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E-Book

Traumasensible Seelsorge

Grundlinien für die Arbeit mit Gewaltbetroffenen

AutorAndreas Stahl
VerlagKohlhammer Verlag
Erscheinungsjahr2019
Seitenanzahl389 Seiten
ISBN9783170374577
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis25,99 EUR
Traumata infolge von Gewalt und Missbrauch innerhalb des sozialen Nahraumes werden inzwischen als Problem erkannt. Es stellt sich die Frage nach dem Umgang mit dieser Realität. Das vorliegende Buch liefert hierzu einen seelsorgetheoretischen Beitrag. Das Phänomen von Traumata infolge von Gewalt im sozialen Nahraum wird wahrgenommen und in seiner Theologizität reflektiert. Basierend darauf werden Grundlinien einer Seelsorge entwickelt, die die Realität der Betroffenen ernst nimmt, sich sensibilisieren lässt und fragt, wie kirchliche Angebote die Betroffenen stärken können. Dies bezieht die handelnden Einzelpersonen ebenso mit ein wie die Institution Kirche und schließlich die Suche nach einer traumasensiblen christlichen Spiritualität.

Dr. Andreas Stahl studierte Evangelische Theologie in München, Jerusalem, Erlangen, Hong Kong und Stellenbosch und ist Traumafachberater (DeGPT). In der Promotionszeit führte ihn ein Forschungsaufenthalt nach Chicago. Derzeit ist er Vikar der Ev.-Luth. Kirche in Bayern.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Deckblatt1
Titelseite4
Impressum5
Inhaltsverzeichnis8
Vorwort14
A. Einleitung16
1. Hinführung zum Thema16
1.1 Stimmen von Betroffenen16
1.2 Problem- und Aufgabenstellung17
1.3 Standortbestimmung18
2. Seelsorge19
2.1 Verwundung, Verwundet-Sein und Heilung21
2.2 Seelsorge und Traumatherapie25
2.3 Religiosität und Spiritualität27
3. Forschungsstand29
4. Aufbau und Methodik der Arbeit38
B. Gewalt im Sozialen Nahraum42
1. Vorbemerkungen42
1.1 Gewalt42
1.2 Gewalt im sozialen Nahraum47
1.3 Opfer, Überlebende, Betroffene49
2. Historische Perspektiven50
2.1 Was macht ein „soziales Problem“ aus?50
2.2 Historische Skizze: Frauenbewegung und Kinderschutzbewegung52
2.3 Gewalt im sozialen Nahraum als Thema der Kirche56
3. Erklärungsansätze59
4. Phänomenologie und Prävalenz60
4.1 Methodische Probleme60
4.2 Gewalt gegen Frauen63
4.3 Gewalt gegen Männer67
4.4 Gewalt gegen alte Menschen69
4.5 Gewalt gegen Kinder70
4.6 Gewalt gegen Menschen mit Behinderung73
5. Fazit74
C. Trauma76
1. Annäherung76
1.1 Bedeutungsfacetten76
1.2 Geschichte der Psychotraumatologie anhand wichtiger Stationen78
1.3 Trauma als Ereignis in aktuellen Definitionen89
2. Der Mensch im Trauma92
2.1 Gehirn und Körper93
2.2 Gedächtnis97
2.3 Beziehungen und Bindungen100
2.4 Emotionen101
3. Traumafolgen104
3.1 Die Posttraumatische Belastungsstörung104
3.1.1 Intrusion105
3.1.2 Vermeidung106
3.1.3 Negative Veränderungen von Kognitionen und Stimmung107
3.1.4 Veränderung von Reaktivität und Erregungsniveau108
3.1.5 Dissoziation109
3.2 Die komplexe Posttraumatische Belastungsstörung111
3.3 Weitere Traumafolgen und Komorbiditäten113
4. Wann wirkt Gewalt im sozialen Nahraum traumatisierend?117
4.1 Prätraumatische Faktoren118
4.2 Peritraumatische Faktoren121
4.2.1 Objektive Ereignisfaktoren121
4.2.2 Subjektive Ereignisfaktoren124
