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E-Book

Kugelzeit

Glücklich, gelassen und entspannt durch Schwangerschaft & Wochenbett

AutorMaike Mauer
VerlagGRÄFE UND UNZER
Erscheinungsjahr2019
ReiheGU Schwangerschaft 
Seitenanzahl260 Seiten
ISBN9783833870194
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis24,99 EUR
Glücks-Herzklopfen. Gefühls-Chaos. Zukunfts-Muffensausen. 'Wie wird das jetzt mit Baby (im Bauch)?' Fragt sich jede Bald-Mama - und wünscht sich eine entspannte, selbstbestimmte Schwangerschaft und Wochenbett-Zeit. Dieses Buch ist ihre Inspirationsquelle. Es ermutigt sie dazu, in den aufregend-aufwühlenden Kugel-Monaten eine liebevolle Bindung zum Baby aufzubauen und gut zu sich selbst zu sein. Dafür vermittelt es leicht nachvollziehbar Hintergrundwissen zu den körperlichen Veränderungen und Herausforderungen, geht auf die Gefühlswelt und Lebenssituation ein, beleuchtet Trends wie Hypnobirthing und bereitet mit positivem Blick aufs Wochenbett und das Eltern sein vor. Mit vielen persönlichen Tipps der Autorin, von (Social Media-) Moms, Ärztinnen, Hebammen, Psychologen, Ernährungs- und Sport-Experten. Yoga-Übungen, Partner-Rituale, Das-tut-dir-jetzt-gut-Rezepte, DIY-Ideen u.v.m. machen Lust darauf dazu, jedes Trimester und die erste Zeit mit Baby achtsam zu erleben, sich wohl in der eigenen Haut zu fühlen, aufs Bauchgefühl zu hören und selbstbewusst den eigenen Mama-Weg zu gehen. 

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Leseprobe

ECHT JETZT?!


Irgendwie ist da dieses komische Gefühl. Die Periode lässt auf sich warten. Die Brust spannt. Und du fragst dich nervös: Sollte ich vielleicht einen Schwangerschaftstest machen?

Tu das. Ab dem ersten Tag, an dem deine Periode ausbleibt, kannst du auf das berühmte Stäbchen pinkeln und bekommst innerhalb von Minuten eine Antwort auf die Frage, ob sich da ein Kind ankündigt. Ist der Test positiv, kannst du erst einmal abwarten – oder gleich einen Termin bei deiner Frauenärztin machen.

Im Ultraschall lässt sich bereits zwei bis drei Tage nach dem Ausbleiben der Periode an einem kleinen Punkt erkennen, ob neues Leben in dir entsteht. Blut- und Urintests ergänzen die Untersuchung. Bestätigen sie den Befund, bist du nach der offiziellen Zählung schon in der fünften Schwangerschaftswoche. Oder wie im Mutterpass (>) ausgedrückt: SSW 4+X Tage. Das liest sich noch etwas gewöhnungsbedürftig, wird dir aber schon bald geläufig sein.

Was das entstehende Leben gefährdet? Allen voran natürlich Alkohol, Drogen und Zigaretten.

Sobald um den Eisprung herum eine Samenzelle in das Ei eindringt, ist die Zeugung vollzogen: Ein kleiner Mensch beginnt in dir zu wachsen.

GROSSE DINGE BEGINNEN OFT KLITZEKLEIN


Rechnerisch beginnt jede Schwangerschaft mit dem ersten Tag der letzten Periode – also noch bevor es überhaupt zur Empfängnis kam. Denn die Befruchtung findet erst in der Mitte des Zyklus statt, nachdem die Eizelle im Eierstock herangereift ist, ihr umhüllendes Einbläschen platzt, das Ei in den Eileiter »springt« und seine Reise in Richtung Gebärmutter beginnt.

Hattest du vor einiger Zeit Sex, haften an der Eileiterwand schon Spermien – weibliche X- und männliche Y-Samen. Ihre Mission: ins Ei eindringen. Schafft es eins, braucht das nun befruchtete Ei noch fünf bis sechs Tage, bevor es in der Gebärmutter ankommt und sich darin einnisten kann.

Bis dahin teilt es sich fortwährend, sodass eine kleine Zellkugel entsteht (Blastozyste oder Keimblase genannt), aus der sich schon bald der Embryo sowie die Plazenta und die Fruchtblase bilden werden.

