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E-Book

Hundetricks

die jeder lernen kann

AutorAngela Wegmann
VerlagBLV, ein Imprint von GRÄFE UND UNZER Verlag GmbH
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl128 Seiten
ISBN9783835462571
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR
Spiel, Spaß und Fitness für clevere Hunde: Ihr Hund zeigt bestimmt gerne, wie clever und gelehrig er ist. Pfote geben, Männchen machen, verlorene Schlüssel finden oder das Spielzeug aufräumen: alles kein Problem! Nützliche Aufgaben zu erledigen und kleine Tricks zu erlernen: Das macht jedem Hund Spaß und hält ihn fit. Mit diesem Praxisbuch gelingen die Kunststücke für feine Nasen und geschickte Pfoten garantiert. - Sie sehen, wie die Hundeprofis arbeiten und erhalten Anregungen durch Fallbeispiele aus dem Training mit Film- und Fernsehhunden. - Die besten Tricks, vom Tanzen und Balancieren über das Kellnerspielen bis hin zu Botendiensten oder Lesen und Zählen, werden detailliert erklärt. - Dazu erhalten Sie Profi-Tipps, wie Ihr Hund am besten lernt, wie Sie seine Persönlichkeit erkennen und seine Begabungen gezielt fördern können.

Angela Wegmann studierte Geschichte und Völkerkunde und Buchwissenschaften, danach Tierpsychologie bei dem bekannten Ethnologen und Tierpsychologen Dr. Turner in der Schweiz. ,Viele Jahre leitete sie eine verhaltenstherapeutische Praxis für Hunde und arbeitete 15 Jahre als Filmtiertrainerin und Hundetrainerin. Sie ist Autorin und Journalisten.

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Leseprobe

Mensch und Hund – ein tolles Team


Die Grundlagen für die Arbeit mit Hunden


Die meisten Hunde lernen für ihr Leben gerne. Sie schätzen die Zeit, die sie mit ihrem Besitzer zusammen verbringen können. Auch der reine Familien- und Begleithund wartet nur darauf, eine artgerechte Beschäftigung zu bekommen, zumal wenn seine Rasse ursprünglich für eine bestimmte Arbeit, zum Beispiel die Jagd oder das Hüten, gezüchtet wurde. Die Freude an der Arbeit liegt ihm dann im Blut. Für viele Menschen wiederum ist die Beschäftigung mit seinem Haustier eine willkommene Abwechslung.

Seit 20 Jahren arbeite ich mit Filmtieren, in erster Linie mit Hunden. Aus diesem Erfahrungsschatz heraus ist dieses Büchlein geschrieben. Hier erfahren Sie ganz nebenbei, wie es hinter den Kulissen der Filmwelt ausschaut. Wussten Sie übrigens, dass es ein großer Unterschied ist, ob Ihr Fifi seine Kunststückchen nur für Sie und Ihre Freunde vorführt oder für Fremde? Aber keine Bange, in diesem Buch erhalten Sie die nötigen Hilfestellungen, damit die Vorführung auch auf einer Party bühnenreif wird.

Stresskiller Hund

Studien zeigen, dass Hundebesitzer weniger stressanfällig sind. Kunststückchen sind Fitmacher für Mensch und Tier. Seine Freizeit mit dem Hund zu verbringen ist also auch zum Segen des Menschen. Es macht einfach Spaß, in lockerer Atmosphäre zusammen mit seinem vierbeinigen Gefährten Tricks und kleine Kunststückchen zu trainieren. Die meisten der in diesem Buch vorgestellten Tricks kann man zu Hause, ohne Helfer und ohne viel Requisiten mit seinem Hund üben.

Warum Hunde gerne vom Menschen lernen

Das soziale Erbe der Hunde als kooperative Jäger größerer Beutetiere verlangt vom Hund ständige Kommunikationsbereitschaft, soll die Jagd erfolgreich sein. Lernen ist für den Hund also überlebenswichtig. Haushunde sind ihrem Wesen nach Freunde und Helfer des Menschen. Es ist also nicht weiter verwunderlich, dass Welpen auch den Menschen als Erzieher und Lehrer anerkennen. Auch der erwachsene Hund verliert seine Lernbereitschaft nicht.