4.3 Posttraumatische Faktoren125
5. Die Verletzlichkeit von Kindern128
6. Von Trauma zu Trauma131
7. Die Integration von Traumata134
7.1 Sicherheit und Stabilisierung136
7.2 Traumaexposition: Erinnern und Trauern139
7.3 Wiederanknüpfung141
8. Fazit143
D. Die religiöse Dimension von Traumata144
1. Einleitende Problematisierung144
2. Methodische Reflexion147
3. Quantitative Studien151
3.1 Zusammenhänge zwischen Traumata und Religiosität151
3.1.1 Zunahme, Abnahme oder Transformation von Religiosität152
3.1.2 Transformationen155
3.1.3 Faktoren160
3.1.4 Tabellarische Aufstellung der Studien aus 3.1162
3.2 Zusammenhänge zwischen Religiosität und Traumata166
3.2.1 Selbstbild und Gesundheit166
3.2.2 Religious Coping und Gesundheit172
3.2.3 Tabellarische Aufstellung der Studien aus 3.27176
3.3 Diskussion und Fazit180
4. Qualitative Studien182
4.1 Grundzüge qualitativer Forschung182
4.2 Qualitative Forschung im Detail190
4.3 Tabellarische Aufstellung der Studien aus 4.1 und 4.2202
4.4 Fazit204
E. Perspektiven für eine traumasensible Theologie206
1. Problematik überlieferter Traditionsbestände212
1.1 Biblische Gewalttexte und ihre Auslegungsgeschichte212
1.2 Gewalt gegen Kinder214
1.3 Elterngebot218
1.4 Die Abwertung von Frauen220
1.5 ‚Idolisierung‘ von Ehe und Familie223
1.6 Defizitäre Sexualmoral225
2. Zentrale Topoi einer traumasensiblen Theologie229
2.1 Sünde229
2.2 Schuld, Schuldgefühle und Scham236
2.3 Vergebung241
2.4 Leiden247
2.5 Theodizee251
2.6 Gottesbilder256
2.7 Kreuz, Auferstehung und Karsamstag260
F. Grundlinien einer traumasensiblen Seelsorge266
1. Traumasensible Seelsorgende272
1.1 Traumasensible Einzelpersonen272
1.1.1 Selbstverständnis und Eignung272
1.1.2 Qualifizierung und Theoriebezüge274
1.1.3 Vernetzung und Grenzen278
1.1.4 Selbstsorge statt sekundärer Traumatisierung282
1.2 Traumasensible Beziehungsgestaltung285
1.2.1 Vertrauen285
1.2.2 Personenzentrierung288
1.2.3 Beziehungsmodell multidimensionaler Präsenz291
1.2.3.1 Hoffnung292
1.2.3.2 Information293
1.2.3.3 Empathie293
1.2.3.4 Respekt294
2. Traumasensible Kirche298
2.1 Verantwortung der Kirchen nach innen298
2.1.1 Missbrauch in der Kirche298
2.1.2 Befähigte Mitarbeitende304
2.2 Verantwortung der Kirche nach außen306
2.3 Traumasensible Gemeinde308
2.3.1 Ein informierter und sicherer Ort308
2.3.2 Ein Raum für Initiativen311
2.3.3 Eine heilsame Gemeinschaft312
3. Traumasensible christliche Spiritualität316
3.1 Grundlagen316
3.1.1 Die Kompetenz der Betroffenen316
3.1.2 Einsatz für Gerechtigkeit317
3.1.3 Unterstützende Beziehungen320
3.1.4 Ausdrucksformen für Unsagbares320
3.1.5 Die Bedeutung des Körpers325
3.1.6 Die Kraft der Rituale327
3.1.7 Die Texte der Bibel332
3.2 Applikationen335
3.2.1 Raum für Trauer, Zweifel und Klage335
3.2.2 Raum für Zorn340
3.2.3 Die Kraft der Natur343
3.2.4 Orte der Heimat und des Friedens346
3.2.5 Der Blick auf die Freude348
3.2.6 Identität351
3.2.7 Die Suche nach Sinn354
G. Abschließende/Anschließende Gedanken360
1. Zusammenfassung und zentrale Erkenntnisse360
2. Impulse für die Weiterarbeit364
3. Abschließendes Gedicht366
H. Literaturverzeichnis368

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