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Pathologisierte Gesellschaft?

12. Beiheft Kriminologisches Journal

VerlagBeltz Juventa
Erscheinungsjahr2019
Seitenanzahl230 Seiten
ISBN9783779953760
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis36,99 EUR
Die soziologische Auseinandersetzung mit der Psychiatrie hat gegenwärtig wieder Konjunktur. Zwischen der weiten alltäglichen Verbreitung psychiatrischer Wissensordnungen auf der einen und einer Renaissance kritischer Infragestellungen auf der anderen Seite blüht seit einigen Jahren erneut eine rege Debatte über die Nutzung der Kategorie »psychische Störung« zur Beschreibung irritierter sozialer Situationen. In dieser finden sich nicht nur die Soziologie, die soziale Arbeit und die Erziehungswissenschaft - Disziplinen, die bei der Medikalisierung sozialer Phänomene ohnehin stutzig werden müssen - wieder, sondern auch kritische Vertreter*innen der Psychiatrie und der Psychologie. Nach einer langen Periode der Ausweitung pathologisierender Deutungen des Alltags und der damit zusammenhängenden Veralltäglichung psychiatrischer Konzepte ist heute die Praxis, soziales Verhalten auf biologische Fehlfunktionen zurückzuführen, damit wieder stark umstritten. Das Beiheft sammelt neue Beiträge zur Pathologisierung des Sozialen, die die Objektivierungen von Konflikten, die mithilfe von Pathologisierungen erfolgen, hinterfragen und einer Skepsis gegenüber medizinischer Deutung sozialer Konflikte fundiertes Material bereitstellen.

Dr. Michael Dellwing ist Wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Makrosoziologie der Universität Kassel. Dr. Martin Harbusch ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Makrosoziologie der Universität Kassel.

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Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis2
Pathologisierter Alltag und institutionelle Deutungsmacht. Pathologizing Everyday Life and Interpreting Life Institutionally / Martin Harbusch und Michael Dellwing4
Teil 1: Die Konstruktion von Aktivität und Inaktivität24
Zur Pathologisierung sozialen Leidens: Psychotherapeutische Deutungen von Arbeitsleid. Pathologizing Social Suffering: Interpretations of Suffering in Work Environments in Psychotherapy / Sabine Flick25
Pathologisierte Sozialität: „Spielsucht“ als institutionelle Verteidigung. Pathologizing Social Connection: “Gaming Disorder” Defends Institutional Expectations / Michael Dellwing und Alessandro Tietz51
Wie hält es die Soziale Arbeit mit der Pathologisierung? Kontinuitäten im Wandel. Pathologizing Within Social Work: Continuities in Transition / Tilman Lutz75
Teil 2: Die Konstruktion von Fähigkeit und Unfähigkeit92
Auf der Suche nach der Depression: Zur Weltfremdheit psychiatrischer Diagnosen. Looking for Depression: Psychiatric Diagnoses Out of this World / Charlotte Jurk93
(Nicht-)Pathologisierende (Ko-)Konstruktionen von Behinderung und Klassifikationen von als behindert adressierten Kindern und Jugendlichen im deutschen Sozialrecht. (Non-)Pathologizing (Co-)Constructions of Disability and Classifying Children Addressed as Disabled in German Social Law / Andreas Sturm105
Anders-Sein, Normalitäten und Normalisierungen in unterschiedlichen kulturhistorischen Kontexten. Being Different, Normal and Normalized in Cultural-Historical Contexts / Eckhard Rohrmann137
Teil 3: Die Konstruktion von Handelnden und Betroffenen154
Warum es nützlich sein kann, drogenabhängig zu sein. Pathologisierende Selbstdarstellungen junger Angeklagter. When Being a Drug Addict Can Be Useful: Self-Pathologizing Young Defendants / Bernd Dollinger, Luzie Gilde und Selina Heppchen155
Eine halbe Befreiung? Zur Nutzung paralleler Narrative der Psychiatrie in sozialen Netzwerken: Zum Erfolg psychiatrischer Diskurse in digitalen Kulturen. Half a Liberation: Using Parallel Narratives of Psychiatry in Social Networks and the Success of Psychiatric Discourses in Digital Cultures/ Michael Dellwing173
Die Diagnose als Hybrid. Drei Formen der Entzauberung und die (Re-)Kontextualisierung psychischer Störungen. The Diagnosis as a Hybrid. Three Forms of Disenchantment and the Recontextualization of “Mental Illness” / Martin Harbusch198
Die Autorinnen und Autoren229

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