GRUSSWORT VON DR. VOLKER RIMKUS
Es wird wohl kaum einen Menschen geben, der nicht sein Leben lang bestimmte Träume und Wünsche vor sich herschiebt und sich sehr freut, wenn dann einige – vielleicht sogar der größte Teil – irgendwann einmal auch in Erfüllung gehen. Manche Wünsche erscheinen einem aber selbst schon von Anfang an so hoch gegriffen, dass man kaum damit rechnen kann, jemals ihre Erfüllung zu erleben. Ich jedenfalls für meine Person bin ein Mensch, der sein Leben lang Wünsche und Träume hegt, und ich bin fest davon überzeugt, dass das Leben eigentlich aufhört, wenn alle Träume erfüllt oder erloschen sind und wir keine Träume und Wünsche mehr haben.
Wenn sich dann aber aus der Gruppe der großen Träume und Wünsche ein paar von denen doch erfüllen, und man das nicht oder kaum mehr zu hoffen gewagt hat, dann ist die Freude natürlich riesengroß – und damit bin ich bei dem wunderbaren neuen Buch meines Freundes und Kollegen Dr. Dr. Thomas Beck!
Um Ihnen verständlich zu machen, warum mit diesem Buch einer meiner ganz großen Wünsche in Erfüllung gegangen ist, muss ich ein wenig zurückblicken:
Es war Anfang der Neunzigerjahre, als mir bei meinen Patientinnen in unserer Praxis – die ich mit meiner Frau Barbara als Praxisgemeinschaft geführt habe –, bedrückend auffiel, dass die von unseren universitären Vorbildern gelehrten und hochgelobten Konzepte zur Behandlung der Wechseljahre sich nicht nur als so gut wie wirkungslos erwiesen, sondern darüber hinaus sogar mit teilweise fatalen Nebenwirkungen und negativen Spätfolgen einhergingen. Als ich dann selbst in ein »kritisches« Alter geriet, musste ich feststellen, dass es für uns Männer nicht nur überhaupt keine Konzepte gab, um uns in diesem kritischen Lebensabschnitt eine Hilfe anzubieten. Ja man streitet sich in den wissenschaftlichen Kreisen sogar bis heute darüber, ob es denn überhaupt Wechseljahre des Mannes gebe.
Meine wichtigste und grundlegende Entdeckung verschaffte mir Klarheit über den Grund, warum die in meinem Fachgebiet Gynäkologie angebotenen Therapiekonzepte für die alternde Frau solche enttäuschenden Ergebnisse zeigten: Die Arzneien, die uns Frauenärzten als »Hormone für die Wechseljahresbehandlung« an die Hand gegeben wurden, waren traurige Fälschungen der natürlichen Substanzen, die uns seit Tausenden von Jahren nach einem strengen Selektionsprozess von der Natur zu unserem Segen zugedacht sind. Unsere Wissenschaftler haben im Verein mit der pharmazeutischen Industrie kleine chemische Veränderungen an den Originalmolekülen vorgenommen, diese neuen Substanzen anschließend fatalerweise jedoch nicht mit neuen Namen versehen, sondern diese auch in der wissenschaftlichen Literatur weiterhin als »Östrogen« bzw. »Gestagen« (Progesteron) bezeichnet.
Als dann die ersten Studien mit negativen Ergebnissen bezüglich erschreckender Nebenwirkungen, einschließlich einer Erhöhung der Krebsrate, publiziert wurden, verpassten unsere Wissenschaftler die große Chance, an dieser Stelle die fatale Irreführung durch die falsche Benennung der angewendeten Substanzen zu korrigieren und klar herauszustellen, dass all diese negativen Eigenschaften nur bei Anwendung der chemischen »Hormonplagiate« aufgetreten waren. Und bis zum heutigen Tage haben unsere Wissenschaftler noch nicht den Mut aufgebracht, eine klare Abgrenzung zwischen human-identischen Hormonen und den »Chemikalien mit hormonähnlicher Wirkung« vorzunehmen. (Mehr dazu lesen Sie ab hier)
Als ich dann Anfang der Neunzigerjahre die medizinische Öffentlichkeit und die Laienpresse über das sensationelle Ergebnis meiner Forschungen in Kenntnis setzte, stieß ich in den medizinischen Kreisen auf eine breite Ablehnung. Hatte ich doch mit meiner ausschließlichen Verwendung bioidentischer Hormone einen wichtigen Schlüssel zur Erklärung der bisherigen negativen Erfahrungen gefunden, der die ganze Behandlung von Frauen in den Wechseljahren revolutionieren konnte, ja sogar musste!
Schon der gesunde Menschenverstand sagte uns ja, dass die gesündeste Lebensphase des Menschen in seiner Jugend liegt, also im Lebensalter mit den höchsten körpereigenen Hormonspiegeln, in einer Phase, wo die typischen Alterskrebsarten wie Mammakarzinom (Brustkrebs) oder Prostatakarzinom eben auch so gut wie gar nicht zu beobachten sind. Während die Häufigkeit der Erkrankungen beim Mammakarzinom um das 60. Lebensjahr der Frau ihren Gipfel erreicht und das Prostatakarzinom des Mannes sogar erst über dem 70. Lebensjahr am häufigsten auftritt. In diesen Lebensabschnitten sind aber bei Männern und Frauen nur noch Rest-Hormonspiegel im Körper nachweisbar. Es kann also gar nicht zutreffen, was von unseren Onkologen immer noch postuliert wird: dass die Sexualhormone – und hier vor allem die Östrogene – Kanzerogene sind, wenn hohe Hormonspiegel doch erfahrungsgemäß Gesundheit bedeuten und die Krebsgefahr erst bei kaum mehr messbaren Spiegeln drastisch ansteigt. Eine Substanz, die gar nicht mehr vorhanden ist, kann schwerlich noch als »Gift« wirken!
