Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Jura - Zivilrecht / Handelsrecht, Gesellschaftsrecht, Kartellrecht, Wirtschaftsrecht, Note: 14 Punkte, Universität Leipzig, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Prüfungsarbeit konkretisiert die wichtigsten Fragen des LBO bei der GmbH, besonderes zur Kapitalerhaltung, sowie mögliche Lösungsansätze auch mit Bezügen zum Europarecht. Aufgrund günstiger Zinslandschaften, eines hohen Eigenkapitalzuflusses bei Finanzinvestoren und der Entwicklung neuer kapitalmarkfähiger Finanzprodukte sind Anzahl und Volumen der Leveraged Buy-out Transaktionen in den letzten Jahren stetig gestiegen. Ein Leveraged Buy-out ist in erster Linie dadurch gekennzeichnet, dass die Finanzierung eines Unternehmenserwerbs ganz überwiegend durch Fremdkapital erfolgt und Eigenkapital nur limitiert eingesetzt wird. Trotz vereinzelter Darstellung der Problematik bei der Vorbereitung und Durchführung fremdfinanzierter Unternehmensübernahmen herrscht noch eine beträchtliche Rechtsunsicherheit. Insbesondere ist dies für den Leveraged Buy-out festzustellen, bei dem die Mittel zur Erwerbsfinanzierung von Kreditinstituten oder Investmentgesellschaften bereitgestellt und durch das Vermögen der zu erwerbenden Gesellschaft gesichert werden. Der Leveraged Buy-out stammt ursprünglich wie viele Neuerungen im Bereich coperate finance aus den USA, hat aber über Großbritannien inzwischen auch in Kontinentaleuropa Fuß gefasst. Die hohe Verschuldung, die mit dieser Finanzierungsform einhergeht, stellt strenge Anforderungen an die Selektion geeigneter Buy-out-Kandidaten. Dies ändert aber nichts an der Tatsache, dass der Leveraged Buy-out aufgrund der vielseitigen Verwendbarkeit in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen wird. Die wirtschaftlichen und rechtlichen Probleme des Leveraged Buy-out stellen sich hierbei nicht als typische Problemkreise des Unternehmenskaufvertrags dar, sondern als Problemstellungen der Finanzierung durch den oder die Käufer und der Besicherung dieser Finanzierung. Aufgrund der hohen praktischen Relevanz dieser Finanzierungstechnik besteht daher Notwendigkeit, Zulässigkeit und Grenzen einer solchen Finanzierung eines Unternehmenserwerbs eingehend zu untersuchen und die bestehende Rechtsunsicherheit zu beseitigen.
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