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Kommunikation in der medizinischen Entwicklungszusammenarbeit. Deutsche und kenianische Wege bei der gemeinsamen Projektarbeit im postkolonialen Kontext

Eine Analyse

AutorKatharina Wilhelm
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2017
Seitenanzahl56 Seiten
ISBN9783668531048
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis16,99 EUR
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,0, Universität Hamburg (Institut für Ethnologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Es gibt wenige Bereiche, in denen Medizinethnologen so praktisch gefordert und eingesetzt werden wie in der medizinischen Entwicklungszusammenarbeit und humanita?ren Hilfe. Die Arbeit der Medizinethnologen in der ju?ngsten Ebola-Krise in Westafrika schaffte es sogar bis in die deutschen Leitmedien. Inhorn und Wentzell erkla?ren die versta?rkte Neigung der Ethnologen zu dieser Art des Feldeinsatzes durch '[...]the dire need for both compassion and humanitarian activism regarding global health inequalities and the numerous sources of disease and suffering around the globe.' (2012). Gleichzeitig geho?ren Entwicklungs- und humanita?re Zusammenarbeit bzw. der Umgang und die Arbeit mit ihnen nach wie vor zu den am meisten diskutierten Themenfeldern in der Ethnologie. So konstatiert etwa Calhoun: 'Too often, the story seems to be: Moral white people come from the rich world to care for those in backward, remote places.' (2010), wa?hrend Lachenmann behauptet: 'Die Medizin kann geradezu als Inbegriff oder Metapher fu?r das in Kolonialismus und Neokolonialismus charakteristische patriarchalische System der systematischen Entmu?ndigung der Eroberten oder Kolonisierten aufgefasst werden [...]' (1982). Diese und weitere Standpunkte, die die medizinethnologische Literatur liefern, werfen fu?r mich einige Fragen auf. Kann man - angesichts der vielfach aufkommenden ?Vorwu?rfe post- und neokolonialistischer Strukturen - u?berhaupt wie einer meiner Informanten von Entwicklungszusammenarbeit zwischen ausla?ndischem und einheimischem medizinischem Personal sprechen? Wieso gelingt es den an solchen Projekten beteiligten Seiten anscheinend nach wie vor nicht, ein produktives und gleichberechtigtes Verha?ltnis zueinander aufzubauen? Oder kann man diese Vorwu?rfe als nicht mehr zeitgema?ße Thesen einstufen, die nur noch laut werden, weil es, so ko?nnte man fast vermuten, schon zum 'ethnologisch guten Ton' geho?rt, der Entwicklungszusammenarbeit kritisch gegenu?ber zu stehen? Um diese Fragen anhand des Verlaufs einer aktuellen, exemplarischen medizinischen Entwicklungszusammenarbeit im Jahr 2015 zu beantworten, untersuche ich ein Projekt in der kenianischen Hauptstadt Nairobi und beleuchtete dieses empirisch wa?hrend einer zweiwo?chigen Feldforschung.

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