Diplomarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 2,0, Katholische Stiftungsfachhochschule München (Fachhochschule), Sprache: Deutsch, Abstract: Normalisierungsprinzip und Parteilichkeit als Leitideen in der Behindertenarbeit. Diese Prinzipien sozialarbeiterischen Handelns werde ich als Alternativen zu den Konzeptionen der traditionellen Rehabilitationseinrichtungen vorstellen. Durch die Umsetzung dieser Prinzipien soll körperbehinderten Menschen die Möglichkeit eröffnet werden, selbstbestimmt leben zu können. Selbstbestimmt leben heißt in diesem Kontext, ein Leben ohne Fremdbestimmung, ein eigenständiges Leben außerhalb vollstationärer Einrichtungen, nach eigenen Wünschen und Vorstellungen zu führen. Der behinderte Mensch bleibt dann nicht länger in der Rolle des passiven Empfängers von Hilfeleistungen, sondern wird aktiver und kritischer Konsument von Dienstleistungen. Darstellen werde ich dieses Konzept am Beispiel der Caritas Tagesstätte für schwerst körperbehinderte Erwachsene, die den Betroffenen auf dem Weg zu einem selbstbestimmten Leben die nötige Unterstützung und Begleitung anbietet. Dort können sowohl alltagspraktische Fähigkeiten als auch soziale Schlüsselkompetenzen erworben werden, die für ein selbstbestimmtes Leben erforderlich sind. Das sozialarbeiterische Handeln der Tagesstätte orientiert sich dabei an der ökosozialen Theorie von Wendt als Handlungskonzept, das den Menschen nicht isoliert, sondern in Abhängigkeit zu seiner Umwelt betrachtet. Parallel dazu dient die Netzwerkarbeit als ganzheitlicher Ansatz für Unterstützungsleistungen. Praktisch umgesetzt werden diese Theorien durch das Empowerment-Konzept, das die betroffenen Menschen zur Eigeninitiative befähigt.
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