Rein von der Logik her war es mir dann auch sofort klar, dass bei der Anwendung bioidentischer Hormone zur Behebung von Mangelzuständen in den Wechseljahren das Krebsrisiko auf keinen Fall erhöht werden würde und wir Frauenärzte damit ein Konzept in der Hand haben, unseren Patientinnen eine wertvolle Hilfe zur positiven Bewältigung der zweiten Lebenshälfte anzubieten, ohne ihr Krankheitsrisiko dadurch zu erhöhen.
Ich dachte mir damals, dass ich mit diesem Konzept in den Kreisen der Gynäkologie buchstäblich offene Türen einrennen würde, denn gerade Frauenärztinnen und Frauenärzte erleben ja sozusagen »an der Front der Wechseljahre« das unter Umständen enorme Leid sehr vieler Patientinnen, wenn um das 50. Lebensjahr deren körpereigene Hormonproduktion zusammenbricht.
Doch das Gegenteil war und ist der Fall! Mit einer mir unverständlichen Starrheit beharren meine Fachkolleginnen und – kollegen in der Mehrzahl auch heute noch unbeirrt und unbeirrbar auf der Anwendung »hormonähnlicher Chemikalien«, wozu eigentlich seit Anfang der Neunzigerjahre und den verheerenden Studienergebnissen keine Indikation mehr bestanden hätte.
Die Laienmedien hingegen waren an der von mir vorgestellten Alternative hochinteressiert und trugen dann wesentlich dazu bei, dass die Öffentlichkeit über die Möglichkeiten einer neuartigen Hormonbehandlung, besser: einer Behandlung mit den unveränderten Originalhormonen, gut informiert werden konnte. In der medizinischen Fachwelt erntete ich – überraschenderweise – aber leider Häme und Ablehnung.
Und als ich dann auch noch – auf der Basis der Anwendung bioidentischen Östradiols und Progesterons – ein Konzept für den Mann zur Behandlung seiner alterstypischen Hormondefizite entwickelte, zur Reife brachte und publizierte, musste ich eine unglaubliche Flut von Schmähungen seitens der Vertreter der Andrologie über mich ergehen lassen.
Da ich selbst aber tief in meinem Inneren vom ersten Tag an felsenfest davon überzeugt war, dass ich mit der Erarbeitung eines Konzepts, das auf der ausschließlichen Verwendung human-identischer bzw. bioidentischer Hormone fußt, eine neue Therapie begründet hatte, die vielen Millionen Menschen eine ganz neue Lebensqualität und Altersgesundheit bescheren kann, wurden zwei ganz große Wünsche in mir geboren, deren Realisierung zu erleben ich allerdings nicht zu hoffen wagte.
Ich habe von Anfang an sehr viel Energie darauf verwendet, Vorträge im kleineren Kreis vor Ärztegesellschaften und Laien zu halten, und immer davon geträumt, dass ich vielleicht einmal nicht selber vorne auf dem Podium stehen würde, sondern mitten im Publikum sitzen dürfte, um von dort aus mitzuerleben, wie an meiner Stelle eine Kollegin oder ein Kollege einem interessierten Publikum die großen Vorzüge meiner Methode erläutert.
Als ich dann in der Zeit kurz vor dem Ende meiner aktiven ärztlichen Tätigkeit im Jahr 2005 und in den Folgejahren insgesamt vier Bücher über die Grundzüge meiner Methode verfasst habe, nahm in mir ein zweiter großer Wunschtraum Gestalt an: Ich hoffte, vielleicht auch einmal ein Buch in den Händen halten zu können, worin ein anderer Autor als ich die enorme Bedeutung und die praktische Anwendung meiner Methode (Methode Rimkus®) auf der Basis eigener, selbst erworbener Erfahrungen darlegt. Letzterer Wunsch erschien mir angesichts der großen Ablehnung meiner Methode seitens der ärztlichen Kreise allerdings von vornherein als Utopie.
Doch es sollte anders kommen!
Ein Glücksfall brachte mich mit Herrn Dr. Dr. med. Thomas Beck zusammen, einem ungemein aufgeschlossenen und mit immenser wissenschaftlicher Neugier ausgestatteten Kollegen, dem Autor dieses Buchs. Dieser Kollege – typischerweise kein Gynäkologe! – erkannte sofort die therapeutische Potenz, die in der Anwendung meiner Methode steckte. Er vertiefte sich mit allergrößtem Engagement in die Materie, und ich stand ihm zu Beginn seines Lernprozesses sehr gerne zur Seite, um offene Fragen zu klären oder mögliche Zweifel auszuräumen.
Dr. Dr. Beck hatte dann vor etwa fünf Jahren nicht nur die Idee der Gründung eines Netzwerks, sondern regte auch an, meine Methode unter Markenschutz zu stellen, um einen etwaigen Missbrauch durch unqualifizierte Nachahmer zu verhindern. Und er war es dann auch, der die – mittlerweile sechs – Intensivseminare einführte, womit die Teilnehmer die Berechtigung erwerben, die Methode Rimkus® anzuwenden. (Näheres zu unseren Intensivseminaren unter www.hormon-netzwerk.de/Intensivseminare)
Diese Intensivseminare, die wir seither alljährlich gemeinsam in vier...