Seit meinem Abschied aus dem aktiven Berufsleben vertrete ich die Meinung, dass das im Leben erworbene Wissen und die gesammelten Erfahrungen zu wenig bei der Lebensgestaltung im Alter genutzt werden. Der mögliche Leistungsaustausch zwischen Menschen im sogenannten Ruhestand könnte viel stärker dazu beitragen, die notwendigen Hilfen zu organisieren. Solidarität im Alter kann die auftretenden Schwächen auffangen. Menschen, die einen großen Teil im Leben zum wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Erfolg mit ihrer Arbeit beigetragen haben, sind beim Eintritt in den Ruhestand verunsichert und oft orientierungslos. Wie können wir unsere Angelegenheiten im Alter umfassend selber regeln? Das funktioniert nicht, so war die häufige Antwort, wenn ich in Gesprächen darauf hingewiesen habe. Meine Ausführungen dienen nicht als Musterplan für das Leben im Alter. Wir, die Älterwerdenden, sollten selbst aktiv werden und nach unseren Wünschen und Bedürfnissen unser Leben gestalten.
Bernd Weskamp ist 1941 in Iserlohn geboren. Neben seinem Beruf war er aktiv in der Jugend- und Verbandsarbeit. 1971 wurde er hauptberuflicher Mitarbeiter einer großen Partei und war zuständig für die Bereiche Arbeit und Soziales. 1986 ging Bernd Weskamp in die Erwachsenweiterbildung und wurde Leiter einer Stiftung für politische Erwachsenenbildung in NRW. Den Abschluss seines Berufslebens verbrachte er als Schulungsleiter bei einem großen Handelsunternehmen. Im Ruhestand nutzt er seine Erfahrungen für die Lösungen von Problemen im Alter und motiviert seine Mitmenschen zur Eigenverantwortung.
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