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E-Book

China und die Finanzkrise

Das Ende des chinesischen Wirtschaftswunders?

AutorBastian Weil
VerlagDiplomica Verlag GmbH
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl65 Seiten
ISBN9783836635691
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis23,00 EUR
Die Subprime-Krise des amerikanischen Immobiliensektors hat sich zu einer weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise entwickelt, die Finanzsysteme fast kollabieren lässt und sowohl fast alle Industrienationen als auch viele Schwellenländer in eine Rezession getrieben hat. Noch vor wenigen Monaten gingen die internationale Presse und Wirtschaftswissenschaftler davon aus, dass die VR China weitgehend verschont bliebe. Die Gegenwart sieht anders aus: Viele Unternehmen mussten wegen des Rückgangs der weltweiten Nachfrage den Geschäftsbetrieb aufgeben, Millionen von Arbeitern verloren ihren Arbeitsplatz. China drohen daher in diesem Jahr soziale Unruhen und Aufstände, falls diese Schieflage nicht behoben wird.
Zwar wurde in der Volksrepublik China zuerst betont, dass man nur in geringem Ausmaß mit ?infizierten? Verbriefungen in Verbindung steht und daher von der Finanzkrise verschont bleibt, doch mit zeitlicher Verzögerung hat sich auch die chinesische Wirtschaft mit der Krise angesteckt. Dies geschah jedoch nicht über den Finanzsektor, sondern vielmehr über den für China viel bedeutenderen Exportsektor.
Das chinesische Wachstum basiert auf der Exportstärke des Landes. Eine Exportquote von ca. 40% verdeutlicht die Abhängigkeit der wirtschaftlichen Entwicklung Chinas vom Außenhandel. Dies ist vor allem auf das schier unerschöpfliche Angebot an günstigen Arbeitskräften und dem daraus resultierenden komparativen Vorteil Chinas gegenüber nahezu jedem Industrie- und Entwicklungsland zurückzuführen. So wurde das Reich der Mitte in den vergangenen Jahrzehnten zur Werkbank der Welt. Eine Vielzahl der führenden Wirtschaftsmächte, welche gleichzeitig die größten Abnehmer von Produkten aus China sind, wurden durch die Finanzkrise stark in Mitleidenschaft gezogen. Ist die finanzielle Stärke der Abnehmer beeinträchtigt, sinkt auch deren Nachfrage. Und genau auf diesem Wege ist die VR China von der Finanzkrise betroffen.
Die Auswirkungen sind schon im Süden Chinas rund um das Perlflussdelta zu spüren. In dieser Region haben sich in den vergangenen Jahren besonders arbeitsintensive Produktionen angesiedelt. In Guangdong mussten an die 1000 Schuhhersteller die Produktion einstellen. Auch die Spielzeugproduktion ging drastisch zurück, knapp die Hälfte aller Produzenten haben bisher ihre Werke schleißen müssen, wie z.B. Smart Union, dessen Schließung den Verlust von 6500 Arbeitsplätzen bedeutet.
Die steigende Arbeitslosigkeit stellt wohl das größte Problem für die chinesische Regierung dar. Es wird geschätzt, dass im Zuge der Krise bislang 20 Millionen Leute ihre Beschäftigung verloren haben. Durch die zahlreichen Entlassungen und dem einhergehenden Kaufkraftverlust wird auch die Binnennachfrage geschwächt. Die chinesische Regierung sieht sich in den kommenden Monaten mit Unruhen konfrontiert, sollte sich die Arbeitsmarktsituation nicht entspannen.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
China und die Finanzkrise1
Inhaltsverzeichnis3
Abbildungsverzeichnis4
Tabellenverzeichnis4
Abkürzungsverzeichnis5
1. Einleitung7
2. Theoretische Grundlagen8
2.1. Das neoklassische Wachstumsmodell nach Solow8
2.2. Bedeutung eines Finanzsystems10
2.3. Finanzkrisen13
2.3.1. Ursachen von Finanzkrisen13
2.3.2. Contagion14
2.4. Das Trilemma der Politik in offenen Volkswirtschaften15
3. Die aktuelle Finanzkrise – Ursachen und Verlauf17
3.1. Ursachen der Subprime-Krise17
3.2. Auslöser der Krise21
4. Auswirkungen auf die Finanzwirtschaft der VR China23
4.1. Entwicklung des chinesischen Bankensektors23
4.1.1. Auswirkungen auf den Bankensektor25
4.2. Auswirkungen auf Aktien- und Anleihenmarkt30
4.3. Auswirkungen über den Kapitalverkehr32
5. Auswirkungen auf die Realwirtschaft der VR China35
5.1. Exportorientierung und Struktur der Exportwirtschaft35
5.1.1. Auswirkungen der Krise auf den chinesischen Exportsektor38
5.2. Ausländische Direktinvestitionen in China42
5.2.1. Auswirkungen der Krise auf die ausländischen Direktinvestitionen43
5.3. Der chinesische Arbeitsmarkt44
5.3.1. Auswirkungen der Krise auf den Arbeitsmarkt46
5.4. Die Sparquote der VR China47
6. Fazit und Ausblick48
Literaturverzeichnis51

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