Ein ausgelassenes Spiel in einer Übungspause und nach der Arbeit tut gut.

Auch wenn die Bereitschaft zum Gehorsam rassetypisch verschieden stark ausgeprägt ist, folgen fast alle Hunde gerne den Wünschen ihres Menschen. Es entspricht ihrer Natur. Der Mensch muss es allerdings verstehen, ein guter Lehrer zu sein. Das gilt vor allem, wenn der Hund Tricks lernen soll, die nicht unmittelbar die Triebe des Hundes befriedigen. Viele Hunde apportieren gerne. Aber einen Gegenstand in einen Eimer werfen, das ist schon etwas ganz anderes. Der gute Tierlehrer kann sich in die Vorstellungswelt seines Hundes hineinversetzen und gezielt die Sinne des Hundes ansprechen.

Hunde lernen umso leichter, je mehr Sinne vor allem am Anfang des Trainings angesprochen werden. Die Ohren lauschen den Hörzeichen. Die Augen nehmen jede Ihrer Körperbewegungen wahr. Sanfte Berührungen sind mehr als sensorische Stimulationen. Sie sind auch ein Zeichen der Verbundenheit. Die meisten Hunde ziehen das Lernen dem Nichtstun bei weitem vor.

Versteht der Hund die menschliche Sprache?

Tiere denken nicht in Worten, sondern in Bildern. So versteht der Hund einzelne Wörter der menschlichen Sprache nur, wenn er durch Training oder Beobachtung ihren Sinn gelernt hat. Tiere übersetzen nicht die menschliche Sprache, in der wir denken und sprechen. Sie nehmen die den Wörtern zugrunde liegenden Gedankenbilder wahr.

Wie erleben Hunde ihre Welt?

Wie denkt ein Haushund über seinen Herrn oder sein Frauchen? Sieht der Hund im Menschen einen Mit-Hund? Genau werden wir es nie wissen. Aber es ist zu vermuten, dass das Sozialverhalten beider Spezies nicht so unterschiedlich ist, dass der Hund den Menschen als etwas völlig andersartiges betrachtet. Menschen haben die Wahl, ihren Hund nicht zu vermenschlichen. Hunde können nicht anders, als Menschen zu verhundlichen. Die Kommunikation zwischen Mensch und Hund läuft in der Regel aber problemlos, obwohl beide verschiedene Sprachen sprechen. Es ist erstaunlich, wie weit der Hund menschliche Verhaltensweisen richtig interpretiert.

Für das Nasentier Hund ist es wichtig, die Umwelt ständig zu erschnüffeln.

Gerüche leiten den Hund

Wichtig zu wissen ist, dass der Hund mehr in einer Welt der Gerüche lebt. Die Hundenase ist ein unvorstellbar feines Instrument, mit dem der Vierbeiner seine Umwelt wahrnimmt. Für das Training bedeutet das, dass wir gut mit Duftmarken arbeiten können. Hunde erinnern sich noch nach Jahren an feinste Abstufungen von Gerüchen. Filmhunde lassen sich zum Beispiel leicht dazu bringen, an einer bestimmten Stelle zu schnüffeln, wenn der Ort mit dem Duft verheißungsvoller Leckereien eingerieben wurde.

So lernen Hunde leichter


In Anbetracht dessen, dass der Hund der älteste Begleiter des Menschen ist, gibt es erstaunlich wenige wissenschaftliche Untersuchungen zum Lernvermögen der Hunde und viel mehr Untersuchungen zur artgerechten Haltung.

