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Das große Evangelium Johannes, Band 2

Jesu umfassende Wiederoffenbarung seiner Lehren und Taten

AutorJakob Lorber
VerlagBooks on Demand
Erscheinungsjahr2019
Seitenanzahl1042 Seiten
ISBN9783748178002
FormatePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis8,99 EUR
Nahezu tagebuchartig schildern die durch Jakob Lorber nach innerem Diktat von 1851-64 wörtlich niedergeschriebenen 10 Bände des sogenannten 'Großen Evangelium Johannes' das dreieinhalbjährige öffentliche Wirken Jesu. Der 2. Band schildert (auf über 500 Druckseiten) die Sommermonate des ersten Jahres von Jesu Lehr- und Wirktätigkeit. Evangelist Johannes wies selbst (Joh. 21,25) darauf hin, dass er längst nicht alles, was Jesus lehrte und tat, niederschrieb, weil die Welt dafür noch zu wenig geistige Reife besaß. Erheblich umfangreicher würden Jesu Lehren, Kontakte, Taten, Ereignisse, Heilwunder und sonstige Zeichen später erneut offenbart werden (s. Joh.14,26; Joh.16,13). Weil diese durch inneres Wort (Joh.16,13) empfangene Wiederoffenbarung über 5.000 Druckseiten umfasst, und zeitlich sehr exakt den Versen des biblischen Johannes-Evangeliums folgen, werden diese Bände durch Lorber 'Das große Evangelium Johannes' genannt. Dank lebendiger und spannender Schilderungen kann man geradezu wie ein damaliger Jünger das öffentliche und private Leben Jesu mitverfolgen. Was in den Evangelien mitunter schwer verständlich und in verhüllten Gleichnissen von Jesus überliefert wurde, wird durch Lorbers wörtlich nach innerem Diktat erfolgte Niederschriften nun klar und unverhüllt durch Jesus erläutert - und erfüllt eine weitere Vorhersage (Joh.16,25). In diesen 10 Bänden werden einerseits nahezu alle Verse der 4 Evangelien in ihrem Zustandekommen und ihrem Inhalt nach detailgenau geschildert. Andererseits vermitteln sie u.a. auch lebendig-anschaulich die Art, zu wem und wie Jesus Kontakte pflegte. Was darin über seine Familie, Jünger, Priester, Pharisäer, lokale und überregionale jüdische und römische Machthaber berichtet wird, erweitert das Wissen um die Person und Aufgabe Jesu und um die Zeitumstände beträchtlich. Die Argumente und Beweise, dass in Jesus Gott selbst Mensch wurde, sind nirgendwo bisher so klar dargestellt worden. Zahlreiche, teils heute noch nachprüfbare Detailangaben zu Personen, Orten, Landschaften, Kultur, Religion, Politik und Militär vermitteln auch historisch aufschlussreiche Einblicke über das jüdische, römische und griechische Leben der damaligen Zeit.

Jakob Lorber (1800-64) war als Person einfach, bescheiden, hilfsbereit und großzügig. Er lebte schlicht in einfachsten Verhältnissen und schrieb unauffällig und zurückgezogen 25 Bände mit über 10.000 Druckseiten. Seine verbal-inspirierte Schreibtätigkeit zwischen 1840-64 als 'Schreibknecht Gottes' ist von Inhalt, Bedeutung und Umfang für das Christentum bzw. die ganze Menschheit außerordentlich. Als Prophet Gottes erfüllt Lorber eine Vielzahl von Vorhersagen Jesu aus dem biblischen Johannes-Evangelium: Jesus versprach, dass Er selbst (Joh.14,21) seine damaligen Lehren, Ereignisse, Heilungen, Zeichen und Wunder und viele weitere Inhalte und Vorhersagen in späterer Zeit noch viel ausführlicher (Joh.14,26; Joh.16,13) erneut durch Propheten offenbaren werde (Joh.14,21). Dies geschehe durch innerlich deutlich hörbare Worte (Joh.16,13), also wie durch ein Diktat. Das wieder oder neu Offenbarte werde unverhüllt-offen statt in schwer verständlichen Gleichnissen und Entsprechungen erfolgen (Joh.16,25). Jede dieser biblischen Verheißungen Jesu hat sich durch Lorbers Niederschriften als Wahrheit erwiesen. Lorber erfüllt darüber hinaus viele weitere Kriterien, die für einen echten Propheten Gottes sprechen. Vom Umfang und der Differenziertheit seiner Offenbarungen her gesehen dürfte Lorber damit der größte und wichtigste Prophet Gottes aller Zeiten sein. Aus Lorbers Gesamtwerk stammt diese Veröffentlichung.

