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Bildungsungleichheit

Eine Untersuchung der Bildungschancen in Deutschland unter besonderer Berücksichtigung der Thesen Bourdieus bezüglich des Kapitalbegriffs und der Sozialen Reproduktion

AutorChristiane Grunewald, Sabrina Baumann, Tobias Engfer
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl32 Seiten
ISBN9783640741519
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis15,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Pädagogik - Sonstiges, Note: 1,7, Helmut-Schmidt-Universität - Universität der Bundeswehr Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung In Anbetracht der gegenwärtigen, wie auch zukünftigen Entwicklung sozialer Begebenheiten, ist es mehr denn je von Nöten, soziale Gesellschaftsstrukturen genau zu verfolgen, zu analysieren und Lösungsansätze zu entwerfen, mit denen den die Gesellschaft ins Verderben treibenden Tendenzen entgegen gewirkt werden kann. Heutzutage werden immer häufiger von vielen Teilen der Gesellschaft Äußerungen laut, nach denen die 'Schere zwischen Arm und Reich' mehr und mehr auseinander klafft. Die Ausprägung, mit der sich bestimmte sozio-kulturelle Ansichten in den Köpfen der Menschen verwurzelt und somit gefestigt haben, scheinen eine irreversible Ausrichtung aufzuweisen. Ein immer wieder und häufig angeführtes Problem scheint auf politischer wie kultureller Ebene die Bildungsungleichheit in den unterschiedlichsten Gesellschaftsschichten zu sein. So zum Beispiel klagen sowohl Eltern und als auch deren Kinder aus sozial schwächeren Klassen über die im Bildungssystem herrschende Ungleichbehandlung von 'reichen und armen' Kindern. Nicht selten sind Sozialisationserfahrungen, aktuelle Lebensumstände in Familie, Schule und Freizeit sowie Bildungserfolge oder -misserfolge Grundlagen, auf denen Zukunftsperspektiven von Jugendlichen basieren (vgl. Zusammenfassung 15. Shell Jugendstudie - Jugend 2006, S. 1). Es soll jedoch erwähnt werden, dass diese Umstände keineswegs ein Problem der Gegenwart sind. In den letzten Jahrhunderten wurde diese Realität durch viele Wissenschaftler erforscht. An Max Weber, Alfred Schütz und Émile Durkheim u.v.a. orientiert, war Pierre-Félix Bourdieu in der Soziologie einer der wohl bedeutendsten Wissenschaftler des 20. Jahrhunderts. Er trug mit seiner Forschung und mit Hilfe seines Werkes 'Entwurf einer Theorie der Praxis auf der ethnologischen Grundlage der kabylischen Gesellschaft' im Jahr 1973 gravierend zu einer Fundierung eines neuen soziologischen Erkenntnisgegenstandes im Bereich der Praxeologie bei. Bourdieu übernahm den wichtigen Fachbegriff 'Habitus', welcher schon in den Analysen des Kunsthistorikers Erwin Panofsky zu finden war (vgl. Rehbein, B./ Fröhlich, G. 2009) und prägte unter anderen Begriffe wie 'Kapital' und 'Reproduktion'. Die von ihm gemachten Erfahrungen und durchgeführte Forschung in Algerien auf seine Studien über das Bildungssystem in Frankreich übertragen, bilden in vielerlei Hinsicht den Grundstock seiner Soziologie. Er unternahm den Versuch einer Erklärung, wonach das Bildungswesen Frankreichs an

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