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E-Book

Kinder mit Migrationshintergrund

Zur Medialisierung eines Bildungsproblems

AutorPatricia Stošić
VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2017
Seitenanzahl326 Seiten
ISBN9783658171735
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis39,99 EUR
Patricia Stošić untersucht in dieser qualitativ ausgerichteten Studie die Medialisierung wissenschaftlichen Wissens. Über einen Zeitraum von zwölf Jahren rekonstruiert sie, wie und ob mediale Kommunikation (erziehungs-)wissenschaftliches Wissen in Anspruch nimmt, um das Thema des ungleichen Bildungserfolges zwischen Kindern mit und ohne Migrationshintergrund zu prozessieren. Im Anschluss an die Wissensverwendungsforschung und an Überlegungen aus dem Bereich der Medien- und Kommunikationswissenschaften bezieht sich die Autorin dazu theoretisch auf die Systemtheorie Niklas Luhmanns. So wird eine methodologische Grundlage geschaffen, um mediale Kommunikationen und ihre Bezugnahmen auf Wissenschaft empirisch zu bestimmen. Mittels qualitativer Inhalts- und Argumentationsanalysen kann so die Eigenlogik der Medien bei der Aufbereitung dieses Themas offen gelegt werden. Sichtbar wird, wie die Medien im eigensinnigen Rückgriff auf Wissenschaft das Bildungsproblem der Kinder mit Migrationshintergrund konstruieren.

Patricia Stošić ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für allgemeine Erziehungswissenschaft der Universität Frankfurt am Main. 

