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Effektivität des Schulsystems beim Abbau sozialer Ungleichheit

Latentes Mehrebenenmodell individueller und institutioneller Faktoren der sozialen Reproduktion (PIRLS)

AutorAgnes Simona Stancel-Piatak
VerlagWaxmann Verlag GmbH
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl357 Seiten
ISBN9783830984801
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis35,99 EUR
Mit dieser Arbeit legt Frau Dr. Agnes Stancel-Pi?tak eine Untersuchung im Überschneidungsbereich von der Schuleffektivitätsforschung und der Forschung zur Perpetuierung sozialer Ungleichheit im Schulsystem vor. Sie nimmt individuelle und schulische Bedingungen sozialer Reproduktion am Übergang von der Grundschule in die Sekundarstufe in den Blick und zeigt, wie diese beiden bisher in der Regel getrennt betrachteten Konzepte analytisch gemeinsam verankert werden können. Hierzu entwirft sie eine Rahmenkonzeption, anhand derer sich die verschiedenen Effekte in einem Mehrebenen-Strukturgleichungsmodell simultan modellieren und damit auch in ihren Relationen bestimmen und interpretieren lassen.
Der Autorin ist es damit gelungen, einen wichtigen Beitrag zur differenzierten Analyse der Perpetuierung von Bildungsungleichheiten vorzustellen. Neben der inhaltlichen Auseinandersetzung mit dem Thema ergänzt sie in ihrer Arbeit auch Überlegungen zur Modellierung von Kausalitätsannahmen und der Generalisierbarkeit von Befunden aus Sekundäranalysen von großangelegten Schulleistungsuntersuchungen, um so methodologische Grenzen und Möglichkeiten solcher Analysen zu beleuchten.
Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die Arbeit einen vielschichtigen Einblick in Untersuchungen über Bedingungen, Perspektiven und auch Grenzen gesellschaftlicher Bemühungen, soziale Ungleichheiten zu reduzieren, bietet.
Prof. Dr. Knut Schwippert


Im Anschluss an eine mehrjährige Forschungstätigkeit an der Universität Hamburg arbeitet Frau Dr. Agnes Stancel-Pi?tak gegenwärtig als stellvertretende Leiterin der Forschungsabteilung (Research and Analysis Unit) am Data Processing and Research Center (DPC) der International Association for the Evaluation of Educational Achievement (IEA). Als Konsortialmitglied ist sie involviert in die theoretische Fundierung, Entwicklung und Analyse im Rahmen von internationalen großangelegten Untersuchungen (Teaching and Learning International Survey 2018; TALIS Starting Strong Survey 2018). Ihre Forschungstätigkeit umfasst neben den inhaltlichen Analysen zur Schuleffektivität sowie zur Reproduktion sozialer Ungleichheit im Schulsystem ebenso forschungsmethodische Schwerpunkte im Bereich von Datenanalyse großangelegter Untersuchungen, unter anderem anhand von Mehrebenen-Strukturgleichungsmodellen, Invarianzanalysen und Analysen im Rahmen der Item-Response-Theorie.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Buchtitel1
Impressum4
Danksagung7
School effectiveness on mitigating social inequalities. Latent multilevel model of the individual and institutional factors of social reproduction (PIRLS)9
Inhalt11
1. Einleitung15
1.1 Hintergrund und Zielsetzung15
1.2 Aufbau der Arbeit17
1.3 Beitrag der Arbeit19
2. Ansätze der Schuleffektivität20
2.1 Gesellschaftlicher und bildungspolitischer Kontext20
2.2 Entwicklungen der Schuleffektivitätsforschung24
2.2.1 Forschungsphasen24
2.2.2 Forschungsstränge25
2.2.3 Neuere Entwicklungen27
2.2.4 Implikationen für die vorliegende Untersuchung29
2.3 Organisationstheoretische Ansätze in Schuleffektivitätsmodellen30
2.3.1 Kriterien von Schuleffektivität in den organisationstheoretischen Ansätzen31
2.3.2 Bereiche der schulischen Organisationsstruktur33
2.3.3 Implikationen für die vorliegende Arbeit38
2.4 Schule in der sozialökologischen Perspektive38
2.4.1 Individuum und Umwelt als ein reziprokes Wechselwirkungssystem39
2.4.2 Die Rolle des sozialen Umfelds für die Persönlichkeitsbildung40
2.4.3 Der Beitrag des sozialökologischen Ansatzes zur Schuleffektivitäts- und Ungleichheitsforschung42