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Leseprobe

12. Grund des falschen Verhaltens von Jairus und des Todes von Sarah. Ihre zweite Erweckung vom Tod durch Jesus.


01] Darauf getraute sich Keiner mehr zu fragen und zu bitten, und wir gingen zur Gruft hin, und Ich besah die schon sehr stark stinkende Leiche und fragte den Jairus, ob er nun wohl meine oder gar glaube, dass seine Tochter scheintot sei? 

02] Sagt Jairus: »Herr, ich habe auch in meinem Herzen so etwas das erste Mal nicht geglaubt und wusste nur zu bestimmt, dass meine liebste Tochter Sarah vollkommen tot war. Ich war zu dem falschen Zeugnis wider Dich bei den Haaren gezogen worden, und hätte ich nicht das arge Zeugnis unterzeichnet, so wärst Du noch um Vieles ärger verfolgt worden, was ich im vollsten Ernst nie wollte! Da ich aber das falsche Zeugnis unterzeichnet hatte, so sah man in Dir nur mehr einen arbeitsscheuen Landstreicher, der hie und da wohl Leute gesund mache und sich einen Namen in Israel machen wolle als irgendein von Gott erweckter Prophet - oder gar den verheißenen Messias Selbst, den alle nunmalige, über alle Maßen gut und reich stehende Priesterschaft am Meisten fürchtet, weil es geschrieben steht, daß, wenn der Hohepriester in der Ordnung Melchisedeks von Ewigkeit auf die Erde kommen werde, es dann mit allen anderen Priestern ein volles Ende nehmen werde und der Neue dann herrschen wird mit seinen Engeln über alle Geschlechter der Erde in Ewigkeit.

03] Ich sage es Dir: Die sämtlichen Oberpriester und alle Unterpriester fürchten weder das Feuer noch den großen Sturm, der vor der Höhle, darin der große Prophet Elias verborgen war, vorüberzog; aber das sanfte Wehen über der Höhle des großen Propheten fürchten sie, weil sie stets sagen, der Messias in der Ordnung Melchisedeks werde ganz still kommen in der Nacht wie ein Dieb und werde ihnen nehmen Alles, was sie sich bis jetzt erworben haben! - Darum will kein Priester die Ankunft des Gesalbten Gottes von Ewigkeit erleben, sondern so weit als möglich in die fernste Zukunft verschoben haben.

04] Weil aber die sämtliche, besonders alte Priesterschaft an Dir wegen Deiner außerordentlichen Taten und Lehren ungezweifelt so etwas erschaut, so bietet sie auch Alles auf, Dich - so möglich - zu verderben! Sollte es nicht möglich sein, so Du vollwahr das wärst, für was sie Dich hält, so wird sie denn hernach für ihre böse Mühe in Sack und Asche Buße tun und mit großem Beben den allmächtigen Schlag erwarten, durch den sie von jeher Alles zu verlieren fürchtet und allezeit gefürchtet hat, ansonst sie nicht beinahe alle Propheten gesteinigt hätte. Siehe, das ist der Grund, aus dem ich Dich lieber für einen Landstreicher erklärte als für Den, der Du sicher bist! Denn Menschen können ihre Toten nimmer ins Leben rufen. Solches vermag nur der Geist Gottes, der nach meiner Ansicht in aller Fülle leibhaftig in Dir wohnt und wirkt.«