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Inhaltsverzeichnis
Inhalt7
Vorwort11
1 Einleitung: PISA und die Medien13
2 Die Medialisierung der Wissenschaft und die Medialisierung von Wissenschaft23
2.1 Wissenschaft – Gesellschaft – Öffentlichkeit: Historisch-systematische Verweise25
2.2 Legitimationskrise der Wissenschaft?28
2.3 Die Medialisierungsthese: Die ,Medialisierung der Wissenschaft‘32
2.4 Wissenschaft in den Medien: Die ,Medialisierung von Wissenschaft‘41
2.4.1 Die Perspektive der sozial- und erziehungswissenschaftlichen Wissensverwendungsforschung45
2.4.2 Von der ,naiven‘ zur ,revidierten‘ Wissensverwendungsforschung46
2.4.3 Das methodologische ,Identitätsproblem‘ der Wissensverwendungsforschung49
3 Systemtheoretische Grundbegriffe, erkenntnistheoretische Grundlagen53
3.1 System/Umwelt-Differenz und der operative Konstruktivismus55
3.2 Soziale Systeme und Luhmanns Kommunikationsbegriff60
3.3 Die Gesellschaft und ihre Funktionssysteme64
4 Das Wissenschaftssystem69
4.1 Der Luhmann‘sche Wissensbegriff69
4.2 Der Code der Wahrheit75
4.3 Die Umweltbeziehungen des Wissenschaftssystems82
5 Das System der Massenmedien91
5.1 Die mediale Konstruktion der Wirklichkeit91
5.2 Das Mediensystem und seine Umweltbeziehungen102
6 Eine systemtheoretische Verortung des Medialisierungskonzeptes107
6.1 Wissenschaft und Medien – zwei strukturell gekoppelte Kommunikationssysteme107
6.2 Medialisierung der Wissenschaft aus Perspektive der Systemtheorie113
6.3 Medialisierung von Wissenschaft aus Perspektive der Systemtheorie120
7 Der Fall: Das ,Bildungsproblem‘ der ,Kinder mit Migrationshintergrund‘129
7.1 Die wissenschaftliche Konstruktion migrationsbezogener Bildungsdisparitäten129
7.2 Wissenschaftliche Erklärungsmodelle zum Bildungserfolg von Migrantenkindern143
7.2.1 Individuumsbezogene Erklärungsmodelle144
7.2.1.1 Erklärungen durch kulturelle und sozio-ökonomische Defizite144
7.2.1.2 Migrationssituation und Minderheitenstatus als Ursache ungleichenBildungserfolges147
7.2.2 Ungleicher Bildungserfolg: Ergebnis schulisch-institutioneller Merkmale149
7.2.2.1 Kontextbedingungen des Schulbesuchs149
7.2.2.2 Institutionelle Diskriminierung151
8 Das Untersuchungsdesign153
8.1 Methodologische Verortungen – Konkretisierung der Fragestellungen153
8.2 Zur Methode: ein Wechselspiel zwischen qualitativer Inhalts- und Argumentationsanalyse156
8.2.1 Die qualitative Inhaltsanalyse: theoretische Grundlagen und methodologischeÜberlegungen158
8.2.2 Operationalisierung der Fragestellungen und Entwicklung des Kategoriensystems163
8.2.3 Anmerkungen zum Einsatz von QDA-Software165
8.2.4 Die Rekonstruktion von Topoi: S. Toulmins Argumentationstheorie in derinterpretativen Anwendung167
8.2.5 Zeitungs- und Zeitschriftenartikel als Orte topischer Analyse?174
8.2.6 Das Konzept der story line nach M. A. Hajer180
8.3 Der Datenkorpus182
8.3.1 Der Zeitrahmen: die Jahrgänge 1998 – 2009182
8.3.2 Die Medien: DER SPIEGEL und DIE ZEIT183
8.3.3 Die Auswahl der Dokumente: Sinn statt Form186
9 Die Ergebnisse der empirischen Untersuchung189
9.1 Die zeitliche und inhaltliche Struktur der Berichterstattung189
9.1.1 Datenkorpus, Themenkarriere und inhaltliche Kontexte189
9.1.2 Das ,Codebuch‘ und die quantitative Auswertung der Kategorien193
9.1.2.1 Die Kategorie ,Ursachen‘194
9.1.2.2 Die Kategorie ,Lösungen‘203
9.1.2.3 Die Individualisierung des ungleichen Bildungserfolges210
9.1.2.4 Die Kategorie ,Folgen‘214
9.1.2.5 Die Ausnahme: Ein Fall von ,De-Problematisierung‘217
9.1.2.6 Sichtbare Wissenschaft? Die Kategorie ,Wissenschaftsbezug‘219
9.2 Die mediale Konstruktion des ,fremden Kindes‘ im Kontext der Bildungsproblematik227
9.2.1 Beschreibungsmodi für ,Migrantenkinder‘ in den Publikumsmedien227
9.2.2 „Diese Schüler sind ja keine Außerirdischen.“: Die mediale Konstruktionvon ,Wir-Sie-Gruppen‘232
9.3 Die Rekonstruktion zentraler Argumentationsmuster240
9.3.1 Die story lines des ungleichen Bildungserfolges der ,Migrantenkinder‘240
9.3.1.1 Die story line der ,Kulturalisierung‘241
9.3.1.2 Die story line der ,sozialen Herkunft‘248
9.3.1.3 Die story line ,Sprache als Mittel zum Zweck‘257
9.3.1.4 Die story line der ,bildungspolitischen Verantwortung‘258
9.3.2 Strukturbezogene Erklärungsansätze für ungleichen Bildungserfolg: ,argumentativeBrüche‘ und ,unsicheres Wissen‘260
9.3.3 Die Topoi der Individualisierung des Bildungserfolges272
9.3.3.1 Der ,Machbarkeitstopos‘ und der ,Schicksalstopos‘272
9.3.3.2 Der Topos der ,Monolingualität‘279
10 Zusammenfassung und Ausblick289
Literatur301
Abbildungsverzeichnis315
Tabellenverzeichnis316
Anhang 1: Datenkorpus SPIEGEL (N=41)317
Anhang 2: Datenkorpus ZEIT (N=54)322

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