EINFÜHRUNG
Hallo, willkommen zu »Mein magisches Heim«!
Als ich zum ersten Mal begann, über Inneneinrichtung zu schreiben, fiel es mir schwer, meinen Platz zu finden neben der Unmenge von ehrgeizigen Büchern, Blogs und Magazinen, die Tipps und Tricks, Do-It-Yourself-Anleitungen, handwerkliche Projekte und Artikel über die neuesten Trends anbieten. Obwohl ich all diese Dinge gut fand, wurde mir doch bald klar, dass ich selbst in erster Linie an den wesentlichen Bestandteilen interessiert war, die dafür sorgen, dass ein Raum schön aussieht und sich gleichzeitig gut anfühlt; wie man die Magie, dank der aus einem Haus ein Zuhause wird, effektiv einsetzen kann, ohne viel Geld dafür ausgeben zu müssen. Ich habe gelernt, dass es nicht um ein schönes Sofa oder die perfekten Dekoelemente geht, sondern einfach um die Absicht, das eigene Heim so zu gestalten, dass es sich wie etwas Besonderes, Einzigartiges anfühlt. Das ist der Grund, warum ich meine Firma HausWitch gegründet habe. Uns geht es darum, Menschen das Werkzeug in die Hand zu geben, um ihre Räume zu heilen, ihr Zuhause zu lieben und dabei sparsam mit ihrem Geld umzugehen. Das Buch, das Sie in der Hand halten, ist eines dieser Werkzeuge. Es ist ein Zauberbuch über die Alchemie der Inneneinrichtung. Es handelt davon, die astrale Ebene mit der materiellen Welt zu verbinden, um Ihnen zu helfen, die Energie in Ihrem Zuhause zu transformieren.
Sich im eigenen Zuhause hundertprozentig wohlzufühlen ist ein legitimer Anspruch und wichtiger Teil der Selbstfürsorge und Kernpunkt meiner Mission mit HausWitch. Doch glaube ich, dass es zwei Arten von Behaglichkeit gibt: Eine, die Ihnen hilft, sich zu entspannen, auf Ihr höheres Selbst einzustimmen und neue Kraft zu schöpfen – und eine andere, die Sie von der Umwelt isoliert und in einen Zustand der Bequemlichkeit einlullt. Diese zweite Art von Behaglichkeit wird etwa durch eine unendliche Anzahl von Fernseh- und Streaming-Kanäle, die ständige Beschäftigung mit Computern und Smartphones sowie billige Konsumgüter gefördert. Bitte verstehen Sie mich nicht falsch; auch ich weiß, wie angenehm es sein kann, vom Sofa aus online Dinge zu bestellen. Doch erst wenn Sie eine tiefe innere Verbindung mit Ihrer unmittelbaren Umgebung entwickelt haben, fühlen Sie sich wirklich wohl in Ihrem Zuhause. Mein Ziel mit diesem Buch ist es, Ihnen zu helfen, diese Verbindung auf eine authentische und sinnvolle Weise zu kultivieren.
Selbst wenn Sie kein allzu häuslicher Mensch oder gar Stubenhocker sind, ist Ihr Zuhause in jedem Fall ein Zufluchtsort. Im hektischen Wirbel unserer chaotischen, Ängste fördernden Welt bietet es Ihnen einen Rückzugsort, wo Sie Ihre Batterien neu aufladen, sich in Ruhe ein Glas Wein genehmigen oder einfach mal richtig ausschlafen können. In Bezug auf die Selbstfürsorge sind diese Dinge genauso wichtig wie eine gute Ernährung und körperliches Training. Indem Sie sich ein wenig in »Haus-Magie« üben, ehren Sie Ihr Heim aufgrund der wichtigen Rolle, die es in Ihrem Leben spielt.
»Mein magisches Heim« wird Sie durch die wichtigsten Schritte führen, mit denen Sie meiner Erfahrung nach die positive Energie in Ihrem Zuhause nutzen können. Im Laufe der Jahre habe ich mit einer Reihe von Experten gearbeitet – von Innenarchitekten über Antiquitätenhändler bis zu Handwerkern, Künstlern und natürlich Hexen. Durch die Kombination ihres kreativen Wissens mit meinen eigenen Studien in den Bereichen Erdmagie, Astrologie, Tarot und Energiearbeit habe ich dieses magische Anleitungsbuch für Sie entworfen. In jedem Kapitel geht es darum, zu einer ausgewogenen Energie in diversen Lebensbereichen zu gelangen, was Ihnen erlauben wird, in Harmonie mit sich selbst und der Natur zu leben – und dazu gehört auch die Energie Ihres Zuhauses.
Mit diesem Ziel vor Augen möchte ich Ihnen helfen, mit sechs grundlegenden Elementen zu arbeiten, die nach meiner Erfahrung einen simplen Ort zum Leben in ein Zuhause verwandeln: Manifestieren, Reinigen, Schutz, Behaglichkeit, Harmonie und Balance.
Selbst wenn Sie den metaphysischen Philosophien in diesem Buch nicht uneingeschränkt Bedeutung beimessen, hoffe ich, Ihnen zeigen zu können, wie sehr Sie mittels einfacher Möglichkeiten einige dieser Elemente in Ihr tägliches Leben – und die Art, wie Sie Ihr Zuhause gestalten – auf eine Weise einbauen können, die Ihnen zusagt.
Was hat es mit dem magischen Heim auf sich?
