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Versuch über den menschlichen Verstand. Band I

Buch I und II

AutorJohn Locke
VerlagFelix Meiner Verlag
Erscheinungsjahr2000
ReihePhilosophische Bibliothek 75
Seitenanzahl507 Seiten
ISBN9783787332557
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis18,99 EUR
Lockes philosophisches Hauptwerk wurde bereits 1671 begonnen, aber erst 1690 vollständig publiziert. Im Sendschreiben an den Leser berichtet Locke von einer mit Freunden geführten, ergebnislosen Diskussion, die ihn auf den Gedanken gebracht habe, solchen Sacherörterungen eine Untersuchung der Leistungsfähigkeit des menschlichen Verstandesvermögens voranzuschicken. Die Durchführung dieses kritischen Programms beginnt - nach der Widerlegung der überkommenen Lehre von den angeborenen Ideen und Grundsätzen (Buch 1) - mit dem Aufweis des empirischen Ursprungs des gesamten Materials der menschlichen Erkenntnis (Buch 2) und endet - nach einer später eingeschobenen Erörterung über Sprache und Denken (Buch 3) - mit einer Bestimmung der Grenzen und Arten der Erkenntnis (Buch 4). Neben einer Bibliographie von R. Brandt bietet die Ausgabe eine vollständige Übersetzung aller vier Bücher.

John Locke kommt 1632 im englischen Wrington zur Welt. Nach dem Besuch der Westminster School in London studiert Locke bis 1658 in Oxford. Zwischen 1660 und 1664 lehrt er dort Philosophie, Rhetorik und alte Sprachen. Sein enzyklopädisches Wissen und seine Studien in Erkenntnistheorie, Naturwissenschaften und Medizin bringen ihm früh die Mitgliedschaft in der Royal Society ein. Als Sekretär und Leibarzt des Earl of Shaftesbury ist Locke in Folge der politischen Machtkämpfe in England gezwungen, ins holländische Exil zu fliehen. Erst 1689 kehrt er nach England zurück und widmet sich auf seinem Landgut seinen Studien. Im selben Jahr erscheint anonym Ein Brief über Toleranz, der die ausschließliche Aufgabe des Staates im Schutz von Leben, Besitz und Freiheit seiner Bürger bestimmt. Die hier formulierten Ideen finden in der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung ihren politischen Widerhall. Lockes Hauptwerk, der Versuch über den menschlichen Verstand, erscheint erst 1690 vollständig, wird aber vermutlich bereit 20 Jahre früher begonnen. Es begründet die Erkenntnistheorie als neuzeitliche Form des Philosophierens, die besonders in der französischen Aufklärung nachwirkt. Locke lehnt darin Descartes' Vorstellung von den eingeborenen Ideen ab und vertritt einen konsequenten Empirismus. Aus der theoretischen Einsicht in die Begrenztheit der Erkenntnisfähigkeit ergibt sich für Locke die Forderung, daß sich weder ein Staatssouverän noch eine Glaubensgemeinschaft im Besitz der allein gültigen Wahrheit wähnen darf. Der mündige Bürger, der in der Lage ist, kritisch selbst zu entscheiden, wird konsequenterweise zum pädagogischen Ziel Lockes. John Locke stirbt 1704 als europäische Berühmtheit auf seinem Landsitz in Oates.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
COVER1
JOHN LOCKE. Versuch über den menschlichen Verstand3
INHALT BAND I5
INHALT BAND II7
WIDMUNG10
SENDSCHREIBEN AN DEN LESER14
EINLEITUNG31
ERSTES BUCH: WEDER PRINZIPIEN NOCH IDEEN SIND ANGEBOREN38
I. KAPITEL. ES GIBT KEINE ANGEBORENEN SPEKULATIVEN PRINZIPIEN38
II. KAPITEL. ES GIBT KEINE ANGEBORENEN PRAKTISCHEN PRINZIPIEN61
III. KAPITEL. WEITERE BETRACHTUNGEN ÜBER ANGEBORENE PRINZIPIEN, SOWOHL SPEKULATIVER ALS AUCH PRAKTISCHER NATUR89
ZWEITES BUCH: ÜBER DIE IDEEN116
I. KAPITEL. ÜBER DIE IDEEN IM ALLGEMEINEN UND IHREN URSPRUNG116
II. KAPITEL. ÜBER EINFACHE IDEEN135
III. KAPITEL. ÜBER EINFACHE IDEEN DER SINNE138
IV. KAPITEL. ÜBER DIE IDEE DER FESTIGKEIT140
V. KAPITEL. ÜBER EINFACHE IDEEN, DIE WIR DURCH VERSCHIEDENE SINNE ERWERBEN146
VI. KAPITEL. ÜBER EINFACHE IDEEN DER REFLEXION147
VII. KAPITEL. ÜBER EINFACHE IDEEN, DIE SOWOHL AUF SENSATION ALS AUF REFLEXION BERUHEN147
VIII. KAPITEL. WEITERE, BETRACHTUNGEN ÜBER UNSERE EINFACHEN IDEEN DER SENSATION153
IX. KAPITEL. ÜBER DIE WAHRNEHMUNG167
X. KAPITEL. ÜBER DIE ERINNERUNG176
XI. KAPITEL. ÜBER DAS UNTERSCHEIDEN UND ANDERE OPERATIONEN DES GEISTES184
XII. KAPITEL. ÜBER KOMPLEXE IDEEN194
XIII. KAPITEL. KOMPLEXE IDEEN DER EINFACHEN MODI ZUNÄCHST ÜBER DIE EINFACHEN MODI DER IDEE DES RAUMES199
XIV. KAPITEL. DIE IDEE DER DAUER UND IHRE EINFACHEN MODI218
XV. KAPITEL. IDEEN DER DAUER UND AUSBREITUNG GEMEINSAM BETRACHTET238
XVI. KAPITEL. DIE IDEE DER ZAHL248
XVII. KAPITEL. ÜBER DIE UNENDLICHKEIT254
XVIII. KAPITEL. ÜBER ANDERE EINFACHE MODI273
XIX. KAPITEL. VON DEN MODI DES DENKENS277
XX. KAPITEL. ÜBER DIE MODI VON FREUDE UND SCHMERZ280
XXI. KAPITEL. VON DER KRAFT285
XXII. KAPITEL. VON DEN GEMISCHTEN MODI365
XXIII. KAPITEL. ÜBER UNSERE KOMPLEXEN IDEEN VON SUBSTANZEN375
XXIV. KAPITEL. ÜBER KOLLEKTIVE IDEEN VON SUBSTANZEN405
XXV. KAPITEL. ÜBER DIE RELATION406
XXVI. KAPITEL. ÜBER URSACHE UND WIRKUNG UND ANDERE RELATIONEN413
XXVII. KAPITEL. ÜBER IDENTITÄT UND VERSCHIEDENHEIT419
XXVIII. KAPITEL. ÜBER ANDERE RELATIONEN447
XXIX. KAPITEL. ÜBER KLARE UND DUNKLE, DEUTLICHE UND VERWORRENE IDEEN464
XXX. KAPITEL. ÜBER REALE UND PHANTASTISCHE IDEEN477
XXXI. KAPITEL. ÜBER ADÄQUATE UND INADÄQUATE IDEEN480
XXXII. KAPITEL. ÜBER WAHRE UND FALSCHE IDEEN493
XXXIII. KAPITEL. ÜBER DIE ASSOZIATION DER IDEEN507

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