Um sich einzunisten, dringt die Blastozyste in die Gebärmutterschleimhaut ein, verbindet sich mit deinen Blutgefäßen und signalisiert deinem Körper, dass er sich auf eine Schwangerschaft einstellen darf. Manche Frauen nehmen die Einnistung durch eine Schmierblutung wahr. Andere merken gar nichts davon.

AUSNAHMSWEISE STIMMT DIE RECHNUNG 1+1 = 2+X

Aus dem Team Spermium und Eizelle wächst ein neuer Mensch heran. Oder zwei oder x. Es kommen tatsächlich immer mehr Mehrlinge auf die Welt, weil Frauen mit künstlicher Befruchtung nachhelfen oder sich später fürs Kinderkriegen entscheiden – im Schnitt bekommt eine Frau heute ihr erstes Kind mit 30 Jahren. Jedes vierte Baby hat eine Mutter, die 35 Jahre oder älter ist. Fünf Prozent sind über 40 Jahre alt.

Kein Wunder: In einer Studie aus den Niederlanden stellten Forscher bei den untersuchten über 35-Jährigen fest, dass bei einem Fünftel der beobachteten Zyklen mehrere Eizellen heranwuchsen. Bei den Frauen unter 30 Jahren kam das nur in unter 10 Prozent der Fälle vor. Sind mehrere Eizellen vorhanden, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit für eine gleichzeitige Befruchtung. Es entstehen Zwillinge bzw. Mehrlinge, die sich in etwa so ähnlich sind wie nacheinander geborene Geschwister.

Anders liegt der Fall bei genetisch identischen, sogenannten eineiigen Zwillingen. Hier teilt sich eine befruchtete Eizelle spontan in der Gebärmutter. Das passiert unabhängig vom Alter und ist deutlich seltener: Bei 1000 Schwangerschaften kommt es nur rund viermal vor.

DIE HORMONPARTY BEGINNT


Ab jetzt realisierst du deutliche Veränderungen. Denn nun produziert die Plazenta das Schwangerschaftshormon humanes Choriongonadotropin (hCG). Es steigert die Bildung von Progesteron und Östrogen in den Eierstöcken und signalisiert dem Körper, dass du schwanger bist. Deine Periode bleibt aus und die Hormonparty beginnt.

Stimmungsschwankungen

Wie fühlst du dich? Superhappy, nur um plötzlich wie aus dem Nichts genervt zu reagieren? Oder musst du wegen Kleinigkeiten Tränchen verdrücken? Das kann einen ziemlich verunsichern. Muss es aber nicht: Solche Stimmungsschwankungen sind völlig normal in einer so einschneidenden Phase des Umbruchs und der Veränderung. Die Hormonflut kann dir neben Glücksgedanken auch jede Menge Zweifel ins Hirn spülen.

Nur eine Phase

Auch wenn nicht jede(r) offen darüber spricht: Fast keine(r) schwebt während der Schwangerschaft durchgehend auf Wolke sieben – genauso wenig wie davor und danach. Negative Gedanken, Zweifel, ob das gerade wirklich eine gute Idee ist, und eine gewisse Überforderung mit der neuen Lebenssituation kennen viele werdende Eltern.

Lass deine Gefühle zu. Sie sind in Ordnung. Vertraue darauf, dass du alles, was kommt, meistern kannst. Dein Körper ist dafür gemacht, ein Kind auf die Welt zu bringen. Dich darauf einzustellen, dass du Mama wirst, ist ein Prozess. Ein körperlicher und ein seelischer. Du hast neun bis zehn Monate Zeit, dich daran zu gewöhnen.

Spannend: Auch werdende Väter erleben Studien zufolge Hormonschwankungen. Ihr Körper produziert weniger Testosteron und mehr vom Brutpflegehormon Prolaktin.

Hilfe bei Seelennot

Nehmen Ängste, depressive Phasen und Schlafstörungen überhand, kannst du dir Hilfe holen. Besprich dich deswegen mit deiner Frauenärztin oder vertraue dich einer Expertin in einer Schwangerenberatungsstelle oder einer Therapeutin an. Adressen findest du ab >. Auch wenn sich das momentan so anfühlen mag: Du bist nicht die Einzige, der es so geht. Jede zehnte Frau erlebt eine Schwangerschaftsdepression. Sie kann heute gut behandelt werden.

