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Geschlechtsspezifische Bildungsungleichheiten

AutorAndreas Hadjar
VerlagVS Verlag für Sozialwissenschaften (GWV)
Erscheinungsjahr2011
Seitenanzahl453 Seiten
ISBN9783531927794
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis33,26 EUR
Die öffentliche Diskussion um geschlechtsspezifische Ungleichheiten hat sich - parallel zur Reduktion struktureller Benachteiligungen von Frauen - in den letzten Jahren stark gewandelt. Während traditionell die geringere Bildungs- und Erwerbsbeteiligung von Frauen in den Blick genommen wurde, ist nun der geringere Bildungserfolg von Jungen - im Hinblick auf Bildungsabschlüsse, Schulnoten oder Leistungstests - zum viel beachteten Thema geworden. Ziel dieses Buches ist es, auf Basis aktueller empirischer Studien geschlechtsspezifische Bildungsungleichheiten und mögliche Ursachenfaktoren zu beleuchten. Im folgenden werden einige Erklärungsansätze detailliert untersucht und schließlich die gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Debatten nachgezeichnet.

Dr. habil. Andreas Hadjar ist Professor an der Universität Luxemburg. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Bildungssoziologie, Sozialstrukturanalyse, Methoden der empirischen Sozialforschung und Politische Soziologie.

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Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis5
Einleitung7
Geschlechtsspezifische Bildungsungleichheiten im Überblick20
Geschlechtsspezifische Bildungsungleichheiten in Europa:Die Bedeutung des Bildungs- und Wohlfahrtsstaatssystems121
1 Geschlechterunterschiede im Bildungserwerb im Wandel21
2 Geschlecht und Bildungserwerb22
2.1 Primäre und sekundäre Geschlechtereffekte auf den Bildungserwerb22
2.2 Die Bildungsexpansion und Bildungsungleichheiten nach Geschlecht25
3 Bildungssystem, Wohlfahrtsstaatstypus und Geschlechterunterschiede im Bildungserwerb27
3.1 Der Grad der Stratifizierung des Bildungssystems28
3.2 Typen des Wohlfahrtsstaats und Geschlechterunterschiede im Bildungserwerb29
4 Datenbasis und Messinstrumente33
5 Ergebnisse36
5.1 Kohortenspezifische Geschlechterunterschiede nach Bildungssystem und Wohlfahrtsstaat36
5.2 Mehrebenenmodelle zum Wandel der Geschlechterungleichheiten39
6 Schlussfolgerungen und Diskussion47
Literatur49
Bildungsungleichheiten nach Geschlecht und Herkunftim Wandel53
1 Einleitung53
2 Theoretischer Hintergrund54
3 Daten und Analysedesign61
4 Empirische Befunde63
5 Zusammenfassung und Schlussfolgerung68
Literatur70
Geschlechterungleichheiten im intergenerationalenBildungstransfer in der Schweiz74
1 Einleitung74
2 Theoretische Fundierung und Hypothesen: Die Kapital-Theorie von Bourdieu75
3 Empirische Untersuchung80
3.1 Geschlechtsspezifische Bildungsverläufe80
3.2 Kapitaltransfer: Hypothesenprüfung und Exploration geschlechtsspezifischer Aspekte84
4 Ergebnisse87
4.1 Ergebnisse der Hypothesenprüfung1487
4.2 Ergebnisse der Exploration geschlechtsspezifischer Aspekte89
5 Fazit90
Literatur92
Geschlechtsspezifische Unterschiede beim Übergangins Studium95
1 Einleitung95
2 Zeitliche Entwicklung geschlechtsspezifischer Unterschiede96
3 Theoretische Überlegungen98
4 Daten und Methoden102
5 Unterschiede zwischen Schülerinnen und Schülern104
6 Geschlechtsspezifische Unterschiede in der Studienentscheidung108
7 Geschlechtsspezifische Unterschiede in der Studienfachwahl112
