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Ohne Kirche leben

Säkularisierung als Tendenz und Theorie in Deutschland, Europa und anderswo

AutorHeiner Meulemann
VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl312 Seiten
ISBN9783658222840
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis34,99 EUR
?Das Buch befasst sich mit der Säkularisierung in Deutschland, Europa und in ausgewählten Ländern außerhalb Europas seit 1950. Die Säkularisierung wird möglich, wenn nicht nur Eliten, sondern die breite Bevölkerung ohne Kirche leben können, und muss daher mit wiederholten nationalen Bevölkerungsbefragungen in mehreren Ländern erfasst werden. Sie wird ausgelöst durch den Autoritätsverlust der Kirchen, der daran erkennbar wird, dass sie das Monopol an der Begleitung biographischer Übergänge an den Staat verlieren. Sie äußert sich in allen Dimensionen der Religiosität: in der täglichen und außeralltäglichen Praxis, also Kirchgang und Gebet sowie Taufen, Hochzeiten und Beerdigungen, im Glauben und in der diffusen, also nicht kirchlich geprägten, sondern selbstzugeschriebenen Religiosität. Die Theorie der Säkularisierung erklärt diese Tendenzen durch soziale Differenzierung und kulturelle Pluralisierung. Sie wurde selten geprüft, aber meistens bestätigt.  