Unfassbar müde oder topfit?

Auch das ist das Werk der Schwangerschaftshormone. Insbesondere das Progesteron wirkt mitunter wie eine Schlaftablette. Viele Bald-Mamas fühlen sich öfter müde, schlapp und wie ausgebremst. So manche Frau kann gar nicht anders, als sich, so oft es geht, hinzulegen. Ich hätte mich manchmal am liebsten unter den Schreibtisch verkrochen, um wenigstens gaaanz kurz die Augen zuzumachen – und bin abends oft noch vor 20 Uhr völlig erledigt auf der Couch eingeschlafen.

Umgekehrt gibt es Schwangere, die im ersten Trimester fit bleiben. So wie Serena Williams, die im zweiten Monat ihrer Schwangerschaft die Australian Open gewann …

Wie das sein kann? Die Herzleistung einer Schwangeren erhöht sich im ersten Trimester genauso wie die Sauerstoffzufuhr in den Muskeln. Das kann die sportliche Leistung verbessern.

Doch nicht jede Bald-Mami ist eine Ausnahmesportlerin. In meinen Gesprächen für dieses Buch kristallisierte sich öfter der Typ »Mich schaffen diese Veränderungen ganz schön« als der Typ »Ich könnte Bäume ausreißen« heraus. Sich fit halten ist trotzdem super. Wie positiv sich moderater Sport auf deine und Babys Gesundheit auswirkt und worauf du achten solltest, liest du auf >.

INSPIRATION

PLAYLIST

»Oh My Love« von John Lennon

»Long Time Sun« von Snatam Kaur

»Daddys Eyes« von Sarah Connor

»Wunder« von Die Firma

»Wenn du da bist« von Pur

»Small Bump« von Ed Sheeran

»Blue« von Beyoncé

»Happy« von Pharrell Williams

DIESE VERÄNDERUNGEN NIMMST DU JETZT WAHRSCHEINLICH WAHR


Dein Körper braucht nun öfter Pausen

Extrem schonen musst du dich in der Kugelzeit nicht. Aber gönne dir Ruhe, wenn dein Körper sie mit klaren Signalen wie Müdigkeit oder Schwindel fordert. Selbst wenn du im Alltag zwischendurch vergisst, dass du schwanger bist. Dein Körper leistet eine Menge, um das Embryo zu schützen, ihm ein Nest zu bauen, es zu versorgen und wachsen zu lassen. Außerdem entstehen in den ersten drei Monaten die Organe deines Babys. Bei diesen Bauarbeiten schadet euch Extraruhe sicher nicht.

Dein Sauerstoffverbrauch steigt während der Schwangerschaft um etwa 20 Prozent. Also regelmäßig raus an die frische Luft, mit geschlossenem Mund tief in den Bauch ein- und durch den leicht geöffneten Mund extra langsam wieder ausatmen. Den Bauch dabei ganz loslassen. Legst du die Hände darauf, spürst du, dass er sich hebt und senkt. Das entspannt den Beckenboden und beruhigt dich, wenn das Chaos in Herz und Kopf dir einmal zu viel wird. Gut tun dir bestimmt auch die Atem- und Yogaübungen ab >. Am besten gleich ausprobieren.

Im ersten Trimester sind viele Schwangere erschöpft und schnell müde. Das ändert sich meist nach der 12. SSW.

Die Brüste sind sensibler

Ziemlich früh in der Schwangerschaft spürst du die Veränderungen deiner Brüste: Wahrscheinlich wirken sie schon seit Ausbleiben deiner Periode sichtbar praller. Sie ziehen und spannen nun leicht, reagieren empfindlicher auf Druck und oft schimmern die Adern unter der Haut durch.

Das freigesetzte Stillhormon Prolaktin lässt die Milchdrüsen schon jetzt wachsen. Ob du viel oder wenig Milch hast, entscheidet übrigens die genetisch festgelegte Anzahl der Drüsen – nicht die Größe der Brüste. Auch die Talgdrüsen rund um den Brustwarzenhof treten hervor und produzieren natürliche Öle, die die Brustwarzen geschmeidig machen. Was hilfreich ist, wenn du stillen willst.

Die Pigmentierung nimmt zu

Ist dir aufgefallen, dass sich dein Warzenhof dunkler...

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