2.4.4 Implikationen für die vorliegende Untersuchung43
2.5 Modelle zur Beschreibung schulischer und lehr-lernbezogener Effektivität43
2.5.1 Entwicklungen der Modellierung von Instruktionsqualität und Schuleffektivität43
2.5.2 Dynamisches Modell der Lerneffektivität47
2.5.3 Implikationen für die vorliegende Untersuchung49
2.6 Resümee und Forschungsimplikationen für die vorliegende Untersuchung50
3. Analyse von Bildungsungleichheiten52
3.1 Theorien sozialer Machtreproduktion52
3.1.1 Soziale Machtreproduktion nach Bourdieu52
3.1.2 Sozialer Determinismus vs. subjektive Rationalität60
3.1.3 Zusammenfassung und Implikationen für die vorliegende Untersuchung64
3.2 Bildungsentscheidungen als rationale Wahlentscheidungen66
3.2.1 Ökonomische Ansätze zur Theorie der rationalen Wahlentscheidung (rational-choice-theory)66
3.2.2 Subjektive Rationalität in soziologischen Ansätzen68
3.2.3 Bildungsentscheidungen im institutionellen Kontext72
3.2.4 Erklärungsmodelle zu Bildungsentscheidungen77
3.2.5 Zusammenfassung und Implikationen für die vorliegende Untersuchung80
3.3 Resümee und Forschungsimplikationen für die vorliegende Untersuchung82
4. Forschungsergebnisse85
4.1 Schulische Kontextfaktoren: Ergebnisse aus Studien zu Schul- und Unterrichtseffekten auf schulische Leistungen85
4.1.1 Ergebnisse zu Effektivitä tsfaktoren auf der Unterrichtsebene85
4.1.2 Ergebnisse zu Effektivitätsfaktoren auf der Schulebene87
4.1.3 Distale und proximale Faktoren90
4.1.4 Die Frage des Outputs91
4.1.5 Resümee und Forschungsimplikationen für die vorliegende Untersuchung93
4.2 Kompositionseffekte der Sc hülerzusammensetzung95
4.2.1 Soziale und leistungsbezogene Kompositionseffekte95
4.2.2 Schulform und Schülerkomposition97
4.2.3 Resümee und Forschungsimplikationen für die vorliegende Untersuchung99
4.3 Empirische Ergebnisse zur sozialen Ungleichheit an den Übergängen im Schulsystem101
4.3.1 Forschungsphasen101
4.3.2 Stellenwert der primären und sekundären Effekte102
4.3.3 Ungleichheitseffekte der elterlichen Entscheidungen103
4.3.4 Übergangsempfehlung der Lehrkräfte107
4.3.5 Resümee und Forschungsimplikationen für die vorliegende Untersuchung110
4.4 Resümee und Forschungsimplikationen für die vorliegende Untersuchung111
5. Entwicklung der Fragestellung113
5.1 Entwicklung der Hypothesen113
5.1.1 Bildungsentscheidung und -empfehlung als rationale Wahlentscheidung113
5.1.2 Schulklassen als differenzielle Lernumwelten: Kompositions- und Kontexteffekte114
5.1.3 Schulische Bereiche, die zum Abbau sozialer Ungleichheit beitragen117
5.2 Modellierung der Reproduktion sozialer Ungleichheit an den Übergängen121
6. Datengrundlage und eingesetzte Methoden123
6.1 Internationale Grundschul-Lese-Untersuchung123
6.1.1 Hintergrund von IGLU/PIRLS123
6.1.2 Organisation und Durchführung124
6.1.3 Rahmenkonzept125
6.1.4 Erhebungsinstrumente127
6.1.5 Stichprobendesign127
6.2 Methodischer Hintergrund128
6.2.1 Komplexe Datenstrukturen128
6.2.2 Aggregierte Modellierung (aggregate modeling)130
6.2.3 Latente Modellierung von Mediator- Moderatorvariablen in Mehrebenenmodellen130
6.2.3.1 Mediator-Moderator-Modelle131
6.2.3.2 Mehrebenenmodellierung von Mediator- und Moderatoreffekten mit manifesten Variablen (MLM, multilevel modeling)134
6.2.3.3 Mehrebenen-Strukturgleichungsmodelle (MSEM, multilevel structuralequation modeling)135
6.2.3.4 Aggregationstypen, -arten und sampling ratio139
6.2.3.5 Implikationen für die vorliegende Arbeit145
6.2.4 Gewichtung und Skalierung146
6.2.4.1 Gewichtung146
6.2.4.2 Skalierung147
6.2.4.3 Umgang mit der komplexen Datenstruktur in der vorliegenden Arbeit149
6.2.5 Fitindizes150
6.2.5.1 Modellevaluation150
6.2.5.2 Modellvergleiche im Kontext der Mehrebenenmodellierung152
6.2.5.3 Implementation in der vorliegenden Arbeit157
6.2.6 Fehlende Werte158
6.2.7 Implementierung der SL-SEM- und MSEM-Modelle in Mplus159
6.2.7.1 Parameterschätzung und Teststatistiken160
6.2.7.2 Zentrierung von Variablen in Mehrebenenmodellen161
6.2.7.3 Standardisierung von Variablen163