Wie viele andere Menschen litt ich als Jugendliche unter Angstzuständen, und hin und wieder passiert mir das auch heute noch. Als feinfühliges und empathisches Kind empfand ich die Welt manchmal als total überwältigend. Eine Möglichkeit, das Gefühl zu haben, ich hätte eine gewisse Macht über meine Umstände, bestand darin, eine Verbindung zu den Räumlichkeiten zu entwickeln, in denen ich mich befand. Häufig war ich zu scheu, mit den Menschen in meiner Umgebung zu reden, doch schien ich in der Lage zu sein, mit dem Raum selbst zu kommunizieren. Heute leuchtet mir das völlig ein, weil ich mittlerweile weiß, dass Räume erfüllt sind mit Energie, genauso wie die darin befindlichen Objekte. Indem ich diese Energie anzapfte, gelang es mir, mich geerdet und sicher zu fühlen, wenn ich unruhig oder ängstlich war.
Es dauerte nicht lange, bis das, was als Bewältigungsmechanismus begann, zu meinem Hobby wurde. Meine Verwandten riefen mich an, um sie in Bezug auf ein Zimmer oder Büro zu beraten, in dem sich niemand aufhalten wollte. Dann zeigte ich ihnen, wie sie die Möbel neu arrangieren konnten, um die Qualität des Raumes zu verbessern. Es war einfach etwas, das ich fühlen konnte. Das machte mich zur perfekten Kandidatin für eine Zukunft im Bereich Innenausstattung.
Doch ich bin jemand, der darauf besteht, es sich schwer zu machen. Anstatt also Innenarchitektur zu studieren und sofort meine Traumkarriere in Angriff zu nehmen, beschloss ich, einen Abschluss in Geschichte zu machen und einen zweiten in Hexerei (nun, technisch habe ich einen Abschluss in Gender Studies und Kulturwissenschaften, doch meine Forschung konzentrierte sich auf Hexen) – und erst dann begann ich mit meinem Inneneinrichtungs-Unternehmen!
In meinen Zwanzigern war ich besessen von Innendesign-Blogs. Mich begeisterte die Tatsache, dass Inneneinrichtung nicht mehr nur etwas für Menschen war, die es sich leisten konnten, gefragte Designer anzuheuern. Wie aus dem Nichts gab es plötzlich eine regelrechte Flut von öffentlich zugänglichen, Design-orientierten Blogs voll mit Do-It-Yourself-Ideen für jedermann. Ich verschlang mindestens vier oder fünf dieser Blogs täglich. Ich lernte etwas über Lichtkonzepte, Möbeldesign, wie man bei Farben zwischen einhundert verschiedenen Schattierungen von Weiß unterscheiden kann – was immer man auch wissen wollte, irgendwo gab es einen Blog-Post darüber.
So dankbar ich auch war, eine kostenlose Ausbildung in praktischem, neuzeitlichem Innendesign zu bekommen, fühlte ich mich dennoch irritiert von Beiträgen für »angepasste Budgets«, bei denen das Budget immer noch total unrealistisch war für mich und die Leute, die ich kannte. So frustrierend dies war, es zwang mich dazu, kreativ zu sein. Mir wurde klar, wenn ich mir ein Umfeld schaffen wollte, das gut genug aussah und sich gut genug anfühlte, um für ein Hochglanzmagazin fotografiert zu werden und dennoch kein Vermögen kostete, musste ich im wahrsten Sinne des Wortes anfangen zu zaubern.
Ursprünglich hatte der Hexen-Anteil bei HausWitch mehr mit meiner persönlichen Identifikation mit dem Wort »Hexe« sowie der Idee zu tun, dass der Raum, den ich neu arrangierte, eine »zauberhaft« kostengünstige Transformation erfahren würde. Da meine Mittel bescheiden waren, musste die Umgestaltung durch die veränderte Nutzung der bestehenden Einrichtung des Raumes, überarbeitete Möbel und Do-It-Yourself-Projekte zustande kommen.
Als Teenager hatte ich mich eine Zeit lang mit Wicca beschäftigt (einer auf der großen Göttin basierten Religion, die Erd-Magie als spirituelle Praxis anwendet), indem ich nachts in meinem Schlafzimmer Liebeszauber ausprobierte. Doch da ich nicht an die »nötigen« Werkzeuge herankam, um Zauber zu praktizieren (versuchen Sie mal, in einem Einkaufszentrum am Stadtrand exotische Kräuter zu finden oder sich um Mitternacht hinauszuschleichen, um ein Lagerfeuer zu entzünden, ohne dass Ihre Eltern es mitkriegen), gab ich Wicca auf (ohne je richtig angefangen zu haben).
Erst als meine liebe Freundin Kaitlyn, die kurz zuvor in eine andere Stadt gezogen war, mich bat, einen Zauber zu wirken, um ihr bei der Suche nach einem neuen Haus zu helfen, wandte ich mich wieder der Magie zu. Seit Jahren hatte ich mich nicht mit Hexerei beschäftigt, doch da Kaitlyns Bitte etwas mit Heim und Zuhause zu tun hatte, fühlte ich mich in meinem Element, und es fiel mir leicht, den passenden Zauber zu finden. (Mehr darüber in »Kapitel 1: Manifestieren«.)
Als ich an jenem Abend ins Bett ging, kam mir blitzartig eine Idee: »Warum sammle ich nicht kleine Haus-Zaubereien für meine Kunden, um gute Energie in ihr Zuhause zu bringen? Oder noch besser – warum entwerfe ich nicht kleine Haus-Zaubereien für jeden!« In dieser Nacht schlief ich kaum, weil mir einfach Tausende von Ideen durch den Kopf gingen. Ich wusste damals eher wenig darüber, wie man einen Raum heilt – Dinge wie Räume räuchern mit Salbei und auf künstliche Pflanzen verzichten wegen des schlechten Feng Shui – doch jetzt war ich regelrecht besessen von dem Wunsch, mehr darüber zu erfahren. Ich verschlang Bücher über praktische...