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E-Book

Entweihung und Scham

Grenzsituationen in der Pflege alter Menschen

AutorKatharina Gröning
VerlagMabuse-Verlag
Erscheinungsjahr2017
Seitenanzahl180 Seiten
ISBN9783863213794
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis21,99 EUR
Verkommt Pflege zur bloßen Aneinanderreihung von Verrichtungen, kann sie die Menschen im Pflegeprozess beschämen. In der Überarbeitung ihres Standardwerkes untersucht Katharina Gröning die Pflege besonders hochaltriger und verletzlicher Menschen. Sie beleuchtet dabei den biografischen Hintergrund der Pflegenden und der Gepflegten. Eine einzigartige Betrachtung der kulturellen, entwicklungspsychologischen und institutionellen Aspekte von Entweihung und Scham in der Pflege.

Katharina Gröning, geb. 1957, ist Professorin für Pädagogische Beratung an der Universität Bielefeld. Sie arbeitet seit 1989 als Supervisorin, Organisationsberaterin und Dozentin im Bereich Pflege- und Gesundheitsberufe.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Cover1
Inhaltsverzeichnis6
Vorwort zur zweiten Auflage10
1 Pflege, Entweihung und Scham – ein Problemaufriss14
1.1 Pflege und Würde15
1.2 Rollenspannungen18
1.3 Zugang und erkenntnisleitendes Interesse20
1.4 Zur Struktur des Buches22
1.5 Zur Methode und praktischen Verwendung des Buches26
2 Über den Zeitantagonismus – institutionelle Beschleunigung, lebensweltliche Verlangsamung und die Zeitkonflikte der Pflegenden28
2.1 Soziale Beschleunigung und das Paradoxon der Zeit29
2.2 Zeit und Geschlecht31
2.3 Lebenszeit und Lebenssinn (auch in den Berufen des Gesundheitswesens)33
2.3.1 Der Arzt35
2.3.2 Die Pflege36
2.4 Krankheit, Hochaltrigkeit und Zeiterleben37
2.5 Die Pflegeversicherung40
2.6 Keine Zeit – zum Zusammenhang von Zeitnot und Scham in den Pflegeberufen41
2.7 Zeitnot, soziale Ungleichheit und Berufskrise43
2.7.1 Führung46
2.7.2 Information, Organisation und Abläufe46
2.8 Zeit und Endlichkeit47
3 Empirische Hochaltrigkeit, gesellschaftliche Verjüngung des Alters und die Entwicklungsaufgaben am Lebensende50
3.1 Die gesellschaftliche Verjüngung des Alters als historischer Prozess51
3.2 Die wissenschaftliche Verjüngung des Alters als Beitrag der Gerontologie54
3.3 Die Entwicklungsaufgaben der Generationen61
3.3.1 Generativität und Integrität62
3.3.2 Alt werden aus psychoanalytischer Sicht64
3.3.3 Alt werden und Integrität66
3.3.4 Die filiale Reife68
3.3.5 Anerkennung und Wiedergutmachung: intergenerationale Entwicklungsaufgaben70
3.3.6 Sorge für die alten Eltern und Geschlechtergerechtigkeit73
3.3.7 Die Töchter75
4 Alter und Scham80
4.1 Das Phänomen der Scham81
4.2 Körperscham bei Georg Simmel, Max Scheler und Leon Wurmser82
4.3 Entwicklungspsychologische Bezüge zur Verbindung von mangelnder Körperbeherrschung mit Scham85
4.4 Verleiblichungen87
4.5 Die Kastrationsscham89
4.6 Soziale Scham92
4.6.1 Soziale Scham im Alter93
4.7 Die seelische Scham96
4.7.1 Über den Takt97
4.7.2 Beispiele von Seelenscham98
5 Über die Pflege102
5.1 Der Lebensimpuls der Pflege103
5.2 Pflege als Arbeit, die Würde schafft105
5.3 Zukunft der Sorge und Zukunft der Pflege – Martha Nussbaums philosophischer Entwurfzur Fürsorge und seine Bedeutung für eineTheorie der Pflege111
5.4 Vom allgemeinen Nutzen der Pflege und von der Gewalt112
5.4.1 Die Ritualisierung des Verhaltens113
6 Dimensionen von Gewalt und Verrohung118
6.1 Gewalt und die institutionelle Umwandlung von Menschen in Sachen118
6.2 Der Zusammenhang von Entehrung, Scham und Gewalt123
6.3 Schamregressionen125
6.4 Scham und Schamdynamiken in klinischen Institutionen128
6.5 Die Inkorporation von Scham und Aggression. Ein Zivildienstleistender berichtet über seine Arbeit in einem ambulanten Pflegedienst und löst einebundesweite Debatte aus129
6.5.1 Über die Scham der Pflegenden und die Pflege als verachtete Arbeit130
6.5.2 Entweihung und Selbstentweihung135
6.5.3 Seelenscham und Selbsthass139
6.5.4 Entweihende Pflege und beabsichtigte Gewalt140
6.5.5 Die Fortsetzung der Erniedrigung141
7 Schweigen und Rauchen – die Angst und die Geschlechterdimension in der Pflege144
7.1 Über den Zusammenhang von Zigarette und Pflege als Liebestätigkeit148
7.1.1 Warum Pflegende rauchen149
7.2 Über das Stummsein150
7.3 Über das Gefressenwerden in der sozialen Dienstleistungsarbeit151
7.3.1 Über die Angst151
7.3.2 Angst in der Generationenbeziehung155
7.3.3 Angst und klinische Institution157
7.3.3 Angst und klinische Institution157
7.4 Institutionelle Spaltungen159
7.4.1 Dienstbotenkultur oder die verlassene weibliche und grandiose männliche Seite der Organisationen162
Ausblick168
Literatur170

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