Vorwort
Gedankendämonen regieren dein Leben und lähmen dich.
„Ich kann das nicht“, „Ich schaffe das nicht“, „So, wie ich aussehe“, „Ich darf das nicht essen“, „Bei Stress muss ich essen“, „Was sollen die anderen denken?“ – kommen dir solche und ähnliche Sätze bekannt vor?
Hier regieren deine Gedankendämonen und sie lähmen dich, machen dich klein, verhindern dein BEWUSSTES Handeln und sorgen dafür, dass du noch mehr Gedankendämonen anziehst – dein Leben wird anstrengend und sogar angstbesetzt, von vielen negativen Empfindungen regiert – „Murphy“ kommt.
„Murphy“, du kennst „Murphy“ nicht? Ich kenne diesen Kerl sehr gut und weiß, wozu er fähig ist.
Kennst du Sätze wie „Boa, Murphy war schon wieder da“, „Murphy hat mich erwischt“?
Murphy ist immer da, wenn es ganz und gar nicht so läuft, wie es laufen soll. Murphy meldet sich immer dann, wenn alles schiefgeht, was nur schiefgehen kann.
„Alles, was schiefgehen kann, geht schief.“ (Murphys Gesetz)
Murphy ist am Werk, wenn wir das Gefühl haben, es ist alles nur noch negativ, alles geht schief, alles ist Mist. Egal, was man in die Hand nimmt, egal, was man sich vornimmt – es geht schief.
Wir alle kennen Murphy und die Murphy-Zeit, denn Murphy ist in uns – wir sind Murphy.
Negative Gedanken, die alles in einem negativen Licht erscheinen lassen und nichts Gutes mehr finden – Murphy freut sich darüber, hier fühlt er sich wohl.
Negative Gefühle, die keinen Funken mehr an Licht, Entspanntheit und Freude aufkommen lassen – genau Murphys Wohlfühlklima.
Murphy liebt unsere Negativität in allem, was wir denken und fühlen – das erleichtert ihm den Zugang zu uns.
Es gab Zeiten, da hatte ich das Gefühl, der Kerl wohnt bei mir und wird auch nie wieder gehen. Ich hatte das Gefühl, der Kerl ist mit Sack und Pack in meine Wohnung eingezogen, ohne mich zu fragen, und hat die Gewalt über mein Leben übernommen. Ich wusste um Murphy, aber ich wusste nicht, wie anhänglich, zäh und stur dieser Kerl sein kann und dass er einem das Leben wirklich zur Hölle machen kann.
Egal ob Essstörungen, Übergewicht, „von Natur aus pessimistisch“ oder das Gefühl, das Leben ist anstrengend und „alle sind gegen dich“ – hier regieren deine Gedankendämonen.
Deine Gedankendämonen verhindern dein bewusstes und selbstbestimmtes Handeln – deine Reaktionen, dein Verhalten, alles wird nur noch von deinen negativen Gedankendämonen gesteuert –, du agierst und reagierst im „Autopiloten“, im „Autopiloten“ deiner Gedankendämonen und unter Murphys Kontrolle.
Deine Gedankendämonen halten dich klein und machen dich schwach – du bist aber nicht klein und schwach, und du kannst lernen, deine Gedankendämonen zu erkennen und zu besiegen.
Es gibt einen Weg, sich Murphy und die Gedankendämonen wieder vom Hals zu schaffen und dafür zu sorgen, dass er mit Sack und Pack wieder auszieht und sich eine andere Bleibe suchen muss. Es gibt einen Weg, glücklich und zufrieden ohne ihn zu leben – aber man sollte nie vergessen, dass er da ist, dass er in uns allen ist –, sonst kommt er nämlich zurück!
Schick Murphy & Co. in die Wüste, denk dich frei und lerne, selbstbestimmt zu handeln – Schluss mit dem „Autopiloten“ der Gedankendämonen – und deinem Untermieter Murphy.
Finde zu einer positiven Lebenseinstellung, einem entspannten Umgang mit Schwierigkeiten und dir selber und handle bewusst und frei – ohne Murphys Zutun.
Du glaubst nicht an Murphy? Du denkst, Murphy ist eine blöde Erfindung? Du denkst, du kannst dich nicht frei denken, das klappt nicht, das ist Humbug?
Ich kann dir versichern, all das ist kein Humbug, Murphy ist sehr wohl um und in uns allen, und man kann sich sehr wohl frei denken – und ich weiß verdammt gut, wovon ich spreche.
„Vertreibe deine Gedankendämonen und werde frei und selbstbestimmt.“
Vor vielen Jahren war ich alles andere als „Murphy-frei“, geschweige denn, dass ich frei gedacht hätte – das Gegenteil war der Fall. Ich war mit Anfang 30 immer noch der Meinung, das Leben ist eben so, wie es ist, und da kann man nichts machen. Ich bin in der Gewissheit aufgewachsen, dass ich chaotisch bin, nichts auf die Reihe bekomme und es auch zu nichts bringen werde. Vielen Dank an meine Eltern für diese super-positive Erziehung.
Ich garantiere dir, wenn du mit diesen „Gewissheiten“ erzogen wirst, lernst du deine Gedankendämonen sehr früh kennen und Murphy ist dein ständiger Begleiter, und das schon in Kindertagen, und auch sonst ist das Leben „eben so, wie es ist“, ohne Chance auf Besserung. Ein positives Leben mit vielen Hochs gibt es nur bei anderen Menschen, aber eben nicht bei mir – dachte ich.