Viele Trainingsmethoden

Im Laufe der Zeit haben sich viele Trainingsmethoden herausgebildet, die erfolgreich angewendet werden können, um Hunden etwas beizubringen. Es liegt viel an der Persönlichkeit des Trainers, welche Methode er für welchen Hund bevorzugt. Ernsthafte Tierlehrer informieren sich über die verschiedensten Lehrkonzepte, kehren aber erfahrungsgemäß immer wieder zu einer Lieblingsmethode zurück. Wenn der Hund erfolgreich trainiert werden soll, dann muss auch der menschliche Lehrer bestimmte Voraussetzungen erfüllen, gleich welches moderne Lehrsystem er bevorzugt. Nicht jeder ist ein begnadeter Tierlehrer.

Rudelführer

Neue Studien an Wölfen haben ergeben, dass das einfache Konzept des Rudelführers als »Herrscher« über den Hund unzulänglich ist. Zwischen dem Wolf und dem Haushund bestehen sehr enge verwandtschaftliche Beziehungen. So bringt die Wolfsforschung auch segensreiche Einblicke in das ursprüngliche Wesen des Hundes. Ein Wolfsrudel lebt bei weitem nicht nur nach den strengen Regeln von Dominanz und Unterwerfung. Wölfe interagieren sehr viel differenzierter. Ranghohe Tiere pochen nicht unter allen Umständen auf ihr Vortrittsrecht. Ja nicht einmal körperliche Überlegenheit ist ausschlaggebend für die hohe Position der Rudelführer, männlich wie weiblich. Es sind auch die kognitiven Fähigkeiten, die einen Leitwolf ausmachen. Leittiere strahlen eine natürliche Dominanz aus, die nicht ständig bewiesen werden muss.

Bei der Arbeit mit Hunden ist ein Miteinander wichtig. Der Mensch bleibt allerdings führend.

Sechs Hundepersönlichkeiten in einer bunten Gruppe. Auch Hunde gleicher Rasse können erhebliche Wesensunterschiede aufweisen.

Was kommt an?

Seien Sie sich immer bewusst, dass Hunde sich beim Lernen nicht nur nach den Worten richten, die Sie sprechen. Ihre Körpersprache und auch die eigene innere Einstellung, also Ihre geistige Erwartung, sind mindestens genauso wichtig.

Der gute Chef

Hunde sind da den Wölfen sehr ähnlich. Auch sie wünschen sich ein Herrchen oder Frauchen, das nicht nur seine menschliche Vormachtstellung ausspielt. Wir unsererseits wünschen uns einen Hund, der das Gelernte freudig vorführt. Dazu ist es nötig, dass nicht nur eine bestimmte Lehrmethode technisch perfekt angewandt wird. Innere Ruhe, Disziplin und die Klarheit der Gedanken sind die Grundvoraussetzungen für ein erfolgreiches Training.

Der gerechte Tierlehrer führt den Hund mit klaren Zeichen durch das Lernprogramm. Bevor er darangeht, dem Hund etwas Neues zu lehren, weiß der Trainer, was der Hund schon alles kann und auf welche Fähigkeiten seines Schülers er aufbauen kann. Darüber hinaus ist es von großer Wichtigkeit, die eigenen Gedanken zu ordnen und das Ziel nie aus den Augen zu verlieren. Seien Sie gedanklich immer einen Schritt voraus.

Die Persönlichkeit des Hundes erkennen


Sie haben sich nun entschlossen, Ihrem Hund ein paar Tricks beizubringen. Aber welche sind für den Hund am geeignetsten? Bevor Sie eine Auswahl treffen, sollten Sie die Persönlichkeit Ihres Hundes genau mit in Betracht ziehen.

Der aufmerksame Gesichtsausdruck des Mischlings verrät höchste Konzentration.

Den Hund beobachten

Ist er ein aufgeweckter Bursche, der sich gerne bewegt? Oder ist Ihr Hund eher der Typ, der lange geduldig auf einem Fleck verharrt? Ist er ein Tüftler, oder muss alles schnell gehen? Beobachten Sie Ihren Hund einmal, wenn Sie beide Gassi gehen. Trottet der Hund mehr...

Blick ins Buch

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