6.2.8 Die Kausalitätsfrage165
6.3 Vorgehensweise und Modellierung166
6.3.1 Modellierungsschritte166
6.3.2 Vorbereitende Arbeiten168
6.4 Beschreibung der Substichprobe für die vorliegenden Analysen170
6.5 Operationalisierung der Konstrukte und Skalenbildung171
6.5.1 Hintergrundmerkmale der Schülerinnen und Schüler172
6.5.2 Persönlichkeitsmerkmale175
6.5.3 Übergangsempfehlungen und -entscheidungen176
6.5.4 Schulische Einflussfaktoren176
7. Ergebnisse180
7.1 Ungleichheitseffekte am Übergang180
7.1.1 Vorannahmen180
7.1.2 Befunde182
7.1.3 Zusammenfassung und Interpretation184
7.2 Schulklassen als differenzielle Umwelten186
7.2.1 Annahmen186
7.2.2 Befunde187
7.2.3 Interpretation189
7.3 Kompositionseffekte190
7.3.1 Annahmen191
7.3.2 Befunde193
7.3.3 Interpretation199
7.4 Kontextfaktoren: schulstrukturelle Faktoren200
7.4.1 Annahmen201
7.4.2 Befunde205
7.4.3 Interpretation210
7.5 Differenzieller Einfluss der Klassenkomposition und schulischer Umweltfaktoren211
7.5.1 Annahmen211
7.5.2 Vorgehen212
7.5.3 Befunde: Unterschiede zwischen den Klassen in den Ungleichheitseffekten216
7.5.4 Befunde: differenzielle Effekte der sozialen und leistungsbezogenen Klassenzusammensetzung217
7.5.5 Befunde: differenzielle Kontexteffekte223
8. Zusammenfassung, praktische Implikationen und Grenzen der vorliegenden Arbeit234
8.1 Zusammenfassung, Interpretation und praktische Implikationen234
8.1.1 Sekundäre Ungleichheitseffekte an den Übergängen234
8.1.2 Kompositionseffekte: Einfluss sozialer und leistungsbezogener Klassenzusammensetzung auf die Übergangsempfehlung und Elternentscheidung235
8.1.3 Kontexteffekte: schulische Potenziale zum Abbau sozialer Selektivität237
8.1.4 Resümee238
8.2 Ausblick und kritischer Rückblick239
8.2.1 Der wissenschaftliche und methodische Beitrag der Studie239
8.2.2 Grenzen der eingesetzten Methode und methodische Empfehlungen240
8.2.3 Forschungsdesiderate244
8.3 Abbau sozialer Ungleichheit im gesellschaftlichen Kontext: Is it really the teacher that makes the school?246
Literatur250
Abbildungsverzeichnis271
Tabellenverzeichnis272
Anhang273
Inhalt Anhang275
A.1 Abkürzungsverzeichnis276
A.2 Implementierte Modelle277
A.3 Eingesetzte Skalen und Items280
A.3.1 Hintergrundmerkmale der Schülerinnen und Schüler280
A.3.2 Leistungsbezogene Persönlichkeitsmerkmale282
A.3.3 Deutschnote und Übergangsvariablen283
A.3.4 Unterrichtliche und schulische Kontextfaktoren285
A.4 Deskriptive Statistiken299
A.4.1 Hintergrundmerkmale der Schülerinnen und Schüler299
A.4.2 Leistungsbezogene Persönlichkeitsmerkmale299
A.4.3 Deutschnote und Übergangsvariablen300
A.4.4 Unterrichtliche und Schulische Kontextfaktoren301
A.5 Covariance Coverage Matrix in MPLUS306
A.6 Faktorladungen der eingesetzten Skalen aus MPLUS307
A.6.1 Hintergrundmerkmale und leistungsbezogene Merkmale von Schülerinnen und Schülern307
A.6.2 Unterrichtsmerkmale312
A.6.3 Schul- und Umweltmerkmale318
A.7 Vorbereitende Arbeiten321
A.7.1 Überprüfung der Faktorenstruktur der latenten Individualvariablen321
A.7.1.1 Faktorenstruktur der latenten Individualvariablen321
A.7.1.2 Modellvergleiche: MSEM mit variablen und fixierten L2-Residuen der Faktorindikatoren325
A.7.1.3 Zusammenfassung und Implikationen327
A.7.2 Wahl der Aggregationsart der Kompositionsvariablen328
A.7.2.1 Latente vs. manifeste Aggregation328
A.7.2.2 Faktorenstruktur der latenten Kompositionseffekte(Quer-Ebenen-Invarianz)336
A.7.2.3 Zusammenfassung und Implikationen337
A.7.3 Wahl der Aggregationsart der Unterrichtsvariablen337
A.7.3.1 Latente vs. manifeste Aggregation337
A.7.3.2 Faktorenstruktur der Unterrichtsvariablen (Quer-Ebenen-Invarianz)339
A.7.3.3 Zusammenfassung und Implikationen343
A.8 Modellgleichungen344
A.8.1 Modellierung der Kontextfaktoren344
A.8.2 Differenzielle Kompositions- und Kontexteffekte: Modellspezifikation345
A.9 Ergebnisse aus der Einzelmodellierung der Kontexteffekte347
A.10 Abbildungen351
Literatur354
Tabellenverzeichnis355
Abbildungsverzeichnis357

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