Dr. Heiner Meulemann ist Professor für Soziologie an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis6
Tabellen- und Abbildungsverzeichnis12
Warum Säkularisierung?15
Zeitdiagnose, Entwicklungstendenz, religionssoziologisches Leitmotiv16
Tendenzen in Gesellschaften und Theorien über Gesellschaften und Personen20
Aufbau des Buches23
Literatur29
1Säkularisierung zwischen Begriff und Theorie31
1.1 Der Säkularisierungsbegriff als Tendenzaussage32
1.1.1 Religion und Religiosität33
Zugehörigkeit, Praxis und Glauben33
Diffuse und konkrete Religiosität35
Einstellungen zu Religion und Kirche, deren Wandel keine Säkularisierung ist37
Verschiebungen zwischen den Trends oder Einheitlichkeit der Tendenz?38
Religiosität als Intensität – Säkularisierung als Wandel von Durchschnittswerten39
1.1.2 Auslöser42
Autoritätsverlust der Kirchen über die Lebensführung43
Indikatoren, Zeitpunkte, weitere Entwicklungen46
1.1.3 Zusammenfassung48
1.2 Drei Schritte von der Tendenzaussage zur Theorie49
1.2.1 Zielvariable: Subsumption hypothetischer Trends mit gemeinsamen Startpunkt unter eine Tendenz49
1.2.2 Unabhängige Variable: Differenzierung und Pluralisierung50
Differenzierung und Pluralisierung als ursächliche Tendenzen51
Individualisierung und Markt: andere Richtung und neuer Mechanismus, aber gleiche Struktur54
Dimensionen und Indikatoren der Differenzierung und Pluralisierung56
1.2.3 Mehrebenenmodell: Minimalprogramm der unabhängigen Mikrovariablen und Kohortensukzessionshypothese62
Minimalprogramm der unabhängigen Mikrovariablen63
Kohortensukzessionshypothese65
1.2.4 Zusammenfassung: Gleiche Struktur der Theorien67
1.3 Bedingungen der Prüfung der Tendenzaussage69
Angemessenheit der Quellen69
Einschränkungen der Quellenlage71
Darstellungsform73
1.4 Bedingungen der Prüfung der Theorie der Säkularisierung75
1.5 Rückblick und Vorschau78
Literatur zu Kapitel 179
2Begriff der Säkularisierung: Trends und Tendenzen85
2.1 Freiwillige Säkularisierung in Westdeutschland86
Zugehörigkeit und Praxis86
Glauben89
Diffuse Religiosität92
Zusammenfassung93
2.2 Freiwillige Säkularisierung in Westeuropa, einschließlich Westdeutschland98
Zugehörigkeit und Praxis98
Glauben105
Diffuse Religiosität108
Zusammenfassung111
2.3 Erzwungene und freiwillige Säkularisierung in Ostdeutschland113
Zugehörigkeit und Praxis114
Glauben115
Diffuse Religiosität117
Zusammenfassung117
2.4 Erzwungene und freiwillige Säkularisierung in Osteuropa, einschließlich Ostdeutschland120
Zugehörigkeit121
Praxis126
Glauben127
Diffuse Religiosität131
Zusammenfassung132
2.5 Amerikanischer religiöser Exzeptionalismus?133
Zugehörigkeit und Praxis134
Glauben137
Diffuse Religiosität138
Zusammenfassung139
Gleichmaß oder Polarisierung142
Literatur zu Kapitel 2145
3Erstarken der Religion weltweit?149
3.1 Religionsmitglieder weltweit150
3.2 Fragen der Vergleichbarkeit, Auswahl nichtwestlicher Länder151
Äquivalenz der Indikatoren der Religiosität: konzeptuelle Analyse151
Äquivalenz der Indikatoren der Religiosität: empirische Prüfung155
Auslöser der religiösen Entwicklung in nichtwestlichen Ländern?158
Auswahl nichtwestlicher Länder nach den Triebkräften der Säkularisierung159
3.3 Hohe Differenzierung und hohe Pluralisierung: Südkorea163
Zugehörigkeit163
Praxis165
Glauben und diffuse Religiosität166
Zusammenfassung: Späte, aber starke Säkularisierung167
3.4 Hohe Differenzierung und geringe Pluralisierung: Japan168
Zugehörigkeit169
Praxis174
Glauben179
Diffuse Religiosität184
Zusammenfassung: Mehr Säkularisierung als Vitalisierung der Religion186
3.5 Geringe Differenzierung und hohe Pluralisierung: Nigeria188
3.6 Geringe Differenzierung und geringe Pluralisierung: Türkei, dominant muslimisch189
Zugehörigkeit und Praxis190
Glauben und diffuse Religiosität191
Zusammenfassung: Vitalisierung der Religion192
3.7 Geringe Differenzierung und geringe Pluralisierung: Brasilien, dominant christlich192
Zugehörigkeit193
Praxis194
Glauben und diffuse Religiosität194
Zusammenfassung: Vitalisierung der Religion und Säkularisierung195
3.8 Rückblick196
Vitalisierung oder Säkularisierung im Profil der Dimensionen der Religiosität jedes Landes196
Differenzierung und Pluralisierung als Triebkräfte einer möglichen Säkularisierung in nichtwestlichen Ländern201
Literatur zu Kapitel 3202
4Säkularisierungstendenzen in Westeuropa im Vergleich206
4.1 Diffusionstheorie als Ideengeber207
Kontaktchancen und Imitationsneigung207
Neuerer, Auslöser, Untergrenze, Geschwindigkeit208
4.2 Verschiebungen zwischen Säkularisierungstendenzen211
Westeuropa insgesamt211
Schwach und stark fortgeschrittene Säkularisierung: Irland und Niederlande215
Schwache Säkularisierung: Konfessionelle Homogenität und nationale Identität als Ursachen?219
4.3 Zusammenfassung222
Literatur zu Kapitel 4223
5Theorie der Säkularisierung: Quer- und Längsschnitte in Makro- und Mehrebenenanalysen225
5.1 Querschnitt-Makroanalysen227
Soziale Differenzierung und kulturelle Pluralisierung: Korrelationen und Regressionen227
Soziale Differenzierung: Korrelationen der sozioökonomischen Entwicklung und der sozialen Ungleichheit230
Kulturelle Pluralisierung: Korrelationen der religiösen Vielfalt und der staatlichen Regulierung231
Bewertung232
5.2 Querschnitt-Mehrebenenanalyse235
Soziale Differenzierung und kulturelle Pluralisierung235
Soziale Differenzierung, ohne Kontrolle der kulturellen Pluralisierung241
Bewertung246
5.3 Längsschnitt-Makroanalysen248
Soziale Differenzierung und kulturelle Pluralisierung248
Soziale Differenzierung, ohne Kontrolle der kulturellen Pluralisierung250
Bewertung253
5.4 Längsschnitt-Mehrebenenanalysen255
Typen von Glauben und Praxis als Zielvariablen255
Glauben und Praxis als Zielvariable258
Bewertung260
5.5 Synopse und Desiderata261
Synopse: Zielvariable, Makroeinflüsse und Mikroeinflüsse261
Desiderata für die Säkularisierungstheorie268
Ein Desiderat für jede Entwicklungstheorie: Kontrolle der Kohortenzugehörigkeit271
Fazit und Ausblick273
Literatur zu Kapitel 5276
6Schluss: Zukünftige Entwicklungen?279
6.1 Säkularisierung und Polarisierung280
6.2 Diffuse Religiosität282
6.3 Alternative Religiosität284
Magische Praktiken284
Nichtchristliche Philosophien und nichtchristliche Religionen286
6.4 Anstieg des religiösen Bedürfnisses287
6.5 Unsicherheit und Indifferenz, Atheismus291
Einstellungen zur religiösen Frage291
Atheismus293
6.6 Kulturchristentum296
Verschiebungen der Entwicklungen und aktuelle Formen297
Religion als Lebenspraxis und als Kulturgut301
6.7 Ausblick303
Literatur zu Kapitel 6305
7Namensverzeichnis307

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