7Peers Heimkehr nach Norwegen281
12.2.8Peer und der Knopfgießer283
12.2.9Peers Rettung heißt Solveig285
12.3Überlegungen zum Prozess des Reifens286
Literatur287
13 „Ulysses“ von James Joyce289
13.1Biografisches290
13.2„Ulysses“292
13.2.1Bloomsday294
13.2.2Telemachus295
13.2.3Nestor296
13.2.4Proteus296
13.2.5Kalypso297
13.2.6Lästrygonen298
13.2.7Nausikaa299
13.2.8Kirke300
13.2.9Penelope301
13.3Conclusio302
13.3.1„Ulysses“ im Spiegel der Kritik302
13.3.2„Ulysses“ als Lehrbuch der Anthropologie und Mythologie304
13.3.3Mythen in der Moderne306
Literatur308
Personenregister309

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