Mit der Gewissheit „Ich bin nichts“, „Ich werde nichts“ und „Ich kann nichts“ dümpelte ich so in meinem Leben dahin, was nun auch dementsprechend nicht voller Geigen hing – eher voller schiefer, schroffer Trompeten –, aber ich schlug mich so durch – samt Gedankendämonen und Murphy als Untermieter.
Irgendwann in dieser Zeit des „Dahindümpelns“ begegnete mir zum Glück meine Mentorin. Sie war die Königin im positiven Denken und hat sich redlich bemüht, mir beratungsresistenter Person klarzumachen, dass man durchaus etwas an seinen Gedankendämonen, Murphy und dem Leben ändern kann. Sie hat aufopferungsvolle Jahre ihres Lebens für diese Aufgabe – mich – investiert, und ich bin ihr bis heute überaus dankbar dafür.
Sie versorgte mich mit Büchern über „positiv denken“, „positive Psychologie“, „denk dich frei“ und tausend andere Dinge, die mir den Zusammenhang zwischen „Denken und Sein“ klarmachen sollten.
„Du bist, was du denkst.“
Sie verbrachte Stunden damit, mit mir zu diskutieren und meinen permanenten „Ja, aber“ zu trotzen. Heute, im Rückblick, bewundere ich ihre unermessliche Geduld und Ausdauer, die ich mit Sicherheit sehr strapaziert habe.
Irgendwann, nach ewigen Zeiten, kam mir der Gedanke, dass ich es ja einfach mal versuchen konnte – so zum Spaß. Da ich nicht wirklich viel zu verlieren hatte, eigentlich gar nichts, fing ich mit der ersten Übung an – ich fing an, dankbar zu sein.
„Sei dankbar.“
Ich muss gestehen, dass mir zu diesem Zeitpunkt nicht so viele Dinge eingefallen sind, für die ich hätte dankbar sein können – dachte ich zumindest. Ich fing dann ganz klein an und bedankte mich für meinen Job. Für einen Job, den ich ziemlich mies fand, wo der Chef alles andere als ein Charmebolzen war und die Bezahlung so weit zum Leben reichte, dass ich einen zweiten Job brauchte. Ich schwöre bei allem, was mir heilig ist, dass die Geschichte mit allen Details genau so war.
Ich stellte mich also morgens nach dem Aufwachen vor meinen Spiegel und bedankte mich für diesen tollen und grandiosen Job. Ja, ich kam mir ziemlich blöd vor und es fühlte sich nach einer großen Lüge an, und dieses Gefühl hielt auch viele Wochen an – aber irgendwann fühlte ich, dass es schwächer wurde, es änderte sich irgendwie.
„Ich fing an, Dankbarkeit zu fühlen.“
Durch dieses sich abschwächende blöde Gefühl total motiviert, war ich weiterhin dankbar und fing an, mir weitere Dinge zu suchen, für die ich mich morgens wieder an den Spiegel stellen konnte. Diese Prozedur, und es war eine, zog ich monatelang durch, und es änderte sich wirklich nach und nach etwas. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, aber es änderte sich, und das war grandios.
„Ich empfand Freude.“
Ich lernte also Stück für Stück und in wirklich mühevoller Kleinarbeit, positiv zu denken, und vor allem dankbar zu sein und auf diese Weise langsam meine negativen Gedanken in die Schranken zu weisen – meine Gedankendämonen wurden leiser. Ich lernte, dass Murphy immer um uns und vor allem in uns ist und dass es darauf ankommt, mit ihm zu leben – sich aber nicht von ihm kleinkriegen zu lassen. Ich lernte Bücher über positives Denken kennen und las Bärbel Moors „Bestellung beim Universum“. Klar mag der eine oder andere denken: „Was ’n Hokuspokus“, und „Spiritueller Scheißkram“ – mag ja sein, aber ich hatte doch nichts zu verlieren.
Hast du etwas zu verlieren? Und wenn ja, was? Schlechte Laune, miese Zeiten, Gedankendämonen und ein mangelndes Selbstvertrauen?!
Mein Leben war doch sowieso nicht prickelnd, also konnte ich auch ohne Gefahr Bärbel Moor lesen und beim Universum bestellen.
Die nächsten Jahre verbrachte ich damit, mich weiter zu verbessern und mich mit Murphy & Co. zu arrangieren. Mir ging es sichtlich besser, und aus der ängstlich-vermeidenden Persönlichkeit, die keinem Menschen in die Augen sehen konnte, ohne rot anzulaufen, mauserte ich mich zu einer lächelnden und positiv denkenden Frau.
„Meine verinnerlichte Negativität verschwand.“
Natürlich war und bin ich auch heute noch nicht da angekommen, wo ich sein möchte – Luft nach oben ist doch immer.
Wenn man aber mit Mitte 30 solche Gedankengänge wie oben beschrieben hat, kann man nicht mit Anfang 40 der Superhero sein und vor Charisma und Selbstbewusstsein sprühen – man sollte schon realistisch bleiben. Aber ich befinde mich auf meinem Weg, und das ist gut so.
Also, ich übte mich die nächsten Jahre auf viele unterschiedliche Arten im positiven Denken, und ich schaffte es, manch einen anderen Menschen davon zu überzeugen, dass man Murphy & Co. kontrollieren kann. Ich lehrte den einen oder anderen das positive Denken und die alten, belasteten Gedanken über Bord zu werfen. Ich konnte vielen anderen Menschen klarmachen, dass unsere...