8 Zusammenfassung und Diskussion115
Literatur117
Auf der Suche nach Ursachen119
Entwicklungsaufgaben und Schulerfolg120
1 Einleitung120
2 Das Konzept der Entwicklungsaufgaben121
3 Schulische und berufliche Qualifikation124
Erhöhte berufliche Anforderungen124
Von der Arbeit in die Bildungsinstitutionen125
Bildungsexpansion und Inflation der Bildungstitel126
Chancensuche und Chancenlosigkeit128
4 Beziehungen zu Eltern und Freunden130
Wandel in den Familienstrukturen130
Ablösung der Eltern durch die Freunde?131
Produktive und unproduktive Strategien der Problemlösung132
5 Freizeitverhalten und Medienkonsum134
Unterschiedliche Bedeutung des Freizeitbereichs134
Medienkonsum und Schulerfolg135
6 Werteorientierungen und gesellschaftspolitische Partizipation137
Wertepluralismus und Wertewandel138
7 Fazit140
Literatur141
Ursachen der geschlechtsspezifischen Benachteiligungvon Jungen im österreichischen Schulsystem1144
1 Problemskizze und Übersicht144
2 Geschlechtsspezifische Bildungsungleichheiten in Österreich145
3 Ursachen der Geschlechterunterschiede im Bildungserfolg150
3.1 Bisherige Erkenntnisse150
3.2 Befunde der aktuellen Erhebung des österreichischen Instituts für Berufsbildungsforschung (öibf) 2008153
3.2.1 Spezifikation des theoretischen Modells153
3.2.2 Datenbasis155
3.2.3 Messinstrumente und bivariate Ergebnisse156
3.2.4 Multivariate Ergebnisse164
4 Zusammenfassung und Schlussfolgerungen167
Literatur168
Determinanten des Geschlechterunterschieds im Schulerfolg:Ergebnisse einer quantitativen Studie aus Bern172
1 Einleitung172
2 Theoretischer Rahmen173
2.1 Die Ausgangslage173
2.2 Ursachenfaktoren des Geschlechterunterschieds im Schulerfolg Leistungsmotivation und Schulentfremdung.174
3 Untersuchung181
3.1 Fragestellungen und Analysestrategie181
3.2 Datenbasis und Stichprobe182
3.3 Messinstrumente Schulerfolg183
4 Ergebnisse186
4.1 Deskriptive Ergebnisse186
4.2 Stukturgleichungsmodelle188
4.3 Mehrebenenmodelle190
5 Schluss192
Literatur194
Wie inszenieren sich Schülerinnen und Schüler im Unterricht?Ergebnisse aus den qualitativen Daten einer Berner Studie198
1 Einleitung198
2 Geschlechterunterschiede im Bildungserfolg in der wissenschaftlichen Diskussion199
2.1 Der‚Arme-Jungen-Diskurs’199
2.2 Wie kommt es zu den festgestellten schlechteren Schulabschlüssen der Jungen?200
2.3 Zum Einfluss unterschiedlicher Verhaltensweisen von Mädchen und Jungen auf den Schulerfolg202
2.4 Geschlechterkonstruktionen in Schule und Unterricht (doing gender)202
3 Die Berner Schulstudie 2008-2011207
3.1 Datenbasis, Stichprobe und Untersuchungsansatz207
3.2 Qualitative Ergebnisse Gruppendiskussionen208
3.2.1 Diskriminierung durch Lehrpersonen?210
3.2.2 Geschlechtstypisches Verhalten in der Schule213
3.2.3 Sind Schülerinnen und Schüler unterschiedlich motiviert?218
3.2.4 Leistungsorientierung und Leistungsaspirationen222
4 Zusammenfassung, Diskussion und Schlussfolgerungen226
Literatur228
Werden Jungen von Lehrerinnen bei denÜbergangsempfehlungen für das Gymnasium benachteiligt?Eine Analyse auf Basis der IGLU-Daten230
1 Einleitung230
Abbildung 1: Anteile der Abiturientinnen und Lehrerinnen an allgemeinbildenden Schulen (1953-2007)231
allen232
Abschnitt 2.1).232
Abschnitt 2.2)233
Abschnitt 2.3).233
Abschnitt 3)233
Abschnitt 4233
Abschnitt 5233
Abschnitt 6).233
2 Die „Krise“ der Jungen, die Feminisierung des Lehrerberufs und dieBedeutung der Grundschulempfehlung233
2.1 Gibt es eine „Krise der Jungen“?233
2.2 Die Feminisierung der Lehrerschaft als Ursache?235
2.3 Die Rolle der Grundschulempfehlung236
3 Forschungsstand zur Feminisierungsthese237
4 Daten und Operationalisierungen239
5 Ergebnisse242
6 Zusammenfassung und Diskussion249
Literatur252
Mediennutzung als Ursache der schlechteren Schulleistungenvon Jungen256
1 Einleitung256
2 Bisherige Erklärungen und Befunde257
3 Stichprobe, Messinstrumente und Ergebnisse einer Querschnittstudie261
4 Stichprobe, Messinstrumente und Ergebnisse einer Längsschnittstudie270
5 Schlussfolgerungen276
Literatur278
Wohlbefinden und Emotionen in der Schule als zentraleElemente des Schulerfolgs unter der Perspektivegeschlechtsspezifischer Ungleichheiten280
1 Wohlbefinden in der Schule281
1.1 Definition des schulischen Wohlbefindens und seine Bedeutung für den Schulerfolg281
1.2 Geschlechtsspezifische Unterschiede im schulischen Wohlbefinden283
2 Lernund Leistungsemotionen289
2.1 Definition von Lernund Leistungsemotionen und deren Bedeutung für den Schulerfolg Lernemotionen290
2.2 Geschlechtsspezifische Unterschiede im Erleben von Lernemotionen in der Schule291
2.3 Aktuelle empirische Befunde zum Freudeund Langeweileerleben von Mädchen und Jungen in der Schule294
3 Die Bedeutung geschlechtsspezifischer Unterschiede hinsichtlich emotionaler Faktoren für den Schulerfolg298
und300
Literatur300
Soziale und individuelle Bedeutungsfaktorenfür mathematisches Fachinteresseund geschlechtsspezifische Varianzen304
1 Einleitung: Fachinteressen304
2 Forschungsstand306
2.1 Familiäre Unterstützung und fachspezifische Interessen bei Schülerinnen und Schülern306
2.2 Die Rolle der Lehrkräfte für fachbezogene Interessen308
2.3 Die Bedeutung der Einschätzung eigener Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern für die Ausbildung von Fachinteressen309
3 Methoden310
3.1 Stichprobe310
3.2 Messinstrumente311
3.2.1 Instrumente zur Messung des Mathematikinteresses311
3.2.2 Instrument zur Erfassung der Familienkonstrukte311
3.2.3 Instrumente zur Erfassung des Lehrpersonenmerkmale311
3.2.4 Instrumente zur Erfassung individueller Konstrukte312
4 Ergebnisse312
4.1 Korrelationen zwischen wahrgenommenem Lehrerverhalten, familiären Merkmalen und Mathematikinteresse312
4.2 Mediatormodell 1:Wahrgenommenes Lehrerverhalten als vermittelnde Variable zwischen Familiärer Unterstützung und Mathematikin314
4.3 Mediatormodell 2: Individuelle Faktoren als vermittelnde Variable zwischen Familiärer Unterstützung und Mathematikinteresse315
4.4 Geschlechterunterschiede im Mediatormodell 1316
4.4.1 Moderation einzelner Pfade im Modell 1 durch Geschlecht316
4.4.2 Modell 1 für weibliche und männliche Lernende316
4.5 Geschlechterunterschiede im Mediatormodell 2318
4.5.1 Moderation einzelner Pfade im Modell 2 durch Geschlecht318
4.5.2 Modell 2 bei weiblichen und männlichen Lernenden319
5 Diskussion319
5.1 Zusammenfassung und Diskussion der Ergebnisse319
5.2 Konsequenzen für zukünftige Forschungsvorhaben320
5.3 Bedeutung für die Unterrichtspraxis321
6 Fazit322
Literatur323
Rückblicke auf die Debatte um geschlechtsspezifischeUngleichheiten und den Bildungsmisserfolg der Jungen326
„Bringing Boys Back in“ revisited: Ein Rückblickauf die bisherige Debatte über die Nachteile von Jungenim deutschen Bildungssystem1327
1 Einleitung327
2 Der Entstehungszusammenhang einer Idee329
3 Reaktionen auf die Publikation und mögliche Erklärungen für die verschiedenen Reaktionen333
4 Der derzeitige Stand der Diskussion und der Forschung zum Thema349
5 Zusammenfassung und Schlussbemerkung353
Literatur355
Geschlecht und Bildungserfolg –Eine Analyse aus der Perspektive der Feminist Theory1360
1 Einleitung360
2 Bildungserfolg in der obligatorischen Schule in England362
3 Erklärungsversuche der panischen Sorge um den schulischen Misserfolg der Jungen369
3.1 Gibt es eine Feminisierung der Schulbildung?369
3.1.1 Ein feminisierter Lehrplan?371
3.1.2 Feminisierte Bewertung?373
3.2 Essentielle Geschlechterunterschiede374
3.2.1 Geschlechterspezifische Lernstile375
3.3 Die soziale Konstruktion des Geschlechts377
4 Schlussfolgerungen381
Literatur382
Werden tatsächlich Männer gebraucht,um Bildungsungleichheiten (von Jungen) abzubauen?386
Werden tatsächlich Männer gebraucht,um Bildungsungleichheiten (von Jungen) abzubauen?386
1 Argumente für die Notwendigkeit von männlichen Lehrkräften386
2 Gibt es einen Zusammenhang zwischen der Leistung und dem Geschlecht der Lehrkräfte?389
3 Wie sehen Jugendliche ihre Lehrkräfte?391
4 Wie sehen Lehrerinnen die Notwendigkeit von Kollegen?394
5 Wie sehen Lehrer selbst ihre Position in der Schule?396
6 Werden Männer tatsächlich als Vorbilder gebraucht?402
Literatur407
Zum Zusammenhang von Geschlechterungleichheitenin Bildung, Beruf und Karriere: Ein Ausblick409
1 Einleitung409
2 Vergeschlechtlichte Bildungswege412
2.1 Geschlechterunterschiede in den Bildungswegen auf Sekundarstufe II412
2.1 1 Berufsbildender Weg413
2.1 2 Allgemeinbildender Weg416
2.2 Geschlechterunterschiede in den Bildungswegen auf Tertiärstufe419
3 Vergeschlechtlichte Wege vom Bildungsins Beschäftigungssystem421
4 Geschlechterungleichheiten bei der Umwandlung von Bildungstiteln in berufliche Positionen und Laufbahnchancen422
5 Geschlechterverhältnisse im Lebensverlauf424
6 Zum Zusammenhang von Bildung, Beruf und Karriere aus Geschlechterperspektive: Ein Fazit427
Literatur429
Wie können wir angesichts der Vielfalt der Herausforderungen in der Welt mit nur einem Geschlecht auskommen?433
Ebene Schulen/Ausbildung von Schülerinnen und Schülern Unterrichtsebene.433
autoritativer Unterrichtsstil1434
realistisch-kritische Rückmeldepraxis434
Kompetenzen für434
Entwicklungsaufgaben434
Abbaus traditioneller Geschlechterbilder.434
Lesekompetenz der Jungen435
Vulnerabili-tät und Emotionalität435
Er-mutigung435
Reattribuierungen schulischer (Miss)Erfolge435
ganze Begabungspalette435
Institutionelle Ebene von Ausbildungsinstitutionen436
Öffentliche Auftritte436
Öffentlichkeitsarbeit436
gendersensibel436
Debatte über schulische Benachteiligungen436
versachlichen436
an empirischen Befunden436
intensive, professionelle Eltern(zusammen)arbeit437
Ebene Lehrpersonausund -weiterbildungen437
Ausund Weiterbildung von Lehrpersonen im Genderbereich437
doing gender.438
doing-gender-438
doing class438
doing race438
Gesellschaftliche und politische Ebene438
bildungspolitischen Ebene438
Versachlichung des Arme-Jungen-Diskurses438
Auf-klärung über Forschungsergebnisse438
mehr Entscheidungsund Hand-lungsspielraum438
Familienfreundliche Rahmenbedingungen438
Lohn-gleichheit438
Steuergesetzgebung,438
Was können wir aus den Befunden lernen? Empfehlungenfür Lehrpersonen, Lehrpersonenausbildendeund die Bildungspolitik433
Verzeichnis der Autorinnen und Autoren440

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