05] Sage Ich: »Weil Ich geheim von dir das wohl wusste, aus welchem Grund du so ganz eigentlich Mich verleugnet hast, so kam Ich denn auch in deiner großen Not wieder zu dir, um dir für eine lange Dauer zu helfen. Das ist aber auch der eigentliche Grund, warum Ich außer euch Beiden Niemand sonst mitnahm. Wenn es aber an der Zeit sein wird, dann auch sollen sie den Grund erfahren. - Nun aber sollst du Gottes Macht und Herrlichkeit sehen!«

06] Hier neigte Ich Mich in die Gruft, in der die junge Sarah in Leinen gewickelt lag, und sprach zu Jairus: »Siehe, es ist Nacht geworden, und das Lämpchen in der Gruft gibt einen höchst matten Schein! Gehe zum Wächter dieses Schul- und Bethauses und lass dir ein stärkeres Licht geben; denn wenn ihr das Leben wiedergegeben wird, muss sie natürlich sehen, um der Gruft zu entsteigen.«

07] Sagt Jairus: »O Herr, sollte Das wohl möglich sein? Die Verwesung ist bei ihr schon stark eingetreten! Aber ich glaube, dass bei Gott Alles möglich ist, und so werde ich sogleich mit einem stärkeren Licht da sein!«

08] Jairus eilt nun um ein stärkeres Licht, das er aber nicht so bald bekommen kann, da dem Hauswächter das Feuer ausgegangen ist und er durch das starke Reiben der zum Feuermachen geeigneten zwei Hölzer eine geraume Zeit zu tun hatte, bis solche zu brennen begannen.

09] Ich aber erwecke sogleich, als Jairus zur Tür hinaus war, die Sarah und hebe sie aus der Gruft.

10] Die Erweckte fragt Mich, noch wie ein wenig schlaftrunken: »Um Jehovas willen! Wo bin ich denn nun? Was geschah mit mir? Ich befand mich erst in einem schönen Garten mit vielen Gespielinnen, und nun bin ich plötzlich in dieser finsteren Kammer engen Raum versetzt worden!«

11] Sage Ich: »Sei heiter und ruhig, Sarah! Denn siehe, Ich, dein Jesus, der Ich dich noch vor etlichen Wochen kaum das erste Mal vom Tod zum Leben erweckte, habe dich nun auch wieder vom Tod erweckt und gab dir nun ein festes Leben! Es soll dich von nun an keine Krankheit mehr plagen, und wenn nach vielen Jahren deine Zeit kommen wird, werde Ich Selbst dich, aus den Himmeln kommend, abholen und Selbst dich führen in Mein Reich, das ewig kein Ende nehmen wird.«

12] Als Sarah Meine Stimme vernimmt, da erst lebt sie vollends auf und sagt mit der liebevollst freundlichsten Stimme von der Welt: O Du einziger Geliebter meines jungen Lebens und Herzens! Ich wusste es ja, dass Der den Tod nicht zu fürchten hat, der Dich allein über Alles liebt! Aus übermächtiger Liebe zu Dir, meinem ersten Lebensbringer, wurde ich krank, weil ich von Dir nichts mehr erfahren konnte, wohin Du gekommen seiest; und so ich fragte mit dem heißest liebenden Herzen, wo Du seiest, da sagte man mir, um mich zu beruhigen durch die offenbarste Tötung meines Gemütes, Du seiest gefangengenommen und als ein Staatsverbrecher den scharfen Gerichten überantwortet worden! Das machte mein Herz in meiner Brust brechen; ich wurde bald sehr krank und starb zum zweiten Mal! - O wie endlos glücklich aber bin ich nun wieder, dass ich Dich, Du meine einzige und höchste Liebe, wieder habe!

13] Ich sagte ja auf dem Sterbebett: "So mein einziger Jesus noch lebt, so wird Er mich nicht verwesen lassen in der kalten Gruft!" - Und siehe da, es ist geschehen, was mein Herz mir gesagt hat. Ich lebe vollauf wieder, und das in den Armen meines geliebtesten Jesus! Aber von nun an soll auch Nichts mehr mich von Deiner göttlichen Seite zu trennen imstande sein! Als die geringste Deiner Mägde will ich Dir folgen, wohin Du ziehen magst.«

14] Während die Sarah noch so Mir ihr Herz entdeckt, nähert sich endlich Jairus mit einem Harzlicht der Gruftkammer. Ich aber sage zu ihr: »Siehe, dein Vater Jairus kommt! Verbirg dich daher hinter dem Rücken des Faustus, damit er deiner nicht sogleich ansichtig wird, was seiner Gesundheit schaden würde! Wenn Ich dich aber rufen werde, dann tritt schnell hervor mit heiterem und fröhlichem Antlitz, und es wird ihm dann solcher Anblick nicht schaden!« - Sarah befolgt solchen Rat sogleich, und Jairus tritt im Moment in die Kammer, als Sarah sich hinter dem Rücken des Faustus recht wohl versteckt hatte.

15] Jairus entschuldigte sich, mit dem verlangten Licht so lange ausgeblieben zu sein.

16] Ich aber sage: »Hat nichts zur Sache! Denn übers Mögliche hinaus kann Niemand sündigen, und wer einmal tot ist, wird in einer schwachen Viertelstunde nicht toter, sondern eher lebendiger, wenn die Bedingungen zum Leben noch irgend vorhanden sind!«

17] Sagt Jairus: »Nun, Herr, wenn ein armer Sünder es auch wagen darf, Dich zu bitten, so wolle nun Deine Gnade nicht mir Unwürdigem, sondern der Dich sicher über alles liebenden Sarah erweisen!«

18] Sage Ich: »Aber eine Bedingung und einen Grund sage Ich dir darin, dass Ich sie nimmer erweckte für dich, sondern rein nur für Mich! Sie wird von nun an Mir - und nicht dir folgen; willst aber auch du Mir folgen von Zeit zu Zeit, da sollst du in der Nähe deiner Tochter sein!«

19] Sagt Jairus: »Es geschehe Alles, was Du willst, wenn mein einziges Kind nur wieder ins Leben zurückgerufen werden könnte!«

20] Sage Ich: »Nun denn, so leuchte hinein in die offene Gruft!«

21] Jairus tritt seufzend hin zum Rand der Gruft und schaut und schaut - und sieht sonst nichts als die Leinen und die Kopftücher und Bindebänder auf einen Haufen zusammengedrückt. Als er die tote Tochter nimmer erschaut, wird er traurig und fragt Mich, sagend: »Herr, was ist denn da vor sich gegangen? Der Geruch ist wohl noch da, aber sonst nichts! Hat denn jemand die Leiche gestohlen? Warum nahm er denn nicht auch die Tücher und Bänder?«

22] Sage Ich: »Weil die nunmehr Lebendige dergleichen nicht mehr bedarf!«

23] Jairus schreit vor Entzückung, die plötzlich seinen Schmerz besiegt hatte: »Wie?! - Was?! - Wo ist denn die wieder lebende Sarah?«

24] Rufe Ich: »Sarah! - Tritt hervor!«

25] Plötzlich trat nun die wunderschöne Sarah hinter dem Rücken des Faustus hervor und sagte mit ganz gesunder und lauter Stimme: »Hier bin ich, vollauf lebendig und gesund! Aber nun nicht mehr dir, sondern allein Jesus, dem Herrn, angehörend! Denn die Liebe meines Herzens zu Jesus, dem Herrn über Leben und Tod, die man mir zur gröbsten Sünde zu machen sich alle Mühe gab, hat meinen schwachen Leib zum zweiten Mal getötet! Aber eben diese mächtige Liebe hat ihm nun wieder das Leben gegeben! Und siehe, Vater Jairus, du heißt mich deine Tochter, da du mir doch nur einmal das Leben gegeben hast! Was ist nun Der zu mir, und ich zu Ihm, der mir volle zwei Mal das Leben gegeben hat? Wer von euch Beiden ist nun mehr mein rechter Vater?«

26] Sagt Jairus: »Du hast recht! Offenbar Der, der dir zwei Mal das volle Leben wiedergegeben hat, und ich kann da nimmer deiner Liebe entgegentreten! Folge du von nun an vollkommen deinem Herzen, und ich werde dir samt...

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