Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,3, Universität Duisburg-Essen (Historisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Nachdem die militärisch erfolgreichen Mongolen Anfang des 13. Jahrhunderts einen Großteil Asiens eroberten, fielen sie 1241 in Europa ein. Sie schlugen ein polnisches und ein ungarisches Aufgebot und besetzen einen Großteil Ungarns. Doch obwohl die Zeitgenossen davon ausgingen, dass ganz Europa erobert werden würde, zogen sich die Mongolen im Frühjahr 1242 plötzlich zurück. Dieser überraschende Rückzug stellt bis heute die Historiker vor eine Herausforderung. Gängige Erklärungsansätze vermuten politische, logistische oder militärische Erwägungen hinter der Entscheidung, sich aus Europa zurückzuziehen. Neue Erkenntnisse der historischen Umweltforschung hingegen erlauben einen Erklärungsansatz, der Umwelteinflüsse miteinbezieht. Der Ansatz basiert auf der Rekonstruktion von Wetterdaten aus den 1240er Jahren. Diese erlauben die Hypothese, dass ungünstige Witterungsverhältnisse für den Abzug der Mongolen verantwortlich gewesen sein könnten. Die Auswertung der Klimadaten muss jedoch von einer Analyse der verfügbaren historischen Quellen begleitet werden, um die Ereignisse zu rekonstruieren können. Diesem Ziel widmet sich diese Arbeit. Die Suche nach Hinweisen auf besagte Wetterphänomene sowie nach Belegen für den Abbruch des Feldzuges aufgrund der Witterungsverhältnisse bildet den Kern